Weniger ist Mehr!
Im Luftbild ist gut zu erkennen, dass das Plangebiet um den Güterbahnhof Grunewald einen nahezu unbebauten "grünen Finger" vom Grunewald Forst ausgehend entlang der Bahngleise in Richtung Tiergarten (also Richtung Innenstadt) darstellt.
Das Gebiet erfüllt damit eine wichtige Funktion für das gesamte Stadtklima, Frischluft aus den äußeren Kaltluftentstehungsgebieten in die Stadt zu bringen. Diese Funktion darf auch angesichts der stattfindenden klimakrise keinesfalls durch eine, für den Ort unangemessene Überbauung mit zu hohen Dichten und Versiegelungsgraden zerstört werden.
Modebegriffe wie "neue urbane Stadtquartiere" sind hier absolut unangebracht, die mögliche bebauungsdichte muss auf ein minimum begrenzt werden und der Fokus dieses Projektes muss auf Klimafunktionen, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung liegen. Es sollte weniger ein städtebauliches Projekt sondern mehr ein Landschaftsplanerische Aufgabe sein und es sollte die Chance genutzt werden, hier modellhaft zu zeigen, wie man zukünftig mit wertvollen stadtnahen Landschaftsräumen umgehen muss, wie solche geschützt werden können und wie man ehemals industriell(Güterbahnhof) genutzte Flächen repariert(dekontaminiert) und der Natur zurückführt, damit diese rar gewordenen Flächen einen Mehrwert und eine Funktion für das Klima der ganzen Stadt darstellen können.