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Wo wollen wir in Zukunft hin?

Meine Gedanken zum Thema:

Variante 1 ist wohl ziemlicher Unsinn, da man den Verkehr zweispurig direkt auf den Platz leiten würde – das will doch kein Mensch, schon gar nicht die Anwohner oder die Gewerbetreibenden am Platz. Dann lieber alles auf der Brücke belassen und die Anlage und die Räume darunter sinnvoll gestalten. ABER: Die Brücke soll ja weg, in allen drei Varianten.

Also Variante 2: Wäre für mich als anwohnender Mensch mit Pkw nicht schlecht, bin ich doch mit dem Auto schnell auf der Stadtautobahn und möglicherweise, wenn die zweite Tunnelröhre neu genutzt werden kann, als Radl oder ÖPNV schneller in der City-West. Aber was ist mit dem klassischen Durchgangsverkehr? Der staut sich dann bis zur Tiburtius-Brücke? Nein, natürlich nur dann, wenn es weiterhin attraktiv ist, den Platz zu queren. Also müssten hier Zufahrtsbeschränkungen her. Und weiterhin: Wohin verlagert sich dann der enttäuschte Pendler? Die Gefahr der Belastung des umliegenden Straßennetzes ist groß.

Also denke ich weiter mit Variante 3. Die tut manchen gehörig weh. Den autoaffinen Anwohnern, den Durchgangsverkehrenden. Vielleicht wird sich der Verkehr neue, nicht beachtete und vorhergesehene Wege bahnen. Das wird den Seitenstraßenbewohnern und den bisher durch die Brücke verkehrsentlasteten Straßen wiederum auch wehtun. 

Aber welche Alternative gibt es? Wo will der Berliner Verkehr hin? Wollen wir immer mehr motorisierten Individualverkehr in der Stadt mit gewissen individuellen Vorteilen aber mit gesamtgesellschaftlichen Nachteilen? Welchen Verkehr wollen wir in Zukunft für spätere Generationen ernten?

Ich bin gespannt auf die nächste Projektphase mit weiteren Analysen und gesicherten Daten zu Verkehrsströmen, Alternativrouten etc. pp. Dann diskutieren wir sachlich weiter und treffen am Ende hoffentlich eine zukunftsweisende Entscheidung.

Aintschie (zu Wasser, zu Lande und ungern in der Luft)

Aintschie bearbeitet am
Referenznr.: 2021-10127

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