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Weniger Glas, ernsthafte Begrünung

Hoffentlich wissen das die Architekten auch selbst, aber hier noch mal für alle: Ein zeitgemäßes Hochhaus kommt ohne riesige Glasflächen aus, denn diese sind klimatisch ungünstig und sorgen für den Tod unzähliger Vögel - viel mehr als bei Windrädern. Abgesehen davon scheint die Bevölkerung von spiegelnden Flächen auch weniger beeindruckt zu sein als Investoren und Architekten. Auch komplett schwarze Wände wie beim schwarzen Glas-Monster einen Block weiter würde ich ungerne hier sehen, das sorgt für Aufheizung und sieht traurig aus.

Wenn das Gebäude tatsächlich einen Mehrwert für die Gesellschaft haben sollte, braucht es auch eine attraktiv gestaltete Erdgeschosszone statt eines leeren, spiegelnden Prunk-Foyers.

Weiterhin wären (zurückhaltende) Ornamente angebracht, um das Auge des Betrachters nicht zu langweilen. Ebenso wäre ein interessant geformter Turmabschluss sinnvoll, steht doch das Gebäude an einer Stelle, wo dahinter Parochialkirchturm und Rathaus einen Ansatz von Altstadt-Silhouette vermitteln. Warum nicht mal wieder ein Hochhaus bauen, das sich nach oben verjüngt und nicht bloß quaderförmig ist? Geht doch anderswo auch, siehe Frankfurt.

Eine Begrünung wäre super. Nicht so eine Pseudo-Begrünung, bei der auf dem Architektenentwurf überquellende Blumenkübel gezeigt werden, die sich später als ärmliches Gartencenter-Gewächs entpuppen, sondern mit Efeu und Wein bewachsene Wände. Das ging früher auch, sollte auch heute möglich sein.

Wolfram Schneider erstellt am
Referenznr.: 2024-23510

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