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Hip-Hop-Online-Lernküche für Schüler*innen

5.000€ Kultur & Bildung

Pädagogisch wertvoll aufbereitete Hip-Hop-Lern-Videos, zum Vermitteln der Grundlagen der Ernährungsbildung und zum Erlernen der Grundtechniken der Speisenzubereitung, geeignet für Schüler*innen der 5.-8. Klasse.

Grundgedanke: In Online-Lehrvideos werden, durch eigens hierfür produzierte Rap-Songs, die grundlegenden Techniken der Speisenzubereitung vermittelt. In der speziell hierfür eingerichteten Küche, führt der gelernte Koch und Pädagoge Paul Denkhaus, als kochender Rapper,durch die Lerneinheiten. Immer ausgehend von einem bestimmten Produkt, Gericht oder einer Zube-reitungsart, werden pro Video Themen, wie:Einkauf (z.B. vor dem Hintergrund ökologischer und ökonomischer Gesichtspunkte oder der Kennzeichnung von Lebensmitteln), Hygiene und Sauberkeit, der sichere Umgang mit Geräten oder weitere Aspekte der Ernährungs-und Verbraucher*innenbildung behandelt. Dies erfolgt stets eingebettet in die Ästhetik von Hip-Hop-Videos. Über Social Media-Plattformen, wie Instagram oder Snapchat, ist es zudem möglich, dass Schüler*innen Fotos oder Videos der nachgekochten Gerichte sowie Variationen davon hochladen können. Am Ende einer Videoreihe wurden den Schüler*innen Schlüsselkompetenzen für eine gesundheits-und bedürfnisorientierte Speisenauswahl und -zubereitung vermittelt, und die Freude und Lust aufs Kochen und Backen geweckt.

Zielgruppe: Schüler*innen der 5.-8. Klasse, insbesondere von Haupt- und Realschulen bzw. Gesamtschulen/Integrierten Sekundarschulen. Für den Unterricht von zuhause oder für Schulen ohne richtige Lehrküche.

Didaktik: Auf der einen Seite basieren die als Lernmittel hergestellten Songs auf dem Prinzip der sogenannten Eselsbrücken, mit deren Hilfe die Merkbarkeit von Unterrichtsinhalten durch gereimte (bzw. gerappte) Sätze erleichtert wird. Ebenfalls werden die lernpsychologischen Dimensionen von Emotionen und Ganzheitlichkeit genutzt. Auf der anderen Seite wird Hip-Hop als Sprache der Jugendlichen verstanden, über die Vertrauen und Beziehung zwischen Jugendlichen und Pädagog*innen aufgebaut und Attraktion hergestellt werden kann.Unter der Prämisse, dass ein niedriger sozioökonomischer Status und/oder sogenannter Migrations-hintergrund beim Essverhalten zu negativen Abweichungen der anerkannten Ernährungsem-pfehlungen führen kann und zeitgleich eine Mehrzahl von Schüler*innen, die aus sozioöko-nomisch schwachen Verhältnissen kommen und/oder einen sogenannten Migrationshintergrund aufweisen, eine Präferenz für Hip-Hop haben, lässt es zudem den Schluss zu, dass ernährungsbezogene Hip-Hop-Angebote für eine große Schnittmenge dieser Kinder eine höhere Attraktivität besitzen, als eine herkömmliche Ernährungsbildung, ohne dabei Schüler*innen mit höherem sozial-ökonomischen Status zu exkludieren.

Projektleitung: Paul Denkhaus, gelernter Koch und Speiseeishersteller (bester Auszubildender 2011), staatlich anerkannter Sozial Arbeiter mit dem Abschluss Master of Arts in Praxisforschung in Sozialer Arbeit und Pädagogik (Schwerpunkt: kulturrelevante Ernährungsbildung).Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung, in der Hip-Hop-Szene aktiv seit 1999. Aktuell tätig in der Schulsozial-arbeit und Lehrbeauftragter der Evangelischen Hochschule Berlin (Ernährung, als Gegenstand der Sozialen Arbeit). Verschiedene Projektarbeiten im Rahmen der formalen Ernährungsbildung sowie zahlreiche Erfahrungen in der Musik-und Videoproduktion. Flankiert wird das Projekt durch das Film-und Videoproduzenten-Team YEAHIMAKEMOVIES sowie durch die Beratung einer Diplom-Ökotrophologin.

Paul Denkhaus bearbeitet am
Referenznr.: 2020-05514

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