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Brücke am Breitenbachplatz

Die Menschheit lernt nicht dazu: erst wird die "autogerechte Stadt" propagiert und alles dem wie in einem Wahn untergeordnet, jetzt wird das alles verteufelt und die Autos sollen am Besten komplett raus aus der Stadt und alle -auch unsere 20 Mio Rentner in Deutschland- sollen zu Fuß gehen oder Fahrrad fahren, auch bei Regen und Schnee. Sozial ist, wenn Lasten gleichmäßig verteilt werden und dabei starke Schultern mehr "schultern" als schwache. Aber es gibt keine starken und schwachen Ohren, für alle ist Lärm gleich. Und es gibt auch keine starken und schwachen Lungen, Abgase schädigen alle Lungen. Wie kann es dann sein, daß Straßen unterteilt werden in Wohnstraßen, aus denen der Verkehr maximal rausgehalten wird und in Hauptverkehrsstraßen, auf denen nach Definition der Stadtplaner der Verkehr "gebündelt" wird..? Bis auf Straßen in Gewerbegebieten kenne ich keine Straße in Berlin wo nicht auch gewohnt wird. Ein Beispiel: Die Dudenstraße ist eine Hauptverkehrsstraße, gleich nebenan der Loewenhardtdamm ist eine Wohnstraße und der Verkehr wird reduziert. An der Dudenstraße leben doch auch Menschen...

Und hier bei dieser Brücke, die mal für sehr viel Geld von uns Steuerzahlern errichtet wurde, wird als Argument für den Abriss und die Schließung dieser Strecke argumentiert, der Umweg wäre zwar 3km länger aber fahrzeitmäßig quasi gleich. Aber eben 3km länger, also 3km mehr Verbrauch von Treibstoff (auch Elektrizität bei E-Autos!), mehr Abgase (bei Verbrennern) und mehr Reifenabrieb (bei allen Antriebsformen), also eine Milchmädchenrechnung, denn längere Strecken schaden wie eben aufgezeigt immer der Umwelt.

Wir leben hier in einer Stadt, nicht auf dem Land. In einer großen Stadt, in der man es halt ertragen muß, daß andere Menschen bei einem vorbeifahren weil es ihr Weg ist. Und diese Wege wurden ja auch von den Stadtplanern bewußt erzeugt als man damals auf die grandiose Idee kam, daß Wohnen und Arbeiten ja getrennt an verschiedenen Orten stattfinden soll.

Leider habe ich wenig Hoffnung, daß die Menschheit mal aus ihren Fehlern lernt und nicht wahnhaft das eine propagiert und das andere komplett verteufelt, sondern irgendwann mal beginnt, unideologisch und nicht wahnhaft sich zu überlegen was ist Modeerscheinung und was ist sinnvoll und auch langfristig brauchbar und was nicht.

Ich bin gespannt, wie sich Berlin entwickeln wird....

Breitenbachplatz erstellt am
Referenznr.: 2021-09610

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