M-Platz oder Platz M
Vorwort:
Auch wenn ich grundsätzlich eine Umbennungen für nicht erforderlich halte (siehe auch die Ablehnung einer Umbenennung des Nettelbeckufers in Erfurt; Quelle: https://www.zeit.de/kultur/2023-03/umbenennung-strassennamen-kolonialgeschichte-aufklaerung-debatten) mache ich für den Fall des Falles dennoch einen alternativen Vorschlag.
Vorschlag:
M-Platz oder Platz-M
Begründung:
M-Platz ist meines Wissens nach die erste Bezeichnung für diesen Platz. Im 1862 in Kraft getretenen Bebauungsplan der Umgebung Berlins, dem sog. Hobrecht-Plan, wurde damals als Fluchtlinienplan die Führung von Ring- und Ausfallsstraßen und die Bebauung von Berlin, Charlottenburg und fünf umgebender Gemeinden für die kommenden 50 Jahre geregelt.
Der heutige Nettelbeckplatz, der am 1. Mai 1884 seinen Namen erhielt, war zuvor in diesem Plan als "Platz-M" bezeichnet.
Bei einer etwaigen Umbennung sollte auf diesen, für die Berliner Entwicklung außerordentlich wichtigen Plan, Bezug genommen werden. Damit würde ein Beitrag zur Würdigung des Plans als auch auf den Hauptverfasser, James Hobrecht, geleistet.
Diese Namenswahl hätte zudem den Vorteil, dass Ehrungen von Personen immer starke Kontroversen auslösen können. Neutrale Bezeichnungen nach Funktionen (Marktplatz, Bahnhofstraße etc.) oder Richtungen (Nordplatz) oder Pflanzen, Tiere, Planeten sind dabei deutlich geringeren Kontroversen ausgesetzt und erhalten deutlch höhere Akzeptanz. Zudem sollten Straßen- und Platznamen aussprechbar und max. 15 Buchstaben lang sein.