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7 Jahre

Schon bei der Vorstellung der "Pankow-Tangente" vor 1 Woche war von mindestens 7 Jahren die Rede, die ein solches Projekt bis zur Umsetzung brauche.

Jetzt spricht man schon wieder von 7 Jahren!

Ich bin fassungslos. 14 Jahre für das Ostkreuz, den BER will ich gar nicht erst bemühen. Und nun brauchen Planung und Bau von knapp 2 km Straßenbahnstrecke mindestens 7 Jahre! Wenn unsere Altvorderen so geplant und gebaut hätten, würden wir heute weder einen S-Bahn-Ring, noch die Stadtbahn oder die U-Bahn haben.

Fragt sich denn niemand, wie die ehrzgeizigen Straßenbahn-Ausbau-Ziele des Senats jemals umgesetzt werden sollen?

Ich will ja gar keinen Schnellschuss aber durch viele diese  jetzt in Varainten untersuchten Straßen fuhr einst die Straßenbahn.

Enge Straßen gibt es auch heute und die Straßenbahn benutzt sie auch, man denke nur an die Gleise rund um den Hackeschren Markt. 

Mir fehlt wieder (wie in Pankow) die Einbeziehung der anderen geplanten Strecken, z.B. der durch die Sonnenallee nach Schöneweide oder die ohnehin geplante Anbindung des Ostbahnhofs, der durch die M 13 von der Warschauer Straße kommend entlang der Eastside-Galery erschlossen werden soll. D.h. die Strecke bis zur Schillingbrücke würde ohnehin gebaut. Auf der anderen (Spree-)Seite käme die neue Linie vom Zoo Richtung Sonnenallee. Konzepetionell empfinde ich diese losgelöste Betrachtungsweise immer zu eng angelegt.

Übrigens fuhren ja noch bis Anfang der 1970er Jahre Straßenbahnen durch die Elsenstraße und der dortige Straßrenbahnhof wurde erst geschlossen, als man weite Teile des Netzes in Treptow stillgelegt hatte.

Warum bitte orientiert man sich nicht an alten Plänen? Ich fände beide Linienführungen interessant. Die direkte für Menschen, die aus Prenzlauer Berg und Friedrichshain nach Neukölln wollen und die etwas weiter im Bogen angelegte für die Menschen aus Alt-Treptow über Karl-Kunger-Straße ebenso.

Und bitte aufören zu kleckern, sondern klotzen!

Die Verkehrssenatorin sollte sich (ggf. lautstark!) dafür einsetzen, dass das Beschleunigungsgesetz, dass gerade für die "große Bahn" beschlossen wird, auch im Nahverkehr Anwendung findet. Dann würden sich diese unsäglichen Bauzeiten womöglich deutlich verringern lassen.

Letzte Bitte. Eine vernünftige Endstellensituation am Hermannplatz schaffen, eine die zukunftsweisend ist. Auch hier lohnt sich der Blick auf alte Stadtpläne und -karten. Einst war der Hermannplatz Dreh-und Angelpunkt unzähliger Straßenbahnlinien...z.B. der 3 (Richtung Elsenstraße!) und über Fehrbelliner Platz und Moabit zum Wedding und weiter Richtung Osten.

Kriegen wir das hin? Die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

linie50 erstellt am
Referenznr.: 2018-03633

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