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5.3 Zusammenfassung

Die Großsiedlung Fennpfuhl ist als Wohngebiet konzipiert. Auch aufgrund ihrer städtebaulichen Struktur mit Anlagen und Einrichtungen der sozialen Infrastruktur, ihrer Freiraumstruktur, ihrer verkehrlichen Infrastruktur sowie der Einzelhandelsstandorte ist sie ein nachgefragter Wohnstandort, was sich auch in der gegenwärtigen Vollvermietung der Wohnung zeigt.

Mit den Hauptvermietern HOWOGE und WGLi, die mit insgesamt ca. 16.810 WE etwa 91% der Wohnungen im Gebiet anbieten, ist das Gebiet ein wichtiger Standort für die sozial gerechte Wohnraumversorgung im Bezirk Lichtenberg. Im Kontext der insgesamt gut entwickelten sozialen Infrastruktur ist das Gebiet gut geeignet zum Wohnen für Familien mit Kindern.

Grundlage jeglicher weiterer Entwicklung der Wohnfunktion und damit auch des Wohnungsneubaus ist die Sicherung und Entwicklung des Leitbildes „Wohnen im Grünen-Mitten in der Stadt“. Mit den hierzu formulierten Grundsätzen der städtebaulichen Entwicklung liegen Prüfkriterien vor.

In diesem Kontext hat die Bebauung von Randparkplätzen zu Wohnnutzungen Priorität. Innenhöfe und nicht versiegelte Flächen bleiben vor ergänzender Bebauung geschützt. Insofern ist die Großsiedlung Fennpfuhl kein (sogenannter) Nachverdichtungsstandort.

Dennoch wird veranschaulicht, dass mit den aufgezeigten Potenzialflächen für ergänzendes Bauen eine städtebauliche und auch wohnungswirtschaftliche Entwicklung des Gebietes möglich ist. Ziel ist es jedoch, die Qualitäten der Großsiedlung mit dem städtebaulichen Leitbild „Wohnen im Grünen - mitten in der Stadt“ zu erhalten. Es gilt, die Funktionsfähigkeit der Teilräume mit ihren Wohnbereichen, den dazugehörenden wohnungsnahen Freiflächen sowie den Raum für die erforderliche Mobilität zu sichern.

Mit den ermittelten Potenzialflächen für ergänzendes Bauen sind insgesamt im Mittel ca. 1.850 Wohnungen für etwa 3.000 Einwohner möglich. Damit würde sich die Zahl der Wohnungen innerhalb des Betrachtungsraums von gegenwärtig 18.460 WE bis 2030 auf insgesamt 20.862 WE erhöhen (berücksichtigt ist der durch Fertigstellung im Jahr 2019 hinzukommende Wohnungsneubau um 552 WE). Der Wohnungszuwachs würde etwa 13 % bezogen auf die gegenwärtige Zahl der WE betragen, wobei dies aufgrund der zu bewältigen Probleme innerhalb der Potenzialflächen eher eine langfristige Perspektive darstellt.

Zu den hier aufgeführten möglichen Potenzialflächen können weitere hinzukommen (Überbauung von vorhandenen niedrig-geschossigen Gebäuden), die sich jedoch den Prüfkriterien unterordnen müssen. Dann würde sich die Zahl weiterer Wohnungen und Einwohner gemäß des jeweiligen Vorhabens erhöhen.