Zum Inhalt springen

Autofreie Innenstädte

Mobilität

Dass wir eine Mobilitätswende brauchen, ist keine neue Erkenntnis. Getan wird trotzdem viel zu wenig dafür. Tempolimits und verkehrsberuhigte Zonen sind Symbolpolitik und jede*r politische Entscheidungsträger*in weiß das auch. Die Attraktivitätssteigerung des ÖPNV geht (in Berlin) viel zu langsam vonstatten, in den meisten Regionen Brandenburgs überhaupt nicht oder ist sogar noch rückläufig. Gerade in den Großstädten aber besitzt knapp die Hälfte der Bevölkerung gar keinen eigenen PKW, alle zahlen aber für Bau, Sanierung, Instandhaltung, Erweiterung etc. von Straßen und Parkräumen. Die Preise für den ÖPNV sind in den letzten 20 Jahren mehr als doppelt so stark gestiegen wie die für Kauf und Unterhaltung eines Autos. Das ist Irsinn! Zumal die Haushalte mit geringerem Einkommen vergleichsweise seltener eigene PKW besitzen, von den Folgen wie Verkehrslärm, Abgase, Unfälle etc. aber viel stärker betroffen sind. Haushalte mit hohem Einkommen verfügen oft über ein oder sogar mehrere Kraftfahrzeuge, sind gleichzeitig aber durch eine exponiertere Wohnlage im Vergleich weniger von den Folgen betroffen. Es ist also auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, den ÖPNV radikal auszubauen und die (Privat-)PKW aus den Innenstädten zu verbannen. Es kann Ausnahmen geben in bestimmten Gebieten und für bestimmte Nutzergruppen, aber wir brauchen insgesamt eine neue Flächenplanung und eine Abkehr vom Individualverkehr.

changeforfuture erstellt am
Referenznr.: 2021-09009

Kommentare