Glaubwürdigkeit erarbeiten
Rund um die Begegnungszone der Bergmannstrasse wird viel nachgedacht und ausprobiert, aber wenn bei der Umsetzung dilletantisch gearbeitet wird, verlieren auch die besten Ideen ihre Glaubwürdigkeit.
Dass etwas verändert wird ist meiner Ansicht nach zwingend notwendig, aber man kann keine Parklets mit einer schönen Gestaltung und einer angenehmen und angebrachten Trennung von der Fahrbahn vorschlagen und dann offene und gefährliche Lösungen präsentieren. Die ersten Parklets waren optisch schön gestaltet, trennten den fließenden Verkehr vom Parklet und boten einen geeigneten Schutz. Für mich eine gelungene und optisch schöne Lösung. Dann werden diese ersetzt mit zur Strasse offenen Flächen, an denen Familien mit Kinder nicht sitzen können, da die Gefahr vom fließenden Verkehr viel zu groß ist. Ebenso kann man dort nicht entspannen, wenn der alltägliche Straßenkampf zwischen Lieferverkehr, Autos und Fahrrädern hautnah stattfindet.
Ich dachte aus der ersten Begegnungszone am Winterfeldplatz ist klar geworden, dass eine Trennung- und Sicherheitswand zum fließenden Verkehr erstellt werden muss, das war zumindest immer der Tenor bei den Veranstaltungen. Warum setzt man das nicht um?
Ebenso ist mir unverständlich, dass die Zonen im November aufgebaut werden, so dass dort in den ersten Monaten keinerlei Gebraucht gemacht wird, weil keiner sich dort aufhält im Regen und der Kälte. Das ist Wasser auf den Mühlen der Gegner.
Die Übergänge für die Fußgänger sind auch gut gedacht, aber schon wenn ein Verantwortlicher bei der ersten Installation ein Fuß auf die Bleche gesetzt hätte, hätte er gemerkt, dass die stark schwingenden Platten viel zu laut sind und bei jedem Betreten laut auf den Boden knallen. "Gute Idee" für alle die dort wohnen.
Weitere Ideen im Kiez werden angegangen und nicht umgesetzt. Die Parkraumbewirtschaftung ist gut gemeint und von Vielen ersehnt worden, dann dieser Schildbürgerstreich mit der Parkraumkennung und der endlosen Zeit dieses zu beheben.
Macht doch endlich mal Konzepte die nicht halbherzig angegangen werden, sondern Dinge die auch bis zum Ende durchdacht werden. Hier wird der Mut der Veränderung durch schlampige Umstzung zunichte gemacht. Es muss etwas in der Verkehrsgestaltung passieren, es ist auch gut das etwas passiert, aber bitte nicht so.