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Das Stadtklima retten!

Team 1

Liebe Planerinnen und Planer vom Team 1

Ihr habt sicher eine Menge Zeit und guter Ideen in Euren Entwurf zum Blankenburger Süden gesteckt. Ihr bekamt von Berliner Senat die Vorgaben und habt Euch bestmöglich in die Materie eingearbeitet, um die geforderte Anzahl Wohnungen in dem zur Verfügung stehenden Areal unterzubringen. Aber Neubauvorhaben dieser Größe sind nun out of date. Berlin hat bereits im letzten Dezember für die Hauptstadt die "Klimanotlage" erklärt. Jetzt muß endlich danach gehandelt werden. Die noch vorhandenen Freiflächen der Stadt gehören sämtlichst geschützt – zum Kühlen der Stadtluft, zum Versickern des Regenwassers, als Rückzugsmöglichkeit für Tiere und Pflanzen, und – nach den Erfahrungen seit der Corona-Epidemie besonders wichtig – als Regenerierungsareale für die Städter. Wo jetzt noch das ehemalige Rieselfeld liegt, soll ein Naherholungsgebiet hin, ein Klimawald, eine Stadtplantage für regionale Produkte – aber keine weitere Großbaustelle, die zig Hektar Fläche versiegelt, tausende Tonnen Stahlbeton verbaut, die Temperaturen in der Innenstadt weiter anhebt und noch weniger Freiraum für die Bewohner des Nordosten Berlins übrig läßt. Bitte sucht Euch woanders Eure Betätigungsfelder, die Planungen für Blankenburg sind einfach nur falsch!

Hardwehr bearbeitet am
Referenznr.: 2020-06355

Rückmeldung

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen erstellt am

Antwort des Teams 1:

Es ist richtig, dass die Neubauentwicklung in landwirt- / Landschaftlich geprägten randstädtischen Lagen, grundsätzlich zum Landschaftsverbrauch beiträgt. Im Rahmen des Werkstattverfahrens ging es darum unter den gegebenen Rahmenbedingungen Spielräume für unterschiedliche Anpassungsstrategien aufzuzeigen, die dem Verlust an Landschaft entgegenwirken und die Baulandentwicklung von den Wirkungen negativer Klimafolgen entkoppelt. 

 

Neben ‚Standardfragen‘ des Eingriffs und Ausgleichs (wie z. B.: Wo müssen Eingriffe aufgrund bestehender Freiraumstrukturen, Biotope und Landschaftspotenziale vermieden werden? Wie können Eingriffe in den Naturhaushalt minimiert werden und welche Möglichkeiten zur Aufwertung verbliebener Landschaftsräume bestehen?) ging es um die Suche nach neuen Lösungsansätzen für eine alternative Regenbewirtschaftung in Koppelung mit Klimaanpassungsstrategien (Kühlungsflächen / Retentionsdächer / Klimafassaden, Nutzwasserkonzepte) und den Aufbau biodiverser Landschaftsstrukturen.  Ebenso stand die Frage nach alternativen Bewirtschaftungsformen der ‚neuen‘ Landschaften im Fokus (Thema: Wer pflegt die StadtLandschaft mit welchen Mitteln).

 

In unserem Beitrag werden Kopplungspotenziale zwischen Bauflächen- und Landschaftsentwicklung aufgezeigt die Mehrwerte für die Klimaanpassung und Landschaftsentwicklung, erzeugen, z.B.:

  - Regenwassermanagement mit Schnittstellen privater Bauflächen, öffentlicher Erschließungsflächen sowie angrenzender Landschaft,

- urbane Landwirtschaft und Nahversorgung

- Reduzierung von Stadtverkehren durch ‚Stadt der kurzen Wege‘ mit enger Verflechtung der Versorgungs-, Freizeit- und Erholungsinfrastruktur im unmittelbaren Wohnumfeld

- Landschaftsentwicklung und ländliche Pflege als Umweltmanagementaufgabe (siehe Landstelle und Hinweise zur Landschaftspflege von Kulturflächen, Parkanlagen und Wildnisflächen)

 

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