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U6 verlängern /// SOFORT Planungsmaßnahmen einleiten!

Mobilität

Ich finde es absolut unverständlich, dass sich die Politik einfach nicht mit der Verlängerung der U6 in Richtung Lichtenrade befasst, obwohl ständig und überall gepredigt wird, dass man doch aufs Auto verzichten und auf die Öffentlichen umsteigen solle. So lange der ÖPNV nicht endlich attraktiver wird - insbesondere für die Menschen in den Außenbezirken und am Standtrand - wird der Pkw-Verkehr auch weiter zunehmen. Stadtdessen werden Kleingartenkolonien (an der Säntisstraße bspw.) plattgemacht, um Platz für E-Bus Instandhaltungshöfe zu errichten. Diese Busse und damit zusätzliche Betriebshöfe wären nicht nötig, würde man endlich mit dem U-Bahnausbau beginnen. Tagtäglich fahren hunderte Busse (!) jeden Tag den Mariendorfer Damm/Lichtenrader Damm auf und ab, hinzukommen zehntausende Autos. Und da argumentiert die Politik weiterhin, dass der Bedarf nicht da wäre... Der derzeitige Plan sieht ja vor, dass irgendwann nach 2035 (!) eine Straßenbahn die Strecke entlang der B96 bedienen soll. Dieser Plan ist eigentlich ohnehin verwerflich, da am Knotenpunkt Alt-Mariendorf überhaupt kein Platz für eine Straßenbahnhaltestelle, geschweige denn eine Wendestelle ist. Durch den immernoch vorhandenen Umstieg von Straßenbahn zur U-Bahn würde es zu keiner Reisezeitersparung oder Komforterhöhung kommen, sodass dieses Vorhaben keinen Zuwachs ÖPNV-Nutzern bringen würde. Die Reisezeit wäre das wichtigste Argument, damit Pendler auf die Öffentlichen umsteigen würden.

Platz für die U-Bahn wäre da. Der Mittelstreifen ist zum größten Teil unbenutzt und so ließe sich das teure Bohren eines Tunnels vermeiden, da von oben gegraben werden kann. Außerdem würde wahrscheinlich ein großer Teil der Investitionssumme vom Bund und der EU kommen können.

Ich stelle mir zwei mögliche Ausführungen vor:

1. Unterirdisch: Der vorhandene Mittelstreifen wird durchgehend zum langegzogenen P+R-Parkplatz. Entlang der einwärtsführenden B96 könnte dann über Anzeigen (z.B. alle 300m) auf freie Parkplatze hingewiesen werden. Dort könnten dann Pendler aus Brandenburg oder anderen Wohngebieten, die weiter weg sind oder der Fußweg zu weit ist, kostenlos parken (mit Umweltkarte oder BVG-Ticket) und mit der U-Bahn weiter in die Stadt zum Arbeiten/Einkaufen/Freizeit reisen. Ebenso sollten dort richtige Fahrradparkhäuser errichtet werden. Die freiwerdende Busspur kann zu einem ordentlichen Rad(schnell)weg umgebaut werden. 

2. Oberirdisch Denkbar wäre auch eine oberirdische Führung oder eine Linienführung in einer Art offenen Schacht mit schalldämmender Verkleidung. Eine wahrscheinlich noch günstigere Variante, jedoch wird so wiederum der Platz des Mittelstreifens verschwendet und viel Fläche versiegelt.

Letzte Anregung noch, da es ja mit der U-Bahn wahrscheinlich noch min. 15-20 Jahre dauert: Die ganzen Bushaltestellen sollten endlich mal mit Fahrtanzeigern und Haltestellenhäußchen ausgestattet werden. Meine Haltestelle (Tauernallee/Säntisstraße) bspw. hat in Richtung Innenstadt weder eine Bank, noch eine digitale Informationsanzeige, noch eine Überdachung. Außerdem könnten vielleicht die Takte etwas angepasst werden, da es häufig so ist, dass alle drei Busse (M76, X76 179) direkt hintereinander kommen und dann wieder lange Zeit gar keiner.

BenHo erstellt am
Referenznr.: 2020-07763

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