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Umfrage bei Familienfest am 29. Juni 2018

FRAGEBOGENAUSWERTUNG – 30 ausgefüllte Fragebögenerfasst auf dem Familienfest Görlitzer Park am 29. Juni 2018 15-19 UhrStraßenbahn von der Warschauer Brücke nach Neukölln

Im Koalitionsvertrag des Berliner Senates von 2016 steht: Für die folgenden Strecken wird die Koalition die Vorplanungen und Planfeststellungsverfahren sofort einleiten, sodass die bauliche Umsetzung innerhalb

der Wahlperiode 2016 bis 2021 beginnen kann: ..... U-Bahnhof Warschauer Straße – Hermannplatz (unter Prüfung alternativer Routen zur Querung des Görlitzer Parks)

Weitere Maßnahmen/Streckenplanungen: Schöneweide – Sonnenallee – Hermannplatz – Potsdamer Platz AUSWERTUNG – 30.06.2018

Deshalb haben Sie heute die Möglichkeit sich zu diesem Bauvorhaben zu äußernWelche Kriterien sollte eine Straßenbahn erfüllen? Dieser Bereich wurde bei 22 von 30 Fragebögen ausgefüllt Von den restlichen 8 sind 7 gegen das Bauvorhaben

17x - Leise 16x - Sicher 11x - Langsam im Park 12x - Langsam im verkehrsberuhigten Bereich

6x - Viele Haltestellen 2x - Schnelle Verbindung 1x - 15 Minutentakt - 4 Verbindungen pro Stunde – 1x ganztägig 1x - 12 Minutentakt - 5 Verbindungen pro Stunde – 1x ganztägig

10x - 10 Minutentakt - 6 Verbindungen pro Stunde – 10x ganztägig – 2x nachts

Ergänzungen: Haltestelle im Görlitzer Park Schön muss sie sein – wie die Tram in Istanbul Sicherheitsraum

6x - Neuartige Straßenbahnen ohne Schienen und Oberleitung 10x+7x s.o. - Ich brauche die Straßenbahn nicht! Mehrfachnennungen möglichIch bin 4x Auto- 10x Bus-/U-Bahn 2x Motorrad 14x Fahrradfahrer 10x Fußgänger 15x+7x s.o. - Ich spreche mich gegen eine Straßenbahn im Görlitzer Park aus!

Welche Stadtteile/Welche Ziele muss die Straßenbahn für Sie/mich anbinden?

Dieser Bereich wurde bei 14 von 30 Fragebögen ausgefüllt

Ihrer Abfahrtskreuzung ...<meist nicht ausgefüllt, sonst siehe Ergänzungen>.....nach 8x - Warschauer Brücke Ergänzungen: vom Görli; von der Revaler Str.; 1x - Neukölln - Friedel-/Reuterstr. 3x - Neukölln – Hermannplatz Ergänzungen: vom Görli; Falckensteinstr.;

2x - Neukölln - Karl-Marx-Straße/Rathaus 4x - Neukölln - Hermannstraße/Rollbergviertel 6x - Treptow 4x - Tempelhofer Feld Ergänzungen: 1x nur bis Schlesisches Tor 1x Straßenbahnverlängerung nur bis Falckensteinstr. Ecke Schlesische Str.1x Schlesisches Tor – Warschauer Brücke 1x Schlesisches Tor – Spreewaldbad Warschaeuer Brücke in die Frankfurter Allee Revaler Straße an den Görlitzer Park Die Verbindung mit Bus und U-Bahn ersetzen

 

Weite Ziele Wo fehlen für Sie/Dich im aktuellen Angebot Verbindungen von BVG/S-Bahn?Dieser Bereich wurde bei 14 von 30 Fragebögen ausgefüllt

5x - Flughafen Schönefeld 0x - Rudow 0x - Britz 0x - Buckow

1x - Tempelhof 1x - Mariendorf 0x - Lichtenrade 0x - Marienfelde 4x – Schöneberg 4x - Mitte

5x - Ostbahnhof 4x - Ostkreuz 0x - Rummelsburg 2x - Tierpark

2x - Lichtenberg Ergänzungen: 1x - Krumme Lanke/Mexikoplatz;3x - FlughafenTegel 1x - Weißensee

Qualität Welche Maßnahmen sollten ergriffen werden, um den ÖPNV leichter nutzen zu können?Dieser Bereich wurde bei 22 von 30 Fragebögen ausgefüllt

5x - Mehr Reinigungsmaßnahmen 2x - Reinigungsarbeiten während der Fahrt 4x - Pünktlichkeit 6x - Zuginformationen auf ..........................................

4x in Zügen/Bus; auf Bahnhöfen; 3x Mobile App’s, 3x Anfahrende ÖPVN-Fahrzeuge;

incl. der Antwort: Auf allen Kommunikationskanälen (2x)

10x - Umsteigebahnhöfe mit kurzen Wegen 4x - Taktrate/Mehr Züge einsetzen Linie: ...........................

M41,M29;U1;U7;U8 – Takt: Mindestens alle ab 10 Minuten; Auf regelmäßig überfüllten

Züge erhöhen; Längere Züge; Weniger Kurzzüge

6x - Personal auf den U-Bahnhöfen

2x - Personal in den Zügen für 1x Ansprechpartner/ Hilfe für Behinderte 12x - Fahrstühle(Bahnhof: ........................................) 1xAlle; Görlitzer Bahnhof; Schlesisches

Tor; Schönleinstr.; Janonowitzbrücke; 2x keine Angabe;

12x - Mehr Fahrradbügel an den Bahnhöfen 7x - Ampelanlagen an den U-Bahnhöfen optimieren

Welcher Umsteigebahnhof muss verbessert werden? ..............Hallesches Tor nach Tegel - Fehlende Schilder, wo der Aufzug zu finden ist Tempelhofer U-/S-Bahnhof Möckernbrücke Warschauer Brücke (überfüllt; zu lange Wege; keine WC’s) Ostkreuz mit Straßenbahnen nach Süden Ergänzungen:

Straßenbahnhalte im Görlitzer Park mit verschränken Gleisen (1 Spur) durch den Park Bessere Beschilderung auf Umsteige-Plätzen/Bahnhöfen

Andere Anmerkungen:

Kosten: Freie Fahrt (im ÖPNV)!

Weniger Geld für BVG-Marketing, mehr Dienstleistungen! Bin für die Tram, aber andere Streckenführung als durch den Park. Ich brauche keine Straßenbahn im/durch den Görlitzer Park. Buslinien genügen oder das Fahrrad. Fernzielanzeiger an der Glogauer- Ecke Reichenberger Straße Kosten-Nutzen müssen passen! Busse sollten auf Umsteiger warten! Busse sollten nicht zu früh losfahren! Das Personal bei BVG/S-Bahn/ Senat zur Erfassung von Problemen ist nicht ausreichend bzw. falsch organisiert. Es gibt keine Verkehrszählung, die die 3-4 Millionen Elektrofahrzeuge erfasst. Elektrofahrräder – eine Fahrzeugkategorie zwischen Mofa und Fahrrad im Nutzungsbereichsradius von 30/35km – werden nicht erfasst. Deshalb ist die Grundlagenermittlung in der jetzigen Form nicht ausreichend!

AUSWERTUNG

Auf dem Stand der Anwohnerinitiativen wurden mit zwei Fragebögen zur Mobilität, zum Verkehr und zur Sicherheit auf den Straßen in den Gegenden rund um den Görlitzer Park um Antworten gebeten. Es lagen detaillierte Stadtpläne aus. Es gab keine Vorgaben. Verständnisfragen wurden beantwortet. Die Auswertung erfolgte anonym. Danach ergaben sich diese Diskussionen zu Einzelbereichen im Berliner Verkehr.

Die Umfrage ist nicht repräsentativ, sondern eher zufällig von den beim Familienfest am Freitagnachmittag den Park nutzenden Erwachsenen.

Bei den Mehrfachnennungen zur Nutzungsverhalten waren von 19 Aussagewilligen: 4 AutofahrerInnen, 10 ÖPNV-NutzerInnen, 2 MotorradfahrerInnen, 14 FahrradfaherInnen und 10 FußgängerInnen. Die in der Mehrheit hier antwortenden FahrradfahrerInnen ist dem Fragestandort Park geschuldet. Es kamen während der 4 Stunden gut 100 FahrradfahrerInen am Stand beim Familienfestes vorbei.

Das Interesse an der Straßenbahnplanung ist groß, 22 von 30 beantworteten diesen Teil. Mehr als die Hälfte der im fraglichen Gebiet Wohnenden meinen, eine Straßenbahn nicht zu „brauchen“. Gleichzeitig sprechen sich 22 von 30 gegen eine Streckenführung durch den Görlitzer Park aus.

Bei der Frage nach den möglichen Zielen bei der Nutzung einer Straßenbahn, wurde die Richtung zur Warschauer Brücke mit 8 von 14 am häufigsten genannt. Eine Verlängerung der M10 bis zur Falckensteinstraße Ecke Görlitzer Straße bzw. zum Schlesischen Tor wäre für die Mehrheit ausreichend. Eine Verbindung nach Neukölln brauchen 4 von 14. Nach Treptow - wie auch immer die Linienführung dann aussieht - wollen 6 von 14. Was für eine Variante über Treptow spricht. Das ganze am liebsten im 10 Minutentakt (10/12).

Bei den innerstädtischen Fernzielen lagen die Flughäfen, Bahnhöfe mit 4 bzw. 5 von 14 an erster Stelle, ebenso wie Schöneberg. Tempelhof/Mariendorf sowie der Tierpark und Lichtenberg wurde von 2 von 14 angekreuzt.

Wir fragten auch nach der Qualität des ÖPNV’s, weil der Verzicht auf das Auto stark von den Alternativen abhängt. Die hohe Anzahl der beantworteten Fragen spielt das Interesse des Themas wieder. Bei ca. der Hälfte der Antworten spielen kurze Umsteigemöglichkeiten, Fahrstühle und Fahrradbügel an den U-Bahnhöfen die wichtigste Rolle mit 10-12 von 22.

Die Sauberkeit, die Informationen zu aktuellen Abfahrten, Personal auf U-Bahnhöfen, ausreichende Taktraten bzw. längere Züge bei überlasteten Strecken waren bei 6 von 22 das vorherrschende Thema. Dazu gehören auch angepasste Ampelschaltung an Überwegen zur U-Bahn. Die meisten Züge scheinen pünktlich bzw. die geplanten Fahrzeiten ausreichend, da

dieser Punkt nur von einer Minderheit von Interesse ist (4/22), aber eigentlich zu wichtigsten Kriterien gehören sollte. Reinigung während der Fahrt oder Personal in den Zügen wird von 2 von 22 erwünscht und z.B. für Rollstuhlfahrer und Behinderte gefordert.

Bei Ausbau- oder Umbau-Wünschen der Umsteigebahnhöfe wird von den Bewohnerinnen im östlichen Kreuzberg 36 die Warschauer Brücke wegen langen Wege, die Möckernbrücke, sowie der U- und S-Bahnhof Tempelhof und die Straßenbahnanbindung vom Ostkreuz in die südlichen Bezirke genannt.

Bei den allgemeinen „Anmerkungen“ überwiegt das Thema: Vorhandene Gelder sinnvoll einzusetzen. Das betrifft „Weniger Werbung und mehr Dienstleistung“. Die Absicht des Koalitionsvertrag wurde als mündlicher Kommentaren wiederholt als „Die wollen das doch gar nicht!“ in Frage gestellt. Die Kosten und der Nutzen der neuen Streckenführung und eine positive Vision für die neuen Strecken stehen bei den Antworten im Vordergrund. Dabei sollten die Kriterien die aktuelle Situation auch erfassen: Erfassung von Elektrofahrrädern als Fahrzeugkategorie, (sowie die wahrscheinlich schwer zu erfassenden Touristenströme, Abend- und Nachtveranstaltungen, die nicht genannt wurden: Stichwort Ballermann- Tourismus). 2 von 12 wollen die Straßenbahn die ganze Nacht nutzen können. Eine leise und sichere Straßenbahn wird von 16/17 von 22 vorausgesetzt. Bei den Antworten liegen „Viele Haltestellen“ (6/22) vor (2/22) „Schnellen Verbindungen“. Die Prüfung neuer Technik, z.B. Straßenbahnen ohne Schienen und Oberleitung befürworten 6 von 22. Dieser Punkt betrifft die Nutzung der Brücken ohne teure Brückenerneuerung, sowie die Nutzung des knappen öffentlichen Verkehrsraumes, wo wir wieder beim Hauptthema, einer überzeugenden Lösung mit sinnvoll ausgegebenen öffentlichen Geldern sind.

Da 17 von 30 die Straßenbahn aus dem betroffen Stadtgebiet nicht brauchen und 22 von 30 die Durchwegung des Görlitzer Parkes ablehnen, bleibt den Planern eine nicht einfache Aufgabe, eine kostenverträgliche Trasse in diesem Bereich der Stadt zu finden.

Der neue Knotenpunkt für Fernziele ist das Ostkreuz und nicht mehr der Ostbahnhof. Eine Straßenbahnanbindung von dort nach Süden ist bis jetzt nicht projektiert.

Eine Anknüpfung an alte Trassenführungen wäre eine Anbindung von der Warschauer Brücke über Mühlenstraße mit den Veranstaltungsstätten, einer neuer Brommybrücke, Einbahnstraße mit Markthalle Neun, Lausitzer Platz, Spreewaldplatz mit Hallenbad, Ohlauer- und Friedelstraße Richtung Hermannplatz.

Bei allen Strecken gibt es Engstellen, Doppelnutzung der Straßenflächen und Kreuzungsbereiche mit anderen Verkehrsströmen zu klären. Deshalb bleibt die Frage nach neuer Technik. Eine 2,40m breite, 50 Tonnen schwere Straßenbahn ist in einem historischen Stadtteil, wegen der engen Straßen nicht umsetzbar, ohne den Charakter des Stadtgebietes negativ zu verändern. Die M10 kommt von der breiten Warschauer Straße, wo sie gut ins Straßenprofil passt und soll durch enge Straßen geführt werden, wo in den 20er Jahren kleine Straßenbahnen zu Hause waren.

Das Koalitionsziel ist sicher sinnvoll. Es wäre aber zu prüfen, ob die fehlenden Querungen nicht mit anderen Lösungen auch erreicht werden können. Beispiel: Oberbaumbrücke, Schlesische Straße über Treptow mit der Anbindung an die U- Bahn über Rathaus Neukölln und Boddin-/Herrmannstraße oder eine Strecke Ostkreuz – Treptow – Neukölln – Hermannplatz, wenn der Umweg um den Görlitzer Park auch wegen der längeren Weg- und Zeitstrecke nicht sinnvoll ist.

Diese kleine erste Umfrage der Anwohnerinnen und Anwohner spiegelt die aktuelle Situation ansatzweise wieder.

Anwohnerinitiative Görlitzer Park, Verkehrsini Reichenberger- und Wrangelkiez, WrangelkiezRat u.a.

Berlin, den 2.7.2018

MStorck erstellt am
Referenznr.: 2018-03962

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