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Der städtebaulich-freiräumliche Rahmenplan wurde im März 2025 vom Berliner Senat beschlossen und bildet die Grundlage für die weiteren Planungsschritte und die Umsetzung des neuen Stadtquartiers. Die Online-Ausstellung informiert über den Planungsprozess, Inhalte des Rahmenplans, das städtebauliche Konzept und die Bebauungsplanung. Ihre Anregungen und Hinweise sind uns wichtig. Vielen Dank für Ihre Teilnahme!
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Rahmenvorgabe
Mit dem Rahmenplan wird im wörtlichen Sinn „ein Rahmen“ für die künftige Entwicklung des neuen Stadtquartiers geschaffen, ohne bereits zu detaillierte Festlegungen zu treffen. Dadurch bleibt im weiteren Planungsprozess ein gewisses Maß an Flexibilität gewährleistet, damit auf die Änderung von Planungsvorgaben reagiert werden kann.

Inhalte des Rahmenplans
Der Plan sichert in erster Linie die erforderlichen Flächenkulissen für rund 1.800 Wohneinheiten und soziale Infrastrukturnutzungen. Zudem stellt er das städtebauliche Gerüst dar, bestehend aus privaten Baufeldern mit ihren wichtigsten Raumkanten und öffentlichen Räumen wie Straßen und Grünflächen. Für jedes einzelne Baufeld trifft der Rahmenplan Aussagen für künftige Nutzungen. Angestrebt sind neben Wohnnutzungen sowie sozialen Nutzungen auch Flächen für gewerbliche Betriebe, Einzelhandelseinrichtungen und Büroflächen.
Der Plan umfasst auch die Darstellung von Standorten sozialer Einrichtungen wie Schulen und Kitas und die weitgehende Berücksichtigung bestehender Grünflächen und Flächen des naturschutzrechtlichen Ausgleichs im Nordosten des Entwicklungsgebiets.

Aufgabe des Testenwurfs
Der städtebaulich-freiräumliche Testentwurf ist ein wichtiges Werkzeug in der frühen Phase der Planung. Er dient nicht der abschließenden Gestaltung, sondern der strategischen Vorprüfung von Entwicklungsoptionen sowie der Machbarkeit, Angemessenheit und Qualität der geplanten baulichen Entwicklung. Seine zentrale Aufgabe besteht darin, grundsätzliche räumliche, funktionale und gestalterische Möglichkeiten für die Entwicklung des Plangebiets aufzuzeigen und zu überprüfen.

Prüfaufgaben
Im Mittelpunkt stehen dabei der Nachweis ausreichender Flächen für die Regenwasserrückhaltung, für die Naherholung, für den Ausgleich von baulichen Eingriffen sowie für die Erschließung der einzelnen Grundstücke. Außerdem ermöglicht der Testentwurf die Bewertung der Aufenthaltsqualitäten, der Blickbeziehungen, der Durchlässigkeit, der Belichtung und Verschattung, des Mikroklimas sowie der Identifikation möglicher Nutzungskonflikte.
Er dient damit als strategisches Instrument, um Potenziale und Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und eine fundierte Entscheidungs- und Orientierungsgrundlage für den weiteren Planungsprozess, insbesondere der Bebauungsplanung, zu schaffen.

Gute Anbindung und kurze Wege
Das Mobilitätskonzept ist Grundlage für eine weitestgehend klimaneutrale sowie sichere und flexible Fortbewegung im neuen Stadtquartier und seiner Umgebung. Von besonderer Bedeutung ist die Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel (z. B. durch Mobilitätsstationen und Sharing-Angebote) sowie die gute Anbindung der künftigen Wohnungen, Schulen, Kitas, Arbeitsplätze und Nahversorgungsangebote an den ÖPNV und durch das engmaschig geplante Fuß- und Radwegenetz.
Stärkung des Umweltverbunds
Ergänzend zum bestehenden ÖPNV-Angebot ist eine Buslinie durch das Gebiet geplant mit Haltestellen nördlich des Brandenburgplatzes, an der Sporthalle der Gemeinschaftsschule und im Stellingdamm. Für den Fußverkehr sind eigene Wegenetze mit kurzen Distanzen zu wichtigen Zielen vorgesehen. Auch für den Radverkehr sind mit straßenbegleitenden Radwegen auf der Ostumfahrung Bahnhofstraße und einem im Deichpark verlaufenden Radweg südlich der Bahn ausreichend bemessene Flächen vorgesehen. Das Radwegenetz wird durch Fahrradparkhäuser an den S-Bahnhöfen Köpenick und Hirschgarten sowie durch dezentrale diebstahlsichere Radabstellanlagen ergänzt.

Organisation des ruhenden Verkehrs
Im neuen Stadtquartier sind – außer für die Belieferung und für mobilitätseingeschränkte Personen – keine straßenbegleitenden Pkw-Parkplätze vorgesehen. Sie werden stattdessen in zwei Quartiersgaragen gebündelt untergebracht. Dadurch können die Straßenräume durch zusätzliche Straßenbäume sowie Versickerungsflächen für Regenwasser begrünt werden. Zudem wird der autoarme Charakter des neuen Quartiers gestärkt.