dem Ärzteschwund entgegenwirken
In vielen Berliner Bezirken und Wohngebieten ist seit Jahren eine deutlich spürbare Verschlechterung des Angebots bei der ärztlichen Vorsorgung durch Allgemeinärzte über Fachärzte bis hin zu Laborärzten festzustellen.
Dies läßt sich daran festmachen, dass man bei vielen Ärzten keine oder oft sehr schwierig bzw. nur langfristig Termine bekommt oder als neuer potentieller Patient im entsprechenden Fachgebiet trotz vorhandenem Überweisungsschein überhaupt nicht angenommen wird. Viele Ärtze stehen auch kurz vor dem eigenen Ruhestand, haben schon länger ihre Öffnungszeiten an vielen Tagen innerhalb der Woche drastisch reduziert und stehen ohne Nachfolger da.
Die Berliner und auch die deutsche Gesundheitspolitik sollte hier schleunigst tätig werden und zielführend zum Beispiel durch Förder- und Patenschaftskonzepte das planbare Ausscheiden von in Ruhestand gehenden Ärzten und die Neueinstellung dringend benötigter neuer Ärzte (Fachkräfte) begleiten und vor allem auch mitfinanzieren! Solche Fördermaßnahmen gibt es seit längerem in anderen Berufsgruppen und auch bei privaten und öffentlichen Arbeitgebern. Es kann einfach nicht sein dass im ach so reichen Deutschland systematische Probleme in der ärztlichen Grundversorgung aufgrund von Ärzteschwund existieren und auf der anderen Seite die gestellten Anforderungen, Auswahlkriterien und Wartesemester die verfügbare Anzahl künftiger Allgemeinmediziner derart drücken.
Der Einstieg in den Beruf des Allgemeinmediziners (mit der Möglichkeit von vertraglichen Verpflichtungen und einer patenschaftlich geführten Zusammenarbeit mit "Altärzten") soltte unbedingt gefördert werden. Darauf aufbauen sollte die spätere fachärztliche weitere Auswahl, Qualifikation und Spezialisierung.