Das Stadtklima retten!
Liebe Planerinnen und Planer vom Team 2
Ihr habt sicher eine Menge Zeit und guter Ideen in Euren Entwurf zum Blankenburger Süden gesteckt. Ihr bekamt von Berliner Senat die Vorgaben und habt Euch bestmöglich in die Materie eingearbeitet, um die geforderte Anzahl Wohnungen in dem zur Verfügung stehenden Areal unterzubringen. Aber Neubauvorhaben dieser Größe sind nun out of date. Berlin hat bereits im letzten Dezember für die Hauptstadt die "Klimanotlage" erklärt. Jetzt muß endlich danach gehandelt werden. Die noch vorhandenen Freiflächen der Stadt gehören sämtlichst geschützt – zum Kühlen der Stadtluft, zum Versickern des Regenwassers, als Rückzugsmöglichkeit für Tiere und Pflanzen, und – nach den Erfahrungen seit der Corona-Epidemie besonders wichtig – als Regenerierungsareale für die Städter. Wo jetzt noch das ehemalige Rieselfeld liegt, soll ein Naherholungsgebiet hin, ein Klimawald, eine Stadtplantage für regionale Produkte – aber keine weitere Großbaustelle, die zig Hektar Fläche versiegelt, tausende Tonnen Stahlbeton verbaut, die Temperaturen in der Innenstadt weiter anhebt und noch weniger Freiraum für die Bewohner des Nordosten Berlins übrig läßt. Bitte sucht Euch woanders Eure Betätigungsfelder, die Planungen für Blankenburg sind einfach nur falsch!
Rückmeldung
Antwort des Teams 2:
Eine jährlich um mehrere zehntausend Einwohner wachsende Stadt wie Berlin braucht mehr Wohnungen. Wer selber gut in dieser Stadt wohnt, sollte zuziehenden Personen aus unserer Sicht nicht die Möglichkeit verwehren, auch in Berlin wohnen zu können. Die nötigen neuen Quartiere und Wohnungen müssen allerdings gut integriert werden und max. ökologischen und ästhetischen Ansprüchen genügen. Wir haben uns wirklich sehr bemüht, mit unserem Entwurf hierfür einen Beitrag zu leisten. Alternativ kann man sicher auch mit wesentlich höheren ökologischen Schäden weniger dicht (also mit viel mehr Flächenverbrauch) oder in Brandenburg (mit noch viel mehr verursachten Verkehr) bauen. Nicht bauen kann man nur, wenn alle enger zusammenrücken und akzeptieren, dass Wohnen zunehmend unbezahlbar wird.