Menschen vs. Autos?
Nun, da die Initiative Ihre eigenen Leute hier in dieses Forum geschickt hat und alle schön die selben Parolen kopieren, würde ich gerne auf ein Grundproblem eingehen. Es wird hier von Seiten der Initiative eine sehr einseitige Rhethorik betrieben, die sich einfach auf Menschen vs. Autos reduzieren lässt. Leider wird hier völlig außer Acht gelassen, dass die Welt nicht schwarz/weiß ist und dass Autos und Menschen sich nicht ausschließen, sondern dass die Autos logischwerweise von Menschen gefahren werden und Menschen gehören. Diejenigen der Initiative, die hier nicht in der Lage sind, sich in andere Lebenssituationen hineinzuversetzen und blind behaupten jeder könne auf ein Auto verzichten, lasse ich hier mal außen vor. Diese Argumentation trägt definitiv nicht zur Seriosität der Initiative bei und hilft auch nicht dabei, bestehende Probleme zu lösen. Denn ja, es gibt definitiv Probleme rund um den Karl August Platz. Die Initiative beruft sich hier konstant auf "Sicherheit". Leider trägt die Sperrung nicht zur Sicherheit bei, denn wenn ich die Krumme Straße an der Pestalozzi oder Goethe Straße überqueren möchte muss ich wie gehabt auf heranfahrende, einparkende und ausparkende Fahrzeuge achten. Neu ist, dass es mehr Verkehr auf der Pestalozzi und Goethestraße gibt. An beiden Straßen liegen Schule und Kita - diese Straßen zu überqueren ist unsicherer geworden - das kann für die Kinder hier ja nicht besser sein als vorher. Für mich selbst ist es nach bisherigen Beobachtungen jedenfalls unsicherer geworden. Um das Sicherheitsproblem zu lösen ist die elende Rhethorik von Mensche vs. Auto keine Hilfe. Hier muss differenziert werden zwischen Rasern und jenen, die sich an die Regeln halten. Sperrungen helfen jedenfalls nicht dabei, dass die Fahrer jetzt Regeln einhalten - sie rasen jetzt stattdessen die Goethe/Leibniz/Pestalozzistr. entlang, trotz der neuen Beschilderung. Als weiteres Argument nennt die Initiative die "Aufenthaltsqualität" - leider sehe ich auch hier keine Verbesserung. Wie in einem vorherigen Post bereits beschrieben, handelt es sich statt einer Straße nun um einen Parkplatz, der an eine Wendeschleife grenzt. Das verschafft mir auf dem Platz doch nicht mehr Aufenthaltsqualität. Was tatsächlich für mehr Qualität sorgen würde, ist zum Einen wenn wir das grauenvolle Müllproblem, was sich regelmäßig nach dem Markt über den gesamten Platz erstreckt beseitigen könnten und zum Anderen wenn endlich nicht mehr der viele Hundekot auf den Gehwegen platziert würde. Aber hier macht sich die Initiative natürlich nicht die Hände schmutzig, denn die Rhethorik vom "bösen Autofahrer" ist so viel leichter. Leider wird damit völlig jegliches Ziel verfehlt.