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Verkehrsberuhigung Zossener Straße und umliegender Kiez in Kreuzberg

Lärmaktionsplan Berlin 2018-2023 gesamt Straßenlärm

Die Situation

Die Zossener Straße in Kreuzberg zwischen Gneisenaustraße und Blücherstraße ist eine der meistbefahrenen einspurigen Straßen in Bezirk und Stadt. Täglich wird sie von rund 15.400 PkW innerhalb von 24 Stunden befahren (Stand 2014). Hauptsächlich handelt es sich um die Nutzung der Straße zur Vermeidung parallel verlaufender Hauptverkehrsadern aus und in Richtung Mitte wie den Mehringdamm und als Zubringer zur Gitschiner Straße Richtung Osten und Westen. Das Gebiet nördlich der Gneisenaustraße/südlich Blücherstraße befindet sich laut Lärmatlas umringt von Hauptverkehrsadern mit starken Lärmemissionen.

Die Straße selbst ist geprägt von dichter beidseitiger Bebauung mit lärmverstärkendem Effekt, beidseitig beparkt ohne Fahrradweg, was eine zusätzliche Gefahr darstellt, wie die beiden Unfälle mit schwerstverletzten Radfahrenden im Jahr 2018 leider zeigen mussten.

Der Vorschlag

Um die Straße, wie auch die umliegenden Nebenstraßen zu entlasten und als Umfahrungsweg auszuschliessen schlagen wir die Installation dreier Diagonalsperren an den Kreuzungen vor:

  • Zossener Straße/Baruther Straße
  • Mittenwalder Straße/Fürbringer Straße
  • Schleiermacherstraße/Fürbringer Straße

Somit wäre ein erreichen der Blücherstraße aus Richtung Neukölln noch über die Blücherstraße ab Südstern gegeben mit einer Weiterführung über die Baerwalsstraße Richtung Moritzplatz und Mitte sowie zum Mehringdamm.

Eine Erschliessung des Gebietes zwischen Blücherstraße und Gneisenaustraße würde in Schleifen oder mit zwei Sackgassen ohne direkte Durchfahrt erfolgen können, wie unten visualisiert.

Um den öffentlichen Nahverkehr der Linie 248 durch die Zossener Straße nicht zu behindern und für Rettungsdienste und die Polizei die Straße nutzbar zu halten, schlagen wir an der Kreuzung Zossener/Baruther den Einbau versenkbarer Poller vor, die von den genannten Verkehrsteilnehmern per Funk abgesenkt werden können. Dies kommt sicher auch Polizei und Rettungskräften entgegen, da mit weniger Verkehr auf dem Abschnitt zu rechnen ist.

Auswirkungen

Die lange geplante, jedoch bis dato nicht erfolgte Einrichtung eines Radweges für eine Vielzahl von Berufspendlern wäre mit dieser Lösung nicht nötig, ebenso wie der damit einhergehende Wegfall von Parkplätzen bei gleichzeitig steigender Sicherheit für die Radfahrenden – zu geschätzt geringeren Kosten als die Anlage eines Radweges.

Wir gehen auch von einer Belebung des Straßenraumes im Viertel durch Fußgängerverkehr und  als Treffpunkt der Anwohnenden aus. Als Gegengewicht und Entlastungsgebiet könnte davon auch der anliegende, durchaus überlaufene Bergmannkiez profitieren.

zossener48 erstellt am
Referenznr.: 2019-04996

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