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Projektidee Ausgehupt

Idee für die Stadt

Hupen ist ein großes Problem in Berlin. Vor allem in den dichten Stadtgebieten, in denen viele Menschen leben, arbeiten oder sich aufhalten, scheint das Hupen zur Normalität geworden zu sein. In Gebieten mit Altbauten hallt das Hupen und stört viele Menschen im Schlaf oder während der Arbeitszeit. Aber auch in anderen, weniger dicht bebauten Gebieten wird immer häufiger gehupt.

Die Auswirkungen der Lärmbelästigung auf die Gesundheit der Menschen sind ein immer wichtigeres Forschungsthema geworden. Die Ergebnisse deuten auf eine starke negative Auswirkung der Lärmbelästigung durch den Verkehr auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen hin. Hupen wird hier nicht ausdrücklich als eigenständiges Geräusch genannt. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass auch das Hupen einen großen Einfluss hat, vor allem wegen seines hohen und durchdringenden Tons.

Die Gründe für das Hupen sind von Autofahrer zu Autofahrer unterschiedlich. Für einige Autofahrer ist das Hupen Teil des normalen Verhaltens bei leichten Verzögerungen an Ampeln. Für andere ist das Hupen ein Zeichen dafür, dass sie beim Einparken ihres Autos feststecken. Andere hupen an jeder Ecke, wo sie sich gestört fühlen. Obwohl das Hupen ohne Grund in Berlin offiziell verboten ist, wird es nicht kontrolliert.

Am besten wäre es, die Hupe aus dem Auto zu entfernen und es einfach zu verbieten. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Hupen positive Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit in einem Gebiet hat. Dies wäre jedoch Teil der europäischen Gesetzgebung, und die Chance, dass dies angesichts der starken deutschen Autolobby geschehen würde, ist sehr gering. Um das Hupen zu reduzieren, müssen daher andere Maßnahmen entwickelt werden.

Im Rahmen des Smart-City-Projekts Ausgehubt werden etwa 1000 Lärmsensoren an verschiedenen Stellen in Berlin angebracht (hauptsächlich an Kreuzungen oder in dicht besiedelten Gebieten). Diese Lärmsensoren werden jedes Mal messen, wenn jemand hupt und wie lange er hupt. Über einen Zeitraum von einem Jahr werden diese Lärmsensoren Informationen an die Cloud senden, auf die die Projektpartner zugreifen können. Im ersten Monat wird eine 0-Messung durchgeführt, bei der die Anzahl der Hupen pro Tag zu bestimmten Zeiten ermittelt wird. In den nächsten Monaten werden für jeden Berliner Bezirk verschiedene Maßnahmen entwickelt und getestet, um das Hupen zu reduzieren. In einem Gebiet werden Ordnungskräfte unterwegs sein, in einem anderen Gebiet wird mit Kameras experimentiert, in einem anderen Gebiet werden Verkehrsschilder aufgestellt, in anderen Gebieten werden Nachbarschaftsgespräche über das Hupen organisiert, in wieder anderen Gebieten werden Flyer über die Auswirkungen des Hupens verteilt, usw. usw. Mit Hilfe der Lärmsensoren soll herausgefunden werden, welche Maßnahmen am besten geeignet sind, das Hupen zu reduzieren. Die Lärmdaten werden daher regelmäßig überprüft und mit bestimmten Aktionen oder Maßnahmen verknüpft. Die Maßnahmen, die am erfolgreichsten sind, werden berlinweit verbreitet und müssen zu einer Reduzierung der Lärmbelästigung in der ganzen Stadt führen.

Erik Ooms erstellt am
Referenznr.: 2021-13444

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