Zum Inhalt springen

E-Tretroller

Die Freigabe des E-Tretroller für die Nutzung im deutschen Straßenraum ist absehbar.

Die Akzeptanz dieser E-Tretroller mit Versicherungskennzeichen als Handgepäck durch die Verkehrsbetriebe scheint noch unklar.

Wenn der E-Tretroller demnächst für die Anbindung auf der letzten Meile zur Verfügung steht und auch als persönliche Mobilitätshilfe in Bus und Bahnen mitgenommen werden darf, so kann das weitreichende Folgen für das Angebot des ÖPNV haben.

Der ÖPNV müsste dann weniger Sammler & Verteiler spielen, weil dies nun der E-Tretroller übernehmen könnte. Das würde bedeuten, dass der Fokus eher auf guten Radwegen (vgl. sehr kleine Reifen), vielleicht auch überdachten Radwegen (vgl. Allwettertauglichkeit) und den schnellen, leistungsstarken ÖPNV-Angeboten liegen sollte.

Für das hier betrachtete Planungsgebiet könnte das bedeuten, dass Radwege und eine neue Verbindungsbrücke zwischen Alt-Treptow und Kreuzberg viel wichtiger als eine Tram durch den Görlitzer Park sein könnten. Die Verbesserung der Verkehrsmittelverknüpfung an der Warschauer Straße sowie der Anbindung an das Ostkreuz könnten dann eine deutliche höhere Priorität bekommen.

Beispielhaft hierfür scheint die Stimmung aus dem Wrangelkietz zu sein. Die angrenzenden Hauptverkehrsachsen Skalitzer Straße und Schlesische Straße bieten mit U1 / U3 sowie 165 / 265 gute Anbindungen in fast alle Richtungen. Die ergänzenden Wege aus / in den Kiez werden als kurz und verhältnismäßig dargestellt. Ein Bedarf an ÖPNV-Erschließung jenseits der Hauptverkehrsachsen scheint in Folge dessen nicht zu bestehen.

Ein E-Tretroller zusammen mit einer passenden Infrastruktur könnte im gesamten Betrachtungsgebiet dafür sorgen, dass die umliegenden höherwertigen ÖPNV Angebote als gut erreichbar angesehen werden.

In diesem Zusammenhang wären schnelle und leistungsfähige ÖPNV-Angebote entlang der Sonnenallee sowie auf der Achse Elsenstraße die sinnvollste Ergänzung.  

Tram88 erstellt am
Referenznr.: 2018-03900

Kommentare