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Hochhauskonzept City West - Statement Helmut Jahn

Hochhauskonzept City West

Helmut Jahn hat sich als eine seiner letzten projektbezogenen Handlungen zum Hochhauskonzept City West geäußert, einer teilräumlichen Vertiefung des Hochhausleitbildes Berlin. Er bezieht sich dabei auf seinen Testentwurf für das Europa Center Areal als Bestandteil der Kernzone City West (siehe Artikel in der Berliner Morgenpost vom 2. Mai 2021 "Wohin steuert die Berliner City West"). JAHN hat diese Stellungnahme an die Senatsverwaltung im Rahmen der noch bis zum 20. Juni laufenden Bürgerbeteiligung zum Entwicklungskonzept City West übermittelt. Dem Wunsch von Helmut Jahn entsprechend möchten wir seine Aussage vom 7. Mai auf der Internetseite von mein.Berln.de hiermit bereitstellen.  

JAHN Berlin

 

CITY CENTER WEST | EUROPA CENTER

Das Entwicklungskonzept der City West hat nicht die Weitsicht, die in unserer Zeit eine Weltstadt braucht, um Berlins Anziehungskraft zu stärken, um sich als Metropole weiter zu entwickeln. Dies kann nur durch eine Verdichtung des Stadtkerns erreicht werden. Fortschritte in der Mobilität erlauben dies zu tun. Dies hat zur Folge, dass man höher bauen muss, dabei Wege verkürzt und Kommunikation verbessert.

Das Areal um das Europa Center bietet die Möglichkelt, zum stadtbestimmenden Zentrum für Hochhäuser zu werden. Vom Turm des EUROPA CENTERS (1965), dem WALDORF ASTORIA (2013) bis zum UPPER WEST (2017) haben Türme um die Gedächtniskirche dieses Zentrum im Westen bereichert. Der geeignetste Standort für ein Supertall ist das Parkhaus an der Nürnberger Straße im Europa Center. Ein hoher Turm dort muss etwas aussagen, zum Kunstwerk werden, die Stadt verdichten und den öffentlichen Raum vergrößern - kurz zum STADTZEICHEN werden. An diesem Ort bereichert er die Stadt mit einem öffentlichen Platz und verbindet mit einer Ladenpassage die Nürnberger Straße mit dem Europa Center. Wenn er so hoch wird, trägt er die Verantwortung von bester Architektur zu sein und muss der Öffentlichkeit die Gelegenheit geben, von seiner Spitze die Stadt und ihre Umgebung erleben zu können. 

Der Turm selbst kann hohe Nachhaltigkeitskriterien erfüllen durch den Entwurf, die Integration von Architektur und Engineering, neue Aufzugssysteme, Anwendung der Ergebnisse der jüngsten Materialforschung, Vorfertigung und Digitalisierung sowie einer Verbindung des Plan- und Bauprozesses. All dies führt zur Einsparung von unnötigem Material für Tragwerk und Hülle, zu einem Klimakonzept, das die Technik und die Gebäudeausrüstung minimiert und zu einer intelligenten Verwendung von natürlichen Ressourcen wie Sonnenlicht und -energie, Luft, Wasser und Erde. Es führt auch zu größerer Effizienz und geringerem Wartungsaufwand. Das Ziel ist, so nahe wie möglich an ein Zero Energy Gebäude heranzukommen.

Der Turm wird für Berlin ein Zeichen setzen für die Zukunft, als eine Stadt, die die Welt willkommen heißt und die Voraussetzungen schafft, die notwendigen Nutzungen zu bieten. Im Internationalen Standortwettbewerb positioniert er Berlin als Beispiel von fortschrittlicher Stadtentwicklung.

Helmut Jahn | Mai 2021 

JAHN erstellt am
Referenznr.: 2021-11969

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