Namensvorschlag: Audre-Lorde-Platz
Die afro-deutsche Frauenbewegung formierte sich Mitte der 1980er Jahre und ist mit der Geschichte der westdeutschen neuen Frauenbewegung verknüpft. 1986 gründeten sich die „ISD – Initiative Schwarze Menschen in Deutschland“ und der Verein „ADEFRA e. V. – Schwarze Frauen in Deutschland“. Der Impuls dafür ging ganz wesentlich auf die karibisch-afrikanisch-US-amerikanische Aktivistin und Dichterin Audre Lorde zurück, die ab 1984 mehrere Jahre in West-Berlin lebte.
Zwischen 1984 und 1992 hielt sich Lorde öfter in Berlin auf und half maßgeblich bei der Entstehung der afro-deutschen Bewegung mit.[3] Sie hatte zeitweise eine Gastprofessur am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien der FU Berlin.[4] Diese Berlin-Aufenthalte wurden von der Soziologin Dagmar Schultz im Dokumentarfilm Audre Lorde – The Berlin Years, 1984–1992 festgehalten. Der Film erschien 2012.
Geschichte anerkennen heißt, sie als Evidenz für die Gegenwart und Zukunft zu berücksichtigen. Ehren wir Audre Lorde sinnbildlich für all diejenigen, die nicht geehrt wurden und die im täglichen Miteinander noch immer betroffen sind von den Diskriminierungen einer mehrheitlich weißen Gesellschaft(spolitik)!
gez. schreibbaby