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Versiegelung großer Flächen im Innenhof Orionstraße / Am Plänterwald

Ökologie & Nachhaltigkeit

Bei den von der Stadt und Land vorgelegten Bauplänen ist für den o.g. Innenhof die Bebauung mit zwei langen Wohnblöcken vorgesehen. Aufgrund Ihrer Größe (geschätzt 50 x 17 Metern, mir lag nur die Skizze des Bebauungsplanes der Stadt und Land vor) stehen die Blöcke dann keine 15 Meter weit auseinander. Auch die Abstände zum Altbestand dürften die 15 Meter nicht übersteigen. Mit den in den Skizzen erkennbaren Wegen und Parkplätzern wird dann der überwiegende Teil des Innenhofs vollständig versiegelt.Schon heute hat Berlin mit Überflutungen bei Starkregen zu kämpfen. In dem Wissen, dass mit immer stärkeren Wetterphänomenen zu rechnen ist, halte ich es für unverantwortlich und nicht genehmigungsfähig, eine solch große Fläche zu versiegeln. Erfahrungsgemäß leitet die Stadt und Land bei Ihren Wohngebäuden das Regenwasser direkt in die Kanalisation. Das kann man gern bei den Bestandsbauten hier im Kiez überprüfen. Man sorgt also einerseits dafür, das bei Unwettern die Kanalisation noch schneller überläuft und gleichzeitig auch die Dürre in größeren Bodentiefen weiter zunimmt. Das hat mit Nachhaltigkeit nichts mehr zu tun!

Die dichte Bebauung in Verbindung mit der Versiegelung und dem Fällen der meisten Bäume in diesem Bereich dürfte eine merkliche Aufheizung des gesamten Bereiches zur Folge haben. Daraus folgt gleichzeitig, dass die neu zu pflanzenden Bäume deutlich mehr Pflege bedürfen und auch mit Trinkwasser gewässert werden müssen, um überhaupt anzuwachsen.

Ich halte es weiter für unverantwortbar, für die gesamte Baumaßnahme 34 teilweise weit mehr als 50 Jahre alte Bäume zu fällen und nach Fertigstellung gerade einmal 16 Bäume nachzupflanzen. Diese Neupflanzungen ersetzen, wenn überhaupt, vielleicht gerade einen Altbaum. Der Schutz des Altbestandes an Bäumen in Wohngebieten sollte eine wesentlich höhere Priorität zukommen.

Wie ist eine solch dichte Bebauung bei gleichzeitiger großflächiger Bodenversiegelung und Zerstörung funktionierender Ökosysteme mit heutigen Kenntnissen über Ökologie, Stadtarchitektur und Nachhaltigkeit vereinbar?

Ein Plänterwaldler erstellt am
Referenznr.: 2021-12237

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