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Modernisierte U2 deckt geschätztes Verkehrsaufkommen ab

Modernisierte U2 deckt geschätztes Verkehrsaufkommen ab

Eine Straßenbahn parallel zur U2 ist unsinnig und unökonomisch, weil die U2 mit auf dem Markt befindlichen Zugsicherungssystemen (Indusi), linienförmigen Zugbeeinflussungssystemen (LZB) und Blocksicherungssystemen (PZB) erheblich leistungsfähiger gemacht werden kann (siehe z.B. Japan und Singapur). Zugabstände von 90 Sekunden wären möglich! Mit der U2 erreicht man bekannte Sehenswürdigkeiten (Gendarmenmarkt, Konzerthaus, Ziethenplatz, Leipziger Platz, Potsdamer Platz usw.). Dagegen ist die Leipziger Straße, insbesondere die nördliche Seite „tote Hose“ – nur leere Geschäfte und eine nicht angenommene Gaststätte (Löwenbräu).

Unsinnig ist, wieso der Senat eine Bundesstraße (B1) zu einer einspurigen „Gasse“ degradieren will. An diesem Beispiel zeigt sich wieder die autofeindliche Politik des Senats. Wo sollen die zusätzlichen Straßenbahnfahrer, die öfters beleidigt, beschimpft, bespuckt und geschlagen werden, herkommen? Qualifiziertes Personal braucht das Land und nicht gering qualifiziertes.

Dass eine neue Straßenbahn viel mehr Passagiere fassen kann als ein Bus, mag zwar sein, aber wenn die Straßenbahn z.B. von der Prenzlauer Promenade kommt, dann ist diese Bahn fast leer. Und diese fast leeren Bahnen sollen dann durch die Innenstadt fahren?

Wenn ein Unfall auf dem dann einspurigen Teil der Leipziger Str. passiert, dann ist die ganze Innenstadt blockiert.

Die während der Präsentation am 6.Juni angegebenen Umsteigemöglichkeiten von der Straßenbahn auf die U6 und S1, S2, S25 sind nichts Neues.

Eine weitere Möglichkeit Lärm und Abgase zu verringern, besteht im Einsatz von „Hybrid-O-Bussen“, die nur auf Teilstrecken Strom aus der Fahrleitung beziehen. Gleichzeitig wird während der Fahrt die Batterie für Strecken ohne Stromanschluss aufgeladen. Solche „Streckenlader“ gibt es schon in mehreren europäischen Städten sowie in China und den USA  /Das Grundstück Journal des VDGN 5/6-2019, Seite 16/.

Eine Tatsache sei noch angeführt: sonnabends, sonntags, bei Schnee, bei Regen und Glatteis sieht man keine Radfahrer auf den Straßen (zumindest im Bereich Charlotten-, Leipziger und Krausenstr.), d.h. Radwege sind fast ein Drittel des Jahres unbenutzt. Bezahlt haben die Straßen im überwiegenden Teil die Autofahrer mit ihrer Mineralölsteuer, Kfz-Steuer und den Parkvignetten.

Ich kann mich nur der Äußerung von Henner Schmidt anschließen: „Die Idee, auf einer stark belasteten Bundesstraße eine Spur wegzunehmen und Tram und Autos gemeinsam auf eine verbleibende Spur zu zwingen, ist nicht radikal, die ist irre.“

Mit freundlichen Grüßen

Joachim S

Joachim S erstellt am
Referenznr.: 2019-04538

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