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Handlungsfeld: Grenzübergreifende Zusammenarbeit im Bereich Wirtschaft weiter ausbauen

Das Land Berlin setzt es sich zum Ziel, den grenzübergreifenden Wirtschaftsraum zu stärken, den Wissenstransfer auszubauen und ein entsprechendes Standortmarketing umzusetzen. Entscheidend für den Erfolg der Wirtschaftskooperation im Rahmen der Oder-Partnerschaft und darüber hinaus ist ein praxisorientierter Ansatz, von dem Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen beiderseits der Oder konkret profitieren. Gemeinsame Projekte in den Politikfeldern Innovation, Technologietransfer, Mittelstandsförderung, Verkehr, Logistik und Tourismus tragen Schritt für Schritt dazu bei, die auf politischer Ebene formulierten Ziele mit Leben zu erfüllen. Neben den regionalen Ministerien und Marschallämtern übernehmen hierbei vor allem die Wirtschafts- und Sozialpartnerinnen und -partner eine Schlüsselfunktion.

In der europäischen Nachbarschaft spielt Polen für Berlin eine außerordentliche Rolle. Das Land gilt gemäß dem Konzept Internationale Wirtschaftskooperation als eines der Top-4-Zielländer Berlins. Innerhalb der EU ist Polen nach Frankreich das zweitwichtigste Zielland für Berliner Exporte, bei den EU-Importen steht Polen auf Platz eins. Das Nachbarland bietet einen wichtigen Absatzmarkt für Berliner Produkte und ein enormes Potential im Hinblick auf Kooperationen und Direktinvestitionen in beide Richtungen. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft unterstützt daher Berliner Unternehmen bei grenzübergreifenden ökonomischen Aktivitäten mit Polen und engagiert sich federführend im Stakeholder-Arbeitskreis zu Polen.

Für wirtschaftsbezogene Vernetzungsprojekte mit Polen sind für die Berliner Cluster und Branchennetzwerke die Förderprogramme der EU, des Bundes sowie auf Landesebene das aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanzierte Programm für Internationalisierung (PfI) nutzbar. Die Zielsetzungen und Schwerpunkte der geförderten Kooperationen richten sich dabei nach den Bedarfen der Unternehmen. Bisher sind transnationale Netzwerke beispielsweise in den Bereichen IT-Wirtschaft, Design, Optik und Photonik, Schienenverkehrstechnik sowie Mode entstanden. Im Bereich Optik / Photonik wurden mit Polen bereits konkrete transnationale Kooperationsvorhaben umgesetzt. Diese vertiefte Zusammenarbeit soll künftig nach Möglichkeit auf weitere Berlin-Brandenburger Cluster ausgeweitet werden.

Die grenzübergreifende wirtschaftliche Zusammenarbeit wird entlang der strategischen Ausrichtung u.a. der Innovationsstrategie Berlin-Brandenburg (innoBB 2025) weiter vertieft und für weitere europäische Partnerinnen und Partner geöffnet. Sie verfolgt das Ziel, transnationale Wirtschaftskooperationen im Sinne der europäischen Wirtschaftspolitik weiter auszubauen sowie den europäischen Binnenmarkt und regionale Wirtschaftsketten zu stärken.