Sollte man gründlich drüber nachdenken - das könnte viel Verkehr in die Wohngebiete verlagern
In einer wachsenden Stadt, in der bereits jetzt sämtliche Straßen- und Schienenverkehrswege überlastet sind, sollte der Abriß funktionierender Infrastruktur gründlich überdacht werden.
Laut Verkehrszählung befahren täglich rund 20.000 bis 30.000 Menschen (pro Richtung) den Breitenbachplatz mit Kraftfahrzeugen. Gut die Hälfte davon verwendet die Brücke um den Platz zu überqueren.
Bei einem Abriß der Brücke müsste die Möglichkeit geschaffen werden, diesen Verkehr über den Platz selbst zu leiten. Dies wird die Aufenthaltsqualität nicht verbessern. (Varianten 1A)
Eine Verringerung der Brückenbreite erschiene allerdings durchaus möglich, damit ließe sich die Aufenthaltsqualität etwas verbessern ohne den Verkehr sonderlich einzuschränken (Varianten 1B)
Ein Abriß der Auffahrtsrampen zur Schlange und Leitung des gesamten Verkehrs über die Brücke erscheint mir nicht sinnvoll, da dann kein Abbiegen mehr zwischen Schlange und Südwestkorso/Schorlemerallee mehr möglich wäre. Dies hätte zur Folge, dass der abbiegende Verkehr auf die Wohngebiete ausweicht, was auch nicht Ziel des Umbaus sein kann (Variante 1B2 und 1C2)
Die Beibehaltung der aktuellen Situation wäre verkehrstechnisch am sinnvollsten (Variante 1C1), eröffnet jedoch keine Möglichkeit zu einer ästhetischeren Umgestaltung des Platzes.
Eine Schließung einzelner Tunnelröhren der Schlange oder eine Gesamtschließung des Tunnels erscheint wenig zielführend, da der gesamte Verkehr im Tunnel (20.000-30.000 Fahrzeuge am Tag pro Richtung) sich dann einen alternativen Weg durch die Wohngebiete suchen müsste (Variante 2/3). Die naheliegende Umfahrung über A100 und Westtangente ist nicht praxistauglich, da die A100 bereits jetzt mit dem aktuellen Verkehr überlastet ist.
Insgesamt erscheint mir daher Variante 1B1 am sinnvollsten, wobei die Anzahl der Fahrspuren durch genauere Verkehrsmengenplanungen noch ermittelt werden müsste.