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Modellregion digitaler autonomer Nahverkehr

Mobilität

Neben dem hier bereits vorgeschlagenen Ausbau des schienengebundenen Nahverkehrs und der Erweiterung der S-Bahn-Strecken schlage ich vor, den ÖPNV in der Fläche grundsätzlich neu aufzustellen und mit dem Berliner Nahverkehr besser zu vernetzen.

In Berlin und Brandenburg gibt es ausreichend Know-How, digitale Steuerungs- und Buchungsmodelle für einen kleinteiligen und bedarfsorientierten Nahverkehr zu entwickeln, der weitgehend autonom funktionieren soll.

im Flächenland Brandenburg sind die bisherigen Konzepte im Nahverkehr unzureichend und ineffizient. Busse verkehren oft nur zu Schulzeiten und sind dann überfüllt. Dazwischen fahren sie fast leer und in solch großen zeitlichen Abständen, dass eine Nutzung vollkommen unattraktiv ist, wenn man z.B. Einkäufe in der nächsten Stadt zu erledigen hat oder nach Berlin und zurück fahren will. Allein eine Umsteige-Situation kann oft in stundenlanges Warten ausarten.

Bestehende Rufbus-Modelle sollten digitalisiert werden. Langfristig sollte eine Flotte von kleinen, autonom fahrenden Einheiten mit flexibler Streckenführung aufgebaut werden, sodass der Zubringerverkehr zu Bahnhöfen und in die Mittel- und Unterzentren flexibilisiert wird. Spontanbuchungen per App oder von der nächstegelegenen Haltestelle aus sollten ermöglicht werden. Große und eher unwirtschaftliche Fahrzeuge sollten deshalb nur eingesetzt werden, um zu Stoßzeiten viele Passagiere zu transportieren.

Fördermittel von Bund und EU sollten zu diesem Zweck eingeworben werden und in eine Reihe von Pilotprojekten investiert werden. Dazu sollte das vorhandene Wissen an den Hochschulen der Region genutzt und die Erfahrungen mit bestehenden Pilotmodellen genutzt werden.

Ziel des Vorschlages ist, die Nutzung des ÖPNV im Flächenland deutlich zu steigern, zu CO2-Einsparungen beizutragen und die Attraktivität des ländlichen Raums durch eine bessere Anbindung an die Metropole zu erhalten.

stadtfluechtling erstellt am
Referenznr.: 2020-08824

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