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Vorschläge der AG Stadtentwicklung / Verkehr des Bürgervereins Luisenstadt e.V.

Der Ist-Zustand:

Die Michaelkirchstraße ist eine reine Wohnstraße und gehört (Gott sei Dank!) nicht zum übergeordneten Straßennetz Berlins. Dennoch wird sie - besonders morgens, von der Michaelbrücke kommend - durch Schleichverkehr Richtung Süden und Westen stark beansprucht. Eine regelrechte Pendler-Autobahn!  Im Rest des Tages wird der motorisierte Verkehr, auch wegen der einladenden Straßenbreite, zwischen Köpenicker Straße und Michaelkirchplatz zum Durchrasen animiert, obwohl dort eine Geschwindigkeitsreduzierung auf T30, weiter am Michaelkirchplatz sogar T20, angeordnet ist.

Die Kreuzungssituationen für Fußgänger (und Radfahrer) am südlichen Ende der Straße zum Michaelkirchplatz hin sind unübersichtlich, ja sogar gefährlich. Die mittige Verkehrsinsel hat, außer der KFZ-Leitung zwischen Schmid- und Melchiorstraße und einem gewissen Kfz-Stellplatzangebot, keinerlei erkennbare Funktion, für Fußgänger gar keine. Wirr kreuzende Radfahrer queren sie oft, um (verbotswidrig) von der Michaelkirchstraße kommend in den Park hinter der Michaelkirche zu fahren. Das Gartendenkmal Michaelkirchplatz sollte aber vor querenden Radfahrern geschützt werden. Der relativ kleine Park soll ja Erholungssuchenden Ruhe bieten und nicht zur „Fahrrad-Autobahn“ verkommen.

Spaziergänger, die vom Spree-Ufer bis zum Landwehrkanal über über das sogenannte „Grüne Band“ laufen wollen, bekommen in der Michaelkirchstraße z.Z. nur eine Blechlawine abgestellter PKW, ein paar verwilderte Gehölze und eine einfallslose Rasenfläche zu sehen. Aus all diesen Gründen sind sowohl eine kluge Verkehrsberuhigung als auch eine Aufwertung des Grünraums sehr zu begrüßen.

Der starke Autoverkehr in der Michaelkirchstraße ist Gift für ein grünes Band in Nord-Süd-Richtung. Dagegen etwas zu tun, ist genauso wichtig wie die Qualifizierung der Grünflächen. Kein Spaziergänger würde sich aus Vergnügen an so einer stark befahrenen Verkehrsader entspannen wollen. Deshalb erfordert eine zukunftsweisende Grünplanung für die Michaelkirchstraße auch parallele Maßnahmen zur effektiven Reduzierung des Durchgangsverkehrs.

Vorschläge:

  • Reduzierung des Straßenquerschnitts durch:

….  Anlage von Radwegen zwischen Fußweg und Kfz-Parkstreifen und dadurch Fortführung der Radwege von der Köpenicker Str. bis zu den Seitenstraßen des Michaelkirchplatzes

… geordnetes Längs- bzw. (höchstens) Schrägparken für Pkw auf beiden Straßenseiten, dazwischen Baumscheiben mit neu zu pflanzenden stadtraum- und hitzeverträglichen Bäumen, (Neuanlage auf der Ostseite und Anlage einer Fußgänger-Promenade, evtl. mit zwei Baumreihen,  auf der westlichen Seite der Michaelkirchstraße)

  • An der Kreuzung Köpenicker Straße und am südlichen Ende der Straße sollten feste Fahrradabstellplätze vorgesehen werden.
  • Anlage eines die Michaelkirchstraße querenden Zebrastreifens kurz vor der Verkehrsinsel (mit dem bevorstehenden Schulneubau in der Adalbertstraße werden bald viele Schulkinder aus dem Heinrich-Heine-Block kommend die Straße queren), eventuell Anlage einer Schwelle/ Moabiter Kissens davor.
  • Aufwertung der westlichen Rasenfläche vor dem Berolina-Wohnblock durch einen Frühblüher-Streifen (professionelle maschinelle Legung, Bienenmischung, Beispiel Heinrich-Heine-Platz)
  • Überarbeitung der Verkehrsinsel,

evtl. Stilllegung und Entsiegelung der kleinen Querstraße (von der Schmid- zur Melchiorstraße). Dies wäre möglich, wenn man für die kleinen Anwohnerstraßen in der Umgebung (Michaelkirchplatz, Schmidstraße, Teil der Annenstraße im H.Heine-Block, evtl. auch Melchiorstraße) Einbahnstraßenverkehr bzw. modale Filter einführt. 

Der so entstehende Platz hinter der Michaelkirche könnte dadurch eine große Aufwertung erfahren (Brunnen, Wasserspiel, Anlegen eines Boule-Platzes etc.)

AG Stadtentwicklung Verkehr_ Bürgerverein Luisenstadt erstellt am
Referenznr.: 2021-11634

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