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Platz der unbesungenen Heldinnen

Platz der unbesungenen Heldinnen“. Ein Zeichen für die Zivilcourage Weddinger Frauen. Der Name ehrt die Frauen, die im Dritten Reich Juden das Leben gerettet haben und bereits in Yad Vashem/Israel als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet werden. Entweder eine Informationssäule oder drei Broncestatuen der unten genannten Weddinger Frauen sollte über Heldinnen und überlebenden Opfer informieren:

 

  • Franziska Bereit, 1888-1958, Kindermädchen bei Silbermanns, versteckt Familie in ihrer 2 Zimmer Wohnung mit Außentoilette, Malplaquet Straße 38, Hausbewohner helfen ihr.

 

  • Marie, „Mieze“, Burde, 1892-1963, Zeitungsverkäuferin und Lumpensammlerin; versteckt drei jugendliche Brüder in ihrer Kellerwohnung, Tegeler  Str 13; als Wohnung und Haus zerbombt werden, zieht sie mit ihren Schützlingen in ihre Gartenlaube in Schönow bei Prenzlau.

 

  • Stephanie, „Fanny“, Hüllenhagen, (1893-1967), Näherin, versteckt Dr. Helene Leroi (1894-1950) in ihrer Einzimmerwohnung mit Außentoilette; Bellermann Str 14, die Hausbewohner helfen ihr.

 

Ein „Platz der unbesungenen Heldinnen“ passtt in den heutigen Bezirk Berlin-Mitte. Die Nationalsozialisten fanden im damals roten Wedding wenig überzeugte Anhänger. Im Kellerversteck des jüdischen Krankenhauses, heute Heinz-Galinskystraße, überlebten z.B. ca. tausend Juden das Kriegsende im Untergrund. Der Innere Widerstand gegen die Nationalsozialisten in Berlin hat zu wenig Fürsprecher.

 

Wolfram Wickert erstellt am
Referenznr.: 2023-16470

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