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Wofür eine M10 zwischen Oberbaumbrücke & Sonnenallee ?

Viele der Beiträge hier drehen sich um die Frage, wie die Kieze rund um den Görlitzer Park besser angebunden werden können.

Wünschenswert scheint vor allem eine eng getaktete West-Ost-Verbindung zwischen dem westlichen Ende des Görlitzer Park und der Ringbahn im Osten zu sein, die deutlich südlich, parallel zu den Bussen 165 & 265 verkehrt. Ziel dürfte hier primär die Anbindung an die U1 / U3 im Westen und das Ostkreuz im Osten sein. Die Anbindung an den Hermannplatz scheint als ausreichend wahrgenommen zu werden.

Die Warschauer Straße scheint allenfalls als etwas kürzerer Einstieg in die S-Bahn Richtung Westen und an den Ostbahnhof verstanden zu werden.

Es macht daher den Eindruck, dass die betreffenden Kieze die M10 nicht brauchen. Das, was die M10 bieten würde, könnten lokale Busse wohl eher besser leisten.

Daher wäre die Frage zu stellen, was die M10 an Durchbindungen sinnvoll ermöglicht. Die U1 / U3 ist schon heute hinreichend an die M10 angebunden. Der Hermannplatz ist ebenfalls über die Kombination via U1 / U3 & U8 mit zwei Umstiegen in vertretbarer Zeit zu erreichen. Von daher stellt sich auch hier die Frage, worin der tiefere Nutzen liegen soll.

Der tiefere Nutzen dürfte eher in der Verbindung der geplanten Tram Linie entlang der Sonnenallee mit den Tramlinien in Friedrichshain liegen.

Damit stellt sich die Frage, ob die M10 und deren Anknüpfung an der Warschauer Straße eigentlich besonders sinnvoll als Ausgangspunkt sind.

Interessanter für die Kieze dürfte die Aufwertung der Verbindung Treptower Park - Rathaus Neukölln - Boddinstaße auf eine Tram sein (vgl. Variante 7). Wenn man von dieser Verbindung ausgeht, liegt eine Linienführung der Tram über die Warschauer Straße nicht mehr nahe. Statt dessen bietet sich hier die Anbindung an das wichtige Ostkreuz und an die dahinter liegende Boxhagener Straße an. Weiterhin wäre es denkbar, zusätzlich die Straßenbahn (z.B. M13, 21, 16) direkter von der Frankfurter Allee über die Gürtelstraße an das Ostkreuz heran zu führen.

In dieser Konstellation würde die neue Tram den im Stadtbahnring liegenden Teil von Neukölln fast mittig durchfahren und an das Ostkreuz anbinden. Zudem würde die neue Tram fast lotrecht auf die U-Bahn-Linien U7 und U8 sowie die geplante Tram entlang der Sonnenallee treffen und sie damit sehr gut in ihrer Flächenwirkung ergänzen. Ebenso würde Alt-Treptow auf Straßenbahnniveau an das Ostkreuz sowie an die wichtige Linie U7 & die neue Tram entlang der Sonnenallee angeschlossen. Eine Tram-Haltestelle im Bereich der Kreuzung Stralauer Allee könnte für den Bereich zwischen Spree und West-Ost-Bahnkörper der S- und Vollbahn eine deutliche Verbesserung der Einbindung bringen, wenn lokale Buslinien für die Naherschließung in West-Ost-Richtung sorgen.

Auch die Anbindung der U3 / U1 würde nicht leiden, sobald die U1 / U3 an das Ostkreuz angeschlossen wird. Hier möchte ich auf meinen Vorschlag verweisen, die U3 / U1 entlang des Görlitzer Park und der ehemaligen Gleisanbindung dieses Areals zum S-Bahn-Ring zu führen und Richtung Ostkreuz anzuschließen.

Tram88 erstellt am
Referenznr.: 2018-03778

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