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Schöne Straße sinnlos verschandelt

Sonstiges

Die Bergmannstraße war eine im Wesentlichen funktionierende Straße, in der man sich auch begegnen konnte, ohne dass dafür eine Zone eingerichtet werden brauchte. Es ist wohl unstreitig, dass es zu Konflikten zwischen Verkehrsteilnehmern gekommen ist und kommt, weil die Bergmannstraße stark von Fuß-, Rad-, PKW- und Lieferverkehr frequentiert wird. Allerdings wird hier das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Bodenschwellen, Geschwindigkeitskontrollen, Zebrastreifen und durchgehend rechts vor links reichen aus, um den Verkehr zu beruhigen. Dazu bedarf es keiner Begegnungselemente mit der Anmutung von Baustelleneinrichtungen.

Ungeachtet des ästhetischen Desasters funktioniert das Konzept auch nicht. Die Begegnungselemente werden offenkundig nicht bestimmungsgemäß genutzt, sondern in der kalten Jahreszeit gar nicht und in der warmen Jahreszeit zum Alkoholkonsum. Kaum ein Anwohner setzt sich dort auf die Straße. Die Begegnungselemente ragen weiter in die Straße hinein als die Parkplätze, so dass die Straße (absichtlich) verengt wird. Es muss doch für jeden Verkehrsplaner offensichtlich sein, dass dies nicht zu einem harmonischeren Miteinander von Radfahrern und PKW-/ Lieferverkehr führen kann. Vielmehr führt die Verengung zu einer Gefahrerhöhung für die Radfahrer, insbesondere wenn in zweiter Reihe haltende Lieferfahrzeuge passiert werden. Der erhöhte Parkplatzsuchverkehr in den umliegenden Straßen stört nicht nur die Anwohner, sondern belastet auch die Umwelt unnötig. Das Ganze ist eine sinnlose Verschwendung von Steuergeldern.

Peter Dahl erstellt am
Referenznr.: 2018-03769

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