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Lärm tatsächlich messen und nicht nur berechnen

Kapitel 2: Was bisher erreicht wurde - Umsetzung der Lärmaktionspläne 2008 und 2013 Straßenlärm

Die ermittelten Lärmwerte werden nicht gemessen, sondern berechnet. Die Werte, die diesen Berechnungen zugrunde liegen, basieren ebenfalls auf Berechnungen sowie auf fehlerhaften Annahmen:

- Die Anzahl und Art der Fahrzeuge werden zu einem überwiegenden Teil nur zu bestimmten Zeiten gezählt, für die restlichen Zeiten werden diese Zahlen dann hochgerechnet. Werte zu ungewöhnlichen Zeiten (z.B. nächtlicher Lieferverkehr) werden so vernachlässigt.

- Die tatsächliche Geschwindigkeit der Fahrzeuge ist maßgeblich für den verursachten Lärm, insbesondere bei Bussen, Lkw. Bei den Berechnungen wird jedoch nur die zulässige Höchstgeschwindigkeit angesetzt. Jedem aktiven Teilnehmer am Straßenverkehr sollte klar sein, dass das nicht der Wirklichkeit entspricht. Man kann hier ohne permanente Kontrolle getrost von einer regelmäßigen Überschreitung von 20 km/h ausgehen, also z.B. 70km/h statt 50, usw und nachts noch deutlich mehr und regelmäßiger.

In der Schlussfolgerung heißt das, dass der aufgestellte Lärmaktionsplan viel zu wenige Menschen als betroffen aufzeigt, weil die berechneten Lärmwerte schlicht falsch sind. Es gibt wesentlich mehr Überschreitungen an wesentlich mehr Orten als angegeben.

LMBorck erstellt am
Referenznr.: 2019-04850

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