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Accessibility Daten für Ladenbesitzer

Idee für die Stadt Idee für die Metropolregion

Lokale Ladenbesitzer sind oft einer der Hauptakteure, die sich gegen Maßnahmen zur Reduzierung des Autoverkehrs und des Parkens in einem Gebiet wehren. Ihrer Ansicht nach verringert sich dadurch die Zahl der potenziellen Kunden, die mit dem Auto kommen können. In Wirklichkeit ist die Zahl der Kunden, die mit dem Auto kommen, jedoch oft viel geringer, als sie annehmen. Eine Verbesserung der Erreichbarkeit für Radfahrer und Fußgänger kann jedoch zu einem attraktiveren Stadtraum mit in der Folge mehr Kunden führen. Die Geschäftsinhaber vor Ort stützen ihre Einstellung jedoch auf ihre Annahmen, die häufig durch ihr eigenes Verhalten beeinflusst werden.

Das Projekt zielt darauf ab, die Diskussion mit lokalen Ladenbesitzern über die Verkehrswende zu initiieren, indem es konkrete Daten darüber liefert, wie ihre Kunden zu ihrem Laden kommen und woher sie kommen. Zu diesem Zweck bietet das Projekt 1000 Geschäften in Berlin so genannte "Accessiblity Poles" (siehe Bild).Jedes Mal, wenn ein Kunde ein Geschäft betritt, wird er visuell aufgefordert, schnell seine Postleitzahl und das Verkehrsmittel, mit dem er gekommen ist (zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto), einzutragen.  Um die Nutzung des Geräts zu erhöhen, geht bei jedem 100. Nutzer ein Licht an, und der Kunde erhält einen 10-Euro-Gutschein, den er direkt im Geschäft einlösen kann.

Die gesammelten Daten werden von den Projektpartnern in attraktiven und leicht verständlichen Diagrammen aufbereitet. Anhand dieser Diagramme werden sich die Partner mit den Ladenbesitzern zusammensetzen und die Ergebnisse diskutieren. Bei dieser Diskussion wird das Thema der nachhaltigen Mobilität und der Erreichbarkeit durchgesprochen. Die Hoffnung ist, dass die Ladenbesitzer mit diesen Informationen im Hinterkopf die Verkehrswende und eine Veränderung des öffentlichen Raums vorantreiben, anstatt sich zu widersetzen.

Nach einem Monat wird der Pole in einem anderen Geschäft in Berlin aufgestellt, wo die gleichen Aktionen durchgeführt werden.Das Projekt zielt darauf ab, allen Geschäften in Berlin die Möglichkeit zu geben, die Erreichbarkeit ihres Geschäfts zu analysieren und zu diskutieren.

Erik Ooms erstellt am
Referenznr.: 2021-13445

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