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Position der Initiative Breitenbachplatz

DIe Initiative Breitenbachplatz hat sich am 7. Februar 2021 in einer Videokonferenz mit den Alternativen für die Zukunft des Tunnels Schlangebader Straße befasst und sich auf folgende Positionen verständigt:

1. Wir haben in der Vergangenheit bewusst das Thema Tunnel aus unserer Arbeit aus-geklammert, bewerten es aber als positiv, dass alle drei zur Diskussion stehenden Alternativen von einem Rückbau der Brücke ausgehen. DIes war von Anfang an unser Ziel.

2. Es wird niemanden wundern, wenn wir Lösung 3, also die vollständige Schließung des Tunnels, als optimale und konsequenteste Lösung betrachten. Sie bietet für den Bereich Breitenbachplatz die besten Entwicklungschancen. Schon bei der Planung der A 104 war nicht klar, ob überhaupt ausreichend Bedarf bestand. Wir zitieren als unverdächtigen Zeitzeugen den renommierten Autor und Verleger Wolf Jobst Siedler, der in seinem sprichwörtlich gewordenen Buch „Die gemordete Stadt“ festhält: „Schaut man näher zu, wird nur zu bald deutlich, dass hinter der krassen Fehlentscheidung auch kein Planungs-fehler steht, sondern die Abwesenheit von Planung. Ein privater Bauunternehmer, inzwi-schen in eine Krise geraten, hatte das Gelände zusammengekauft und seine eigene Stadtplanung gemacht. Die Stadt kam erst zum Zuge, als die Rezession das Rendite-denken des Unternehmers desavouierte und die öffentliche Hand das Unternehmen, für das schon als Zuführung des nicht vorhandenen Verkehrs die Breitenbachplatz-Überbauung errichtet worden war, rettend übernehmen musste.“

3. Bis 1980, der Eröffnung der A 104, war der Verkehr über den Breitenbachplatz von der Achse Bundesplatz - Breitenbachplatz - Botanischer Garten - Lichterfelde sowie der Querverbindung Schmargendorf - Dillenburger Straße - Schildhornstraße - Schlossstraße bestimmt. Das würde auch heute mehr als genug an Verkehrszuführung sein.

4. Wir sind entschieden dafür, dass für die Schildhornstraße je Fahrtrichtung nur noch eine Kfz-Spur plus Fahrradspur und verbreiterem Bürgersteig vorzusehen sind.

5. Nach der Entscheidung über die Zukunft des Tunnels sollten sich unverzüglich Stadplaner daran machen, die Bebauung der durch den Brückenabriss frei werdenden Flä-chen zu entwickeln, damit das politisch gewollte Ziel erreicht wird, die Aufenthaltsqualität rund um den Platz entscheidend zu verbessern. Dabei sollten auch Chancen für die Wiederherstellung einer attraktiven, gemischten Gewerbestruktur im Auge behalten werden.

6. Der Breitenbachplatz mit seinem U-Bahnhof ist seit jeher ein Knotenpunkt für den ÖPNV. Diese Funktion sollte genutzt und ausgebaut werden. Wir denken an weitere Busanbindungen, etwa nach Schmargendorf oder Lichterfelde.

7. Wir mahnen an, dass es an der Zeit ist, die Verkehrsführung rund um den Platz men-schengerecht zu gestalten. Also Reduzierung der Fahrspuren auf eine pro Richtung, mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger und am besten schon morgen Tempo 30.

8. Wir sind bereit und vorbereitet für einen Dialog über die Funktion des Breitenbachplatzes in der Zukunft. Dazu laden wir alle ein.

Kontakt: www.breitenbachplatz.de

 

urosenbaum bearbeitet am
Referenznr.: 2021-09825

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