Wienerkiezblock
Weder Wiener Straße noch Glogauer Straße sind Hauptstraßen wie im Entwurf und in der Petition behauptet. Im sogenannten Reichenbergerkiez sind die einzigen existierenden Hauptstraßen die Skalitzer Straße und die Kottbusser Straße. Seitdem am Kottbusser Damm (übrigens eine echte Hauptstraße) eine Autospur für den Fahrradverkehr umgewidmet wurde, hat sich der Verkehr neue Wege gesucht und in der Wiener Straße gibt es nun deutlich mehr Verkehr. Warum die Wiener Straße nun eine Hauptstraße sein soll und die Reichenberger Straße dafür nicht, erschließt sich mir nicht. Weder von der Breite der Straßen noch historisch. Die Probleme in der Reichenberger Straße sind, dass Autofahrer*innen sich nicht an Tempo 30 halten und Fahrradfahrer*innen wegen dem Kopfsteinpflaster grundsätzlich auf dem Gehweg fahren. Dies könnte man ändern indem die existierenden Fahrradwege in der Reichenberger asphaltiert und mit Pollern geschützt werden. Gegen Geschwingkeitsüberschreitungen helfen Fahrbahnverschwenkungen, Schwellen und Verkehrskontrollen. In der Wiener Straße sind die Autos auch viel zu schnell unterwegs. Auch hier könnte man mit Fahrbahnverschwenkungen, Schwellen, Verkehrskontrollen und Tempo 30 vorne in der Wiener Straße arbeiten. In der Wiener Straße liegt unter dem Asphalt noch das alte Kopfsteinpflaster. Hier könnte stellenweise der Asphalt aufgebrochen werden, so dass die Autos gezwungen wären sich an Tempo 30 zu halten. Sehr geehrte Damen und Herren des Bezirksamts, bitte überdenken sie ihre Planungen. Gute Verkehrspolitik sollte nicht die unterschiedlichen Straßen (welche KEINE Hauptstraßen sind) gegeneinander ausspielen. Stattdessen muss man Verkehrsplanung für alle Menschen im Kiez machen und nicht für eine Elite in besseren Wohnlagen. Die Umsetzung der Maßnahmen kann auch länger dauern aber dafür ist es dann gut gemacht. Den Verkehr vom Paul-Linke-Ufer und der Reichenberger Straße in die Wiener Straße und der Glogauer Straße zu drücken ist nicht gerecht.