Sanierung Grünfläche Auerdreieck
Mit der Umgestaltung des Auerdreiecks soll die Grünfläche ökologisch aufgewertet und ihre Aufenthaltsqualität verbessert werden. Die Maßnahme wird durch das Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE) gefördert.
© k1 Landschaftsarchitekten
Die Grünfläche „Auerdreieck“ liegt im Ortsteil Friedrichshain und ist räumlich an ihren drei Flanken von mehrgeschossigen Wohnriegeln eingefasst. Als wohnungsnaher Erholungsraum wird sie vor allem von den unmittelbaren Anwohner*innen genutzt. Passant*innen dient die öffentliche Grünfläche als Durchgangsmöglichkeit zu den umliegenden Straßenräumen.
Das „Auerdreieck“ als Parkanlage existiert erst seit der städtebaulichen Überformung im Zuge der Errichtung der Stalinallee (heute: Karl-Marx-Allee) in den 1950er Jahren. Vor dem 19. Jahrhundert war die Fläche ein Teil der ländlich geprägten Vorortslagen Berlins, die mit der Ausbreitung der gründerzeitlichen Bebauung in die wachsende Straßen- und Gebäudestruktur der Stadt eingebunden wurde. Dort, wo sich heute die Grünfläche befindet, gab es vor 1950 noch Straßen und Bebauung. Das ist heute noch ablesbar. So liegt zum Beispiel die Mittelachse des Parks auf der alten Mühsam-Straße, die Zugänge zum Park binden an die alte Stadtstruktur an.
Einhergehend mit der städtebaulichen Überformung der Nachkriegszeit wurde zur Versorgung der umliegenden Wohnblöcke ein Heizleitungssystem im Park verlegt. Mit dieser Einrichtung der technischen Infrastruktur, zusammen mit den alten Versorgungsleitungen und Straßen, befinden sich zahlreiche Bauwerke bzw. deren Überreste unter der grünen Oberfläche des Parks.
Die ersten Schritte zur Entsiegelung und Sanierung des Auerdreiecks wurden ab dem Jahr 2018 mit dem Rückbau der nicht mehr benötigten und baufälligen Heizleitungsanlagen gemacht. Aktuell soll der Park nun in einem weiteren Bauabschnitt umgestaltet werden, wobei sowohl seine Erholungsfunktion als auch ökologische Aspekte im Vordergrund stehen.
Die Sanierung des Auerdreiecks wird von den Anwohner*innen mit großem Interesse begleitet. Bereits im Vorfeld der Sanierungsmaßnahmen wurden zahlreiche Ideen und Anregungen zur Umgestaltung der Grünanlage gesammelt. Nach einer ersten Beteiligungsrunde Anfang diesen Jahres mit dem Mieterbeirat und dem Südhang e.V. freuen wir uns, Ihnen nun hier einen konkreten Vorschlag zur Sanierung des Auerdreiecks machen zu können.
Wir möchten Sie einladen, uns Ihre Meinung hierzu mitzuteilen! Unter dem Menüpunkt „Beteiligung“ haben Sie im freigeschalteten Zeitraum die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Ihr Feedback zu geben.
Wir danken Ihnen bereits vorab herzlich für Ihre Teilnahme!
P.S. Wir haben diesen Weg der Kommunikation mit Ihnen gewählt, da wir aufgrund der Corona-Pandemie zum Zeitpunkt der Konzeption für die Beteiligungsveranstaltung nicht von einem kontaktbasierten Format ausgehen konnten. Die Beteiligung auf dieser Plattform wird begleitet von einer Open-Air-Ausstellung im Park am Auerdreieck ("Bauzaun-Ausstellung").
Konzeption Beteiligung: k1 Landschaftsarchitekten Kuhn Klapka GmbH, Raabestraße 2, 10405 Berlin
am 8. Februar 2021
ab 7. Juni 2021
am 7. Juni 2021
am 25. Juni 2021
am 20. August 2021
am 21. September 2021
am 1. Februar 2022
am 16. Oktober 2023
Kommentare
Wir freuen uns, dass Sie sich als Anwohner*innen so zahlreich und mit vielen guten, auch kritischen Anregungen am Projekt beteiligt haben. Die Resonanz war groß: Neben den Kommentaren auf dieser Plattform erreichten uns zahlreiche Briefe und Emails. Parallel zur Online-Beteiligung fand vom 07.06. bis 25.06.2021 eine Ausstellung im Park statt, wo es lebhafte Diskussionen gab. Auf den Ausstellungstafeln wurde teilweise direkt kommentiert und es entstand eine „Protestwand“, auf der Sie – vor allem zum Thema Baumfällungen – Ihre Ablehnung geäußert haben. Während eines Ortstermins am 17.06.2021 mit den Vertreter*innen von Südhang e.V. und dem Mieterbeirat wurden Fragen zur Planung erläutert und die Hintergründe der Planungsentscheidungen nochmals erklärt. Die Beteiligung fand ihren Abschluss am 25.06.2021. Hier kam es vor Ort nochmals zu einem Austausch mit den Bürger*innen. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde seitens des Bezirksamtes signalisiert, dass die Pappeln am Bolzplatz nicht gefällt werden und in Folge dieser neuen Prämisse nach praktikablen Lösungen zur Bolzplatzsanierung zu suchen sein wird. (Aktualisierung: Nach einer Anfang August 2021 durch das Bezirksamt erfolgten Kontrolle des Baumbestandes kann bestätigt werden, dass die Bäume am Bolzplatz erhalten werden.) Im Rahmen der Abschlussveranstaltung im Park wurde weiterhin angesprochen, dass die Ergebnisse einer aktuellen denkmalfachlichen Einschätzung zu Ende Juli erwartet werden. Neben Ihren Hinweisen aus der Beteiligung werden auch die Inhalte des nunmehr vorliegenden Denkmalgutachtens bei der weiteren Planung zu berücksichtigen sein. Unter Zusammenführung aller Anforderungen wird im weiteren Verlauf eine konkrete Planung zur Umsetzung erarbeitet, die dann ab dem ersten Quartal 2022 ausgeführt werden wird.
Zunächst stellen wir Ihnen die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung vor:
Insgesamt ist festzustellen, dass es Differenzen zwischen den direkten Anwohner*innen und der Bürgerschaft aus dem weiteren Umfeld gibt: Ein Großteil der direkten Bewohner*innen lehnt fast alle vorgeschlagenen neuen Elemente und Angebote ab. Die teilweise anders lautenden Stimmen aus der Anwohnerschaft deuten darauf hin, dass das Thema „Angebote“ zumindest kontrovers gesehen wird. Bürger*innen aus dem Umfeld begrüßen mehrheitlich die Sanierung und Neuordnung der Sport-, Spiel- und Verweilangebote. Das wichtigste Thema der Beteiligung war die beabsichtigte Fällung der Pappeln am Bolzplatz. Zitat: „Ein ganz großes Thema, mit dem Sie die Gemüter wirklich erhitzt haben...“ In diesem Punkt waren sich alle zu 100% einig: Die Pappeln dürfen nicht gefällt werden. Neben den zwei Hauptthemen „Angebote im Allgemeinen“ und „Baumfällungen“ wurden weitere Aspekte angesprochen, die weiter unten als zusammengefasste Fragen unter verschiedenen Oberpunkten beantwortet werden.
So geht es weiter - Meilensteine im Projekt
Hier benennen wir fortlaufend und in chronologischer Reihenfolge die neuesten Meilensteine im Projekt, die in den Klappmenüs weiter unten inhaltlich näher ausgeführt werden.
Spätsommer 2021 Die Ergebnisse der Beteiligung werden in die Planung eingearbeitet, ebenso die Hinweise der denkmalfachlichen Stellungnahme. Ziel ist es, die Planung so weit zu konkretisieren, dass 2022 mit der Umsetzung begonnen werden kann.
Aktualisierung 01.10.2021: Die Ergebnisse der Überarbeitungsphase wurden der Öffentlichkeit im Rahmen einer Info-Veranstaltung im Park am 21.09.2021 vorgestellt. Klappmenü: „Info-Veranstaltung im Park am 21.09.2021“ und „So soll es mal werden!“
Aktualisierung 10.02.2022: Die Umsetzung beginnt! Unter dem Klappmenü „Umsetzung der Planungen“ informieren wir Sie regelmäßig über das Baugeschehen.
Aktualisierung 14.06.2022: Ergänzend zu dem Punkt „Umsetzung der Planungen“, möchten wir mit dem Klappmenu „Pflege des Baumbestandes“ eine neue Rubrik eröffnen. Hier informieren wir Sie über notwendige Eingriffe in den Gehölzbestand. Das Menu „Umsetzung der Planungen" wurde aktualisiert.
Aktualisierung 10.08.2022: Das Menü „Umsetzung der Planungen" wurde aktualisiert.
Aktualisierung 20.10.2022: Die Menüpunkte „Umsetzung der Planungen" sowie „Pflege des Baumbestandes“ wurden aktualisiert.
Aktualisierung 27.04.2023: Das Menü „Umsetzung der Planungen" wurde aktualisiert.
Aktualisierung 09.10.2023: Das Menü „Umsetzung der Planungen" wurde aktualisiert.
Nachbartreff / Urban Gardening
Bürger*innenstimmen
- Interesse an Übernahme von Patenschaften / Bestellung eines Beetes
- Bedenken: Hochbeete zu pflegeaufwändig, Vandalismusschäden vorprogrammiert
- Vorschlag: Bereich Nachbartreff mit Gärten abschließbar gestalten
- Frage: Entgelt möglich für die Betreuung des Nachbartreffs?
- Lage Nachbartreff nochmals überdenken („nicht so linear am Weg“)
- Hinweis: Bereits jetzt ist die Fläche zwischen der Auerstraße 30 und die Treppe zur Löwestraße gärtnerisch gestaltet; Bitte um Erhalt
Kommentar
Mit dem Angebot der Hochbeete wurde auf Bürgerwünsche nach Möglichkeiten zum Gärtnern reagiert. Die vorgestellte Lösung verbindet diesen Aspekt mit der Gestaltung eines Sozialraumes, wo spontan Begegnung zu Stande kommen kann – daher „Nachbartreff“. Dieser für alle offene und kommunikative Ort wird nicht durch einen Zaun eingehegt. Ebenso kann kein Entgelt für eine Betreuung zur Verfügung gestellt werden. Wir setzen hier auf Ihr ehrenamtliches Engagement!
Wir möchten darauf hinweisen, dass es Hochbeete im zukünftigen Auerdreieck nicht geben kann, wenn niemand sich namentlich in der Verantwortung für „sein“ Beet sieht. Bisher erreichten uns, trotz einiger Appelle, nur allgemein formulierte Wünsche nach einem Beet. Interessensbekundungen über die genannte Kontaktadresse können noch bis zum 30.09.2021 berücksichtigt werden. Danach müssen wir die Idee der Nachbarschaftsgärten aufgrund des geringen Interesses leider fallen lassen.
Ihren Einwand zum Vandalismus können wir grundsätzlich verstehen. Dieses Problem gibt es bei allen öffentlich zugänglichen Anlagen. Hier können wir nur einen Versuch starten und beobachten, ob es klappt. Die Realität zeigt, dass gepflegte urbane Gemeinschaftsgärten auch in Berlin möglich sind (siehe z.B. Hochbeete im Mauerpark oder auf dem Tempelhofer Feld).
Die Lage des Nachbartreffs überdenken wir nochmals. Den Hinweis zur gärtnerisch bereits genutzten Fläche haben wir an die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) weitergeben, diese ist die Eigentümerin des Areals.
Hain
Bürger*innenstimmen
- Besser nicht mit den vorgeschlagenen Aufenthaltsqualitäten wegen Anwohnerbelästigung
- Hain mit seinen Angeboten verbreitern über die gesamte Ostflanke
Kommentar
Anhand Ihrer Beiträge lässt sich die in der Vorbemerkung schon erwähnte Polarisierung der direkten Anwohner*innen einerseits und den Bürger*innen aus dem weiteren Umfeld andererseits ablesen.
Definitiv ist der geplante Hain kein Angebot als Ort für Veranstaltungen, vielmehr stehen hier die Baumpflanzungen im Vordergrund. Die vorgeschlagenen Liegebänke sollen den Charakter des Hains als kontemplativen Ort unterstreichen.
In der weiteren Planung möchten wir Ihren Wunsch nach mehr Bäumen an diesem Standort aufgreifen. Ihre Argumente hinsichtlich der Schallstreuung sowie der Klimatisierung des Gebäudekomplexes Löwestraße haben uns überzeugt. Die zukünftigen Baumstandorte werden im nächsten Planungsschritt festgelegt. Dabei muss insbesondere die Lage unterirdischer Leitungstrassen, die denkmalpflegerischen Aspekte sowie die Vorschriften zur Feuerwehraufstellflächen beachtet werden.
Spielplatz
Bürger*innenstimmen
- Bitte vergrößern!
- Mottovorschläge: Tiere, Baum, Landschaft
- Vorschläge für Geräte: Reifenschaukel, Trampolin, großes Klettergerüst, Drehscheibe, hochwertige Geräte
- Das kann weg: „Wackelding“ (gemeint ist wahrscheinlich die große Federwippe)
- Wunsch: Planschbecken, Schwengelpumpe
- Wunsch: Zonierung mit Kleinkindbereich
- Wunsch: Weitere Partizipation!
- Wunsch: Umlaufender Erschließungsweg, mehr Bänke, mehr Schatten
Kommentar
Zur Gestaltung des Spielplatzes erreichten uns insgesamt nur wenige Einzelstimmen. Die Vorschläge für die oben genannten Geräte haben wir einer Kinderzeichnung entnommen, an der möglicherweise mehrere Kinder mitgearbeitet haben. Von Erwachsenenseite kam der Wunsch nach hochwertigen Spielgeräten, die gerne schlicht gehalten sein können. Alleine schon aus Nachhaltigkeitsgründen haben auch wir ein Interesse an einer hochwertigen Ausstattung, die sich durch eine längere Lebensdauer auszeichnet. Bei der Spielplatzausstattung können wir nur Standardgeräte verwenden, insbesondere da wir die gesamten Bautätigkeiten in 2022 abschließen müssen.
Da kein Frischwasseranschluss innerhalb der Grünanlage vorhanden ist, können wir die gewünschte Plansche oder die Schwengelpumpe nicht realisieren. Spielplätze mit Pumpen in akzeptabler Nähe zum Auerdreieck gibt es am Petersburger Platz, am Forckenbeckplatz, in der Lichtenberger Straße 13-16, der Liebigstraße 40 oder im Volkspark an der Friedensstraße. Planschen, die bei sommerlicher Witterung betrieben werden, finden sich am Boxhagener Platz, am Forckenbeckplatz oder im Volkspark Friedrichshain.
Eine zusätzliche Erschließung für den Spielplatz wird es nicht geben. Hier können wir Ihren Einwendungen nicht folgen - wir bevorzugen, dass die Flächen statt für einen Weg besser als Standorte für Spielgeräte Verwendung finden sollten. Der Spielplatz ist mit den geplanten Wegen hinreichend erschlossen.
Eine Vergrößerung des Spielplatzes kann es aufgrund denkmalrechtlicher Belange nicht geben. Ihren Wunsch nach mehr Bänken und Schattenbereichen greifen wir auf. Unter Berücksichtigung aller genannten Aspekte werden wir einen konkreten Vorschlag zur Spielplatzgestaltung ausarbeiten. Hierbei wird es altersabgestufte Bereiche geben, genauso wie inklusive Angebote für Menschen mit Behinderungen.
Eine weitere Beteiligungsrunde zum Thema Spielplatz ist nicht vorgesehen.
Bolzplatz
Bürger*innenstimmen
- Wunsch: Basketballkorb und „Sportvielfalt“
- Vorschlag: Bolzplatz verlagern und am Altstandort dann einen Teich anlegen
- Anbindung Bolzplatz-Spielplatz (Aufsicht Geschwisterkinder)
- Bänke am Bolzplatz so anordnen, dass man auch dem Ballspiel zuschauen kann
- Wunsch: Minimalvariante zur Sanierung („Gummipuffer“)
Kommentar
In der vorgestellten Planungslösung wurde die Bolzplatzsanierung gekoppelt an eine Fällung der Pappeln. Wie schon eingangs erwähnt, haben wir Ihre Proteste zum Fällen der Pappeln ernst genommen und verzichten nun auf die Fällung. Dies hat direkte Auswirkungen auf den Umgang mit dem Bolzplatz, der nunmehr in einer „Minimalvariante“ saniert wird. Es wird keine Erneuerung des Belages geben und keinen zusätzlichen Basketballkorb. Die vorgeschlagenen Gummipuffer können nicht an den vorhandenen Zaun montiert werden. Hier haben wir eine andere Lösungsmöglichkeit gefunden: Der Ballfangzaun wird über eine angepasste Sonderlösung (Gummistreifen werden zwischen Matten und Pfosten montiert) mit geringerer Lärmemission umgebaut werden.
Die Wegeanbindung des Bolzplatzes und die damit verbundene Ausrichtung von Bänken überdenken wir. Eine Verlagerung des Bolzplatzes kann es allein aus denkmalrechtlichen Anforderungen nicht geben. Die Anlage eines Teiches an dieser Stelle ist ausgeschlossen. Der Standort des Bolzplatzes ist nicht zuletzt aus denkmalrechtlicher Sicht unveränderbar.
Tischtennis und weitere Sportangebote
Bürger*innenstimmen
- Wunsch: Fokus bei Auswahl von Angeboten auf Anwohner*innen, nicht auf weiteres Umfeld
- Hinweis: Nutzung außerhalb der Ruhezeiten, Tischtennisplatte wird als „Partytisch“ genutzt
- Positives Feedback zur Verlagerung der Platte am Flieder
- Bitte Standort am Flieder erhalten!
- Gerne mehr Tischtennisplatten! Sehr beliebt!
- Wunsch: Urban Gym, Calisthenics
- Wunsch: Was für ältere, bewegungsaktive Kinder anbieten!
- Wunsch: Skater/BMX Parcours
- Anregung: Auerdreieck als Standort für „Spielwagen“
Kommentar
Wie schon an anderer Stelle zeigen sich auch hier die unterschiedlichen Standpunkte der direkten Anwohner*innen und den Bürger*innen aus dem weiteren Umfeld. Das Auerdreieck ist als öffentliche Grünfläche gewidmet, unabhängig von der faktischen städtebaulichen Einbindung als eher halböffentliches Wohnumfeld. Aufgrund dieses Umstandes und der gegebenen Eigentumsverhältnisse ist von allen Beteiligten Kompromissfähigkeit gefragt.
In seiner Funktion als öffentliche Grünfläche sind im Auerdreieck auch Angebote für die Öffentlichkeit unterzubringen. Andererseits muss dem Ruhebedürfnis der Anwohner*innen Rechnung getragen werden. Die Aufgabe besteht darin, alle Belange in eine tragfähige Lösung zu überführen. Daran arbeiten wir.
Ein Urban Gym oder Calisthenics kann innerhalb des Auerdreieck nicht angeboten werden. Derzeit prüft der Bezirk die Einrichtung bzw. Ergänzung entsprechender Geräte im näheren Umfeld. Dies gilt ebenso für bewegungsintensivere und herausfordernde Gerätekombinationen für ältere Kinder. Die Anzahl der Tischtennisplatten wird nicht verändert, wobei die Standorte überprüft werden.
Die Anregung, den „Spielwagen“ (oder ein vergleichbares Eventmobil) als regelmäßige Einrichtung auf dem Auerdreieck zu platzieren, ist allein schon aufgrund der fehlenden öffentliche Zufahrt nicht möglich. Dieses Angebot besteht in der benachbarten Grünanlage Weberwiese. In diesem Zusammenhang möchten wir Sie auf das Angebot „Sport im Park“ des Berliner Senates hinweisen (https://sportimpark.berlin.de/ueber-uns). Vielleicht ist ja hier auch etwas für Sie dabei bzw. durch Ihr privates Engagement kann im Auerdreieck ein (geräteloses) Angebot eingerichtet werden?
In einer Grünanlage mit der Größe des Auerdreiecks kann ein Skater- oder BMX-Parcours nicht realisiert werden, insbesondere aufgrund der zu erwartenden Geräuschentwicklung.
Parkmöbel und Ausstattung
Bürger*innenstimmen
- Gute Orte für Bänke: Vor dem Durchgang Löwestraße, entlang des Rundweges, auf dem Spielplatz, am Bolzplatz
- Keine guten Orte für Bänke: Vor dem Durchgang Löwestraße, entlang der Mittelachse
- Gestaltung Bänke: Gelbe Farbe zu grell
- Liegebänke und Picknicktische: Stimmenlage hierzu kontrovers, werden gleichermaßen abgelehnt und befürwortet
- Fahrradständer in der angebotenen Zahl nicht notwendig (die direkten Anwohner verfügen über den Wohnungen zugeordnete Stellplätze)
- Abfallbehälter: Bitte geschlossen und nicht direkt neben Bänken (Wespen, Krähen, Gestank)
- Nachfrage: Extra Abfallbehälter für Hundekot?
- Besondere Wünsche: Trinkbrunnen, Kiezpinnwand, Sonnensegel über Rasen, Toiletten
Kommentar
Wir werden die Bankstandorte sowie die Platzierung der Fahrradständer überarbeiten und dabei Ihre Bedenken berücksichtigen. Das Design der Parkmöbel wird in Rücksprache mit der Denkmalpflege überarbeitet werden - die Abstimmungen hierzu laufen. Die Picknicktische werden komplett entfallen. Als Abfallbehälter ist ein (krähensicheres) Modell mit Abdeckung vorgesehen. Zwar möchte Friedrichshain-Kreuzberg „Zero Waste“-Bezirk werden (https://www.berlin.de/ba-friedrichshain-kreuzberg/politik-und-verwaltung/aemter/umwelt-und-naturschutzamt/aktuelles/artikel.881207.php) – die Realität sieht aber derzeit noch anders aus, wie wir alle wissen. Nach wie vor werden die Abfallbehälter im Auerpark regelmäßig geleert und ein speziell beauftragtes Unternehmen wird bei übermäßigem Müllaufkommen zusätzlich tätig. Hundekotbehälter sind nicht vorgesehen.
Der Wunsch nach einer Toilette ist verständlich. Leider können wir diesen nicht erfüllen, da insbesondere aufgrund fehlender Ver- und Entsorgungseinrichtungen die bauliche Umsetzung nicht möglich ist. In Berlin finden sich Toiletten nur in Ausnahmefällen in Parkanlagen. Hier wäre der nächste Standort im Volkspark Friedrichshain. Die zuständige Stelle zur Weiterverfolgung des Themas „öffentliche Toiletten“ ist die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.
Ein Sonnensegel sehen wir eher im Bereich privat genutzter Gartenanlagen - wir werden dies im Auerdreieck nicht anbieten, ebenso eine Kiezpinnwand. Leider können wir keinen Trinkbrunnen installieren - eine Frischwasserleitung ist nicht vorhanden und für eine Nachrüstung fehlt ein Anschluss an die öffentliche Versorgung. Die nächstliegende Trinkbrunnenanlage ist südlich des Rosengartens an der Karl-Marx-Allee zu finden.
Beleuchtung
Bürger*innenstimmen
- Wunsch: Beleuchtung entlang der Hauptwege (Sicherheitsgefühl)
- Zustimmung: Keine weitere Lichtverschmutzung ist gut
Kommentar
Grundsätzlich ist der Wunsch nach beleuchteten Wegen zur Vermeidung von Angsträumen verständlich. Andererseits wissen wir, dass eine Parkbeleuchtung sowohl in der Errichtung als auch im Unterhalt teuer ist und Beleuchtungsquellen einen Beitrag zu Lichtemissionen leisten, der sich negativ vor allem auf die Tierwelt auswirkt („Lichtverschmutzung“).
So haben wir in diesem Punkt abgewägt: Wir haben uns gefragt, ob es zumutbar ist, zur Erreichung stadtraumanbindender Ziele (wie z.B. dem U-Bahnhof Weberwiese) den normalen Straßenraum zu benutzen. Aufgrund der geringen Wegverlängerung von 50-100m halten wir dies für akzeptabel. Insofern bleiben wir sowohl aus Naturschutzgründen als auch aus Wirtschaftlichkeitserwägungen heraus bei unserer Entscheidung, keine Beleuchtung im Park zu installieren.
Wegführung / Barrierefreiheit
Bürger*innenstimmen
- Wunsch: Bestehenden Querweg (an Platane vorbei) belassen
- Wunsch: Nord-Süd-Erschließung besser führen mit barrierefreier Anbindung der Nordspitze
- Wunsch: Geschwungene statt gerade Wege
- Wunsch: Wege durchs Gebüsch anlegen
Kommentar
Laut der denkmalfachlichen Einschätzung aus Juli 2021 ist im Park grundsätzlich die Wegeführung nach historischen Vorgaben anzustreben. Dies betrifft unter anderem die Führung des Rundweges, der in der vorgestellten Planung im Südwesten nach innen versetzt worden ist, da sich so über die Mittelachse ein barrierefreier Zugang als langgezogene Rampe ausbilden lässt. Eine weitere Vorgabe des Denkmalschutzes ist es, den Querweg an der Platane vorbei zu belassen, was eine Anpassung der Planung erfordert.
Ihren (städtebaulich sehr sinnvollen) Wunsch nach einem barrierefreien Zugang im Norden haben wir an die Wohnungsbaugenossenschaft Mitte (WBM) als zuständige Grundstückseigentümerin weitergegeben. Es fand zu diesem Punkt im Juni eine Ortsbegehung statt, und es wurde in der Folge ein Planungsbüro damit beauftragt, eine Lösung zu erarbeiten. Auf Nachfrage erhielten wir Anfang August von der WBM die Information, dass das Vorhaben zu teuer sei und daher von einem Umbau des Nordzugangs abgesehen wird. Insofern wird der wünschenswerte barrierefreie Zugang im Norden nicht gebaut. Wir bitten Sie, sich in diesem Punkt direkt an die WBM zu wenden.
Barrierefreie Zugänge für die Parkanlage wird es geben. Leider ist deren Platzierung aufgrund der Geländesituation bzw. der denkmalpflegerischen Vorgaben nicht immer an den städtebaulich sinnvollsten Stellen zu realisieren. Umwege von ca. 70 Metern, beispielsweise zur Erreichung der U-Bahn-Station Weberwiese, müssen in Kauf genommen werden.
Wege durchs „Gebüsch“ werden nicht angelegt. Wir gehen davon aus, dass mit der Überarbeitung der Wegführung alle sinnvollen Verbindungen realisiert sind und keine Trampelpfade entstehen werden. Das „Gebüsch“ soll als solches belassen werden. Eine zusätzliche Erschließung würde nicht zuletzt den ökologischen Wert dieser Flächen erheblich schmälern (Zerschneidung von Flächen, Störung und Zerstörung durch Benutzung).
Die Formensprache des Entwurfs nimmt die des Bestandes auf und führt diese weiter. „Geschwungene Wege“ würden im Auerdreieck den Maßstab sprengen und wären zudem nicht denkmalkonform. Geschwungene Wege sind schön, wenn sie landschaftlich eingebunden sind und von den Proportionen her passen.
Wegebeläge
Bürger*innenstimmen
- Wege bitte rollatorfreundlich („Vergesst die Alten nicht“)
- Wegebeläge bitte schalldämpfend (Erfahrung: „Wassergebundene Decke schluckt Geräusche in nicht unerheblichem Ausmaß.“)
- Hinweis: Wassergebundene Decke staubt unzumutbar
Kommentar
Als rollatorfreundlich gelten glatte und fugenlose Beläge, beispielsweise aus Asphalt oder Beton. Aufgrund des hohen Versiegelungsgrades ohne Versickerungsfugen sind diese Beläge leider aber wenig ökologisch.
Wie in der Beschreibung zur Planung erläutert, wurde als Belagsdecke ein sogenanntes Ökopflaster vorgeschlagen, das einen positiven Versickerungswert hat und – wenn auch nicht optimal – so doch auch akzeptabel ist für mobilitätseingeschränkte Personen. In der nun vorliegenden denkmalfachlichen Einschätzung (Stand Juli 2021) wird gefordert, vorhandene Materialien zu belassen, um das historisch vorgefundene Gesamtbild nicht weiter zu verfremden.
Sowohl die Belange des Denkmalschutzes als auch die aus Sicht mobilitätseingeschränkter Menschen sind in der weiteren Planung zu berücksichtigen - eine Lösung hierzu wird aktuell erarbeitet und mit den zuständigen Stellen abgestimmt.
Bezüglich der Materialeigenschaften von wassergebundener Wegedecke möchten wir darauf hinweisen, dass nennenswerte Staubemissionen nur bei extremer Trockenheit auftreten und wir diesem „Problem“ keine hohe Wertigkeit beimessen.
Bäume / Baumfällungen
Bürger*innenstimmen
- Keine weiteren Baumfällungen!
- Vorschläge für Baumpflanzungen: Schnellwachsende Bäume, Laubbäume, „essbare“ Bäume
Kommentar
Aus der sehr hohen Anzahl und Vehemenz der Wortmeldungen ist erkennbar, dass das Thema Baumfällungen auf die mit Abstand größte Aufmerksamkeit gestoßen ist. Sie haben sehr eindrucksvoll klargemacht, dass Sie insbesondere die Fällung der Pappeln am Bolzplatz nicht akzeptieren werden. Wir haben den Protest ernst genommen und die Bäume am Bolzplatz Anfang August 2021 einer eingehenden Baumkontrolle durch die zuständige Abteilung des Bezirksamtes unterzogen. Wie in der Vorbemerkung schon erwähnt, hat diese ergeben, dass die Pappeln am Bolzplatz erhalten werden können. Über die Auswirkungen dieser Entscheidung auf den Bolzplatz informieren wir unter dem Punkt „Bolzplatz“. Die oben erwähnte Baumkontrolle kam weiterhin zu dem Ergebnis, dass noch im laufenden Jahr ein abgestorbener Zierapfel ostlich des Bolzplatzes entnommen werden muss. Darüber hinaus wird kein weiterer Baum gefällt werden.
Die vorgeschlagenen Gehölze zur Ergänzung des Bestandes bzw. als Ersatz für die bisher weggefallenen Bäume wurden zum Großteil begrüßt, so dass wir hier unsere Vorschläge weitestgehend umsetzen werden. Wie beim Thema „Hain“ ausgeführt, werden wir die Baumstandorte an der Ostflanke erweitern. Wir favorisieren hierbei die Verwendung hochwachsender Bäume, die mittelfristig einen Beitrag zur Klimatisierung des Hauses in der Löwestraße leisten werden.
Obstbäume können wir leider nicht anbieten, da wir an anderen Stellen schlechte Erfahrungen mit dem Aufwuchs von Obstgehölzen gemacht haben (Vandalismus, Astausbrüche nach Bekletterung).
Zierpflanzungen
Bürger*innenstimmen
- Was ist aus den Wildblumenwiesen geworden?
- Rosen pflanzen um Skulptur „Mutter mit Kindern“
Kommentar
Wie schon in den Planungserläuterungen zur Vegetation dargestellt („Grünes Auerdreieck“) wird es im Auerdreieck keine expliziten Zierpflanzungen, etwa Rosen- oder Staudenbeete, geben. Als Ausgleich hierfür sehen wir extensive Blühsäume vor, die sowohl blumenreich und schön als auch von hohem ökologischen Nutzen sind. Die Idee, einen ganzen Wiesenabschnitt als Blumenwiese zu gestalten, haben wir nach der ersten Beteiligungsrunde fallenlassen, da die Nutzungsinteressen dem entgegenstanden. Die Wiese sollte zum Lagern zugänglich bleiben, was bei einer extensiven Wiese nicht möglich ist – diese müsste frei von Trittbelastung bleiben, um sich entfalten zu können.
Eine weitere Blühdimension kommt mittels in ihren Blühzeitpunkten abgestuften Sträuchern und die am westlichen Eingang vorgesehenen Zierkirschen hinzu.
Denkmalschutz
Bürger*innenstimmen
- Hinweis auf Denkmalschutz
- Hinweis auf historische Leuchte
- Hinweis auf DDR-Leuchten
- Frage nach Sanierung der Denkmäler Mutter mit Kindern und Bronzeskulptur?
Kommentar
Die gesamte Grünanlage ist in den Ensembleschutz der Karl-Marx Allee eingebunden. Insofern ist Ihr Hinweis auf Denkmalschutzbelange berechtigt. Die während der ersten Beteiligungsrunde noch ausstehende Stellungnahme der Denkmalschutzbehörde konnte inzwischen durch eine denkmalfachliche Ersteinschätzung (Stand Juli 2021) mit Formulierung der denkmalpflegerischen Zielstellung geschärft werden. Durch das nunmehr vorliegende Gutachten werden Planungsanpassungen erforderlich werden. Als von denkmalpflegerischem Interesse wurden die Phasen der Entstehung der Grünanlage in den 1950er Jahren sowie die Phase der Überformung in den 1960er/70er Jahren herausgearbeitet. Als grundsätzliche Erhaltungsstrategie wurde formuliert, die überlieferte Anlagestruktur substanziell und konzeptionell zu erhalten. Vorhandene Strukturen und Elemente (z.B. Leuchten, Skulpturen oder Wegebeläge) unterliegen dem Bestandsschutz, deren Veränderungen mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden müssen. Die „DDR-Leuchten“ (= Rostocker Straßen Leuchte Modell RSL 1) werden entnommen und, sofern sie noch funktionstüchtig sind, im Bauhof eingelagert. Ein Wiederaufstellen im Park ist nicht vorgesehen. Siehe hierzu auch die Ausführungen unter dem Punkt „Beleuchtung“.
Es ist beabsichtigt, die alte Spangenleuchte aus den 50er Jahren am Standort zu belassen, allerdings ohne Funktion. Die Sanierung der Skulpturen „Mutter mit Kindern“ und „Akrobaten“ ist in diesem Bauabschnitt nicht vorgesehen. Die vorhandene Beschädigung an der Skulptur „Akrobaten“ ist dokumentiert und soll im Rahmen allgemeiner Unterhaltung, beseitigt werden.
Hunde
Bürger*innenstimmen
- Wunsch: Eingezäunter Bereich zum Hundeauslauf
- Wunsch: Eingezäunter Bereich als hundefreie Zone (für Familien, „Krabbelzone“)
- Appell: Bitte den Park nicht als Hundetoilette benutzen!
Kommentar
Im gesamten Park wird es außerhalb des Spielplatzes und des Bolzplatzes keine eingehegten Bereiche geben. Wir appellieren hier an die Hundebesitzer*innen, sich respektvoll gegenüber den Mitmenschen und entsprechend der einschlägigen Gesetze (Straßenreinigungsgesetz, Grünanlagengesetz) zu verhalten. Wir verstehen, dass dies unbefriedigend ist. Allerding sind die Möglichkeiten des Bezirks hinsichtlich der Durchsetzung von Recht beschränkt. Ansprechpartner wäre hier das Ordnungsamt.
Lärm
Bürger*innenstimmen
- Durchgang Löwestraße als Hotspot für Lärm („Wie bitte kann ich mich als Mieter schützen?“)
- Hinweis auf besondere Schallreflexion durch Bebauung
- Hinweis auf besondere Bedingungen durch Architektur (Ausrichtung teilweise ausschließlich zum Innenhof, keine „Fluchtmöglichkeiten“ bei Ruhestörung)
Kommentar
Durch den öffentlichen Charakter des Auerdreiecks ist ein gewisses Maß an „Lärm“ hinzunehmen. Hierzu gehören die normalen Geräusche durch Parkbesucher*innen, wie zum Beispiel Kinderlärm oder die Geräuschemissionen vom Bolzplatz. Die „normale“ Lärmkulisse durch Parkbesucher außerhalb der Ruhezeiten ist kein Grund zur Beanstandung. In den Kommentaren ist deutlich geworden, wie misslich sich die Situation für die direkten Anwohner*innen vielfach gestaltet. Insbesondere stellen die Störungen in den Ruhezeiten ein Problem dar. Leider ist hier der Handlungsspielraum des Grünflächenamtes (und auch des Bezirks) begrenzt. Hier bleibt nur der Verweis auf das Ordnungsamt bzw. die Polizei.
Wir hoffen sehr, dass nicht zuletzt durch diese Beteiligung noch einmal die beiden Standpunkte (Perspektive der Anwohner*innen / Perspektive der Nutzer*innen von weiter weg) deutlich geworden sind und dadurch Verständnis für die jeweils andere Gruppe aufgebracht werden kann.
In der Planung wurde auf die aufgezeigten Lärmemissionen reagiert, indem die Angebote weitgehend gebündelt und im südlichen Parkabschnitt konzentriert wurden. Hierbei ist ein möglichst großer Abstand (ca. 35,00 m) zu den Häusern eingehalten worden.
Die besondere Schallexposition und das Akustikverhalten im Innenblock lässt sich vermutlich auf die stark reflektierenden Materialien der Hausfassaden sowie die Anordnung der Gebäude zurückführen. Mit den Baumneupflanzungen an der Ostseite versuchen wir, die sich ungünstig ausbreitenden Schallwellen möglichst bodennah zu brechen und zu streuen, wodurch sich die Akustiksituation im Hof hoffentlich verbessert. Weitere Möglichkeiten zur Schallabsorption werden derzeit noch geprüft.
Einzelfragen und Antworten
Darf gegrillt werden? Nein. Auch wird hierzu kein Verbotsschild aufgestellt werden.
Wird es ein Bewässerungskonzept geben? Es wird ein Tiefbrunnen angelegt, mit dem die Bewässerung der Pflanzungen möglich sein wird.
Essbare Pflanzen: Gibt es ein Heftchen oder eine Tafel mit Übersicht giftig/essbar? Es wird hierzu von öffentlicher Seite kein Informationsmaterial geben. Einer privaten Initiative hierzu greifen wir gerne unter die Arme.
Wird es ein Müllentsorgungskonzept geben? Neben den turnusmäßigen Leerungen der örtlichen Abfallbehälter ist ein privates Unternehmen damit beauftragt, den Park bei übermäßiger Vermüllung zusätzlich zu reinigen.
Wird es Nistkästen für Vögel geben? Wir nehmen diese Anregung auf und prüfen die Möglichkeiten hierzu.
Fake news
Auerpark soll bebaut werden („Bürgerbeteiligung ist Ablenkungsmanöver“). Das ist falsch. Die Fläche ist als Grünfläche gesichert und wird zukünftig auch weiter als solche betrieben und nicht bebaut.
Behördenmitarbeiter haben klimatisierte Räume. Nein, haben sie nicht. Jedenfalls nicht in Friedrichshain-Kreuzberg.
Es gibt keine Feuerwehraufstellfläche auf dem Parkgelände entlang dem Gebäude Löwestraße. Doch. Hier existiert eine Baulast, die auch in den ausgelegten Plänen eingezeichnet ist. Die Fläche liegt parallel zum Gebäuderiegel Löwestraße. Sie hat die Form eines Streifens und ist 2,20m breit.
Es wird nur ein halbes Dutzend Bäume neu gepflanzt. Das ist falsch. Bereits in den ausgelegten Plänen waren schon mehr als 30 (also fünfmal soviel, wie behauptet) neue Bäume eingezeichnet. Im Endeffekt werden es jetzt noch mehr Bäume werden, da im Rahmen der Überarbeitung weitere Bäume hinzukommen.
An die Fauna des Parks wurde nicht gedacht. Doch. Deswegen möchten wir kein Licht im Park und deswegen sollen vorwiegend einheimische Gehölze zum Einsatz kommen, die als Nähr- und Wirtspflanzen für Insekten und andere Tiere fungieren.
Am Spielplatz soll das neue Partyareal entstehen. Nein. Am Spielplatz findet eine Bündelung als Arrondierung der (Sport-)Angebote statt. Es ist nicht vorgesehen, hier einen Eventpark zu installieren. Wir lesen Ihre Bedenken als grundsätzlichen Hinweis. Im Rahmen der Überarbeitung der Planung werden wir die Picknicktische wegfallen lassen. An dieser Stelle möchten wir noch einmal daran erinnern, dass das Auerdreieck eine öffentliche Parkfläche ist und die Öffentlichkeit ein legitimes Recht hat, den Park im Sinne einer wohnungsnahen Grünfläche zu benutzen.
Der Mieterbeirat ist eine intransparente Organisation und vertritt nicht die Interessen der Mieter. Das ist falsch. Mieterbeiräte (MBR) arbeiten ehrenamtlich und werden als Interessenvertretungen der Mieter alle fünf Jahre gewählt – die Wahl für den aktuellen MBR Auerdreieck erfolgte im Herbst 2017. Die Gesetzesgrundlage hierfür ist das Berliner Wohnraumversorgungsgesetz. Per Hausaushang sind alle Mieter*innen über die Zusammensetzung des MBR und dessen Erreichbarkeit informiert. Darüber hinaus stehen auf der Website der WBM umfassende Informationen zur Verfügung (https://www.wbm.de/mieterservice/mieterbeirat/).
Info-Veranstaltung im Park am 21.09.2021
Nachdem die Anforderungen des Denkmalschutzes sowie die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung zusammengeführt wurden, konnte der Öffentlichkeit am 21.09.2021 der aktuelle Planstand vorgestellt werden. Während einer Info-Veranstaltung im Park wurden Fragen der Bürger*innen beantwortet und Planungsentscheidungen erläutert. Ergänzt um weitere Anregungen aus der Runde (Zigarettenascher, spezielle Hundekotmülleimer, keine Bänke an der Mittelachse, Linden pflanzen) liegt im Herbst 2021 mit der überarbeiteten Planung ein für alle Bürger*innen annehmbarer Vorschlag zur Umsetzung vor.
Für die Nachbarschaftsgärten wurden konkrete Interessent*innen gefunden, so dass von einer Realisierung der Gärten ausgegangen werden kann.
Umsetzung der Planungen ab 2022
Nachdem im Laufe des letzten Jahres (=2021) die Planungen zur Sanierung des Auerdreiecks mit allen Beteiligten abgestimmt wurden, freuen wir uns nun auf deren Realisierung.
Februar 2022
Im ersten Schritt werden noch rechtzeitig vor der Schonzeit ab März die Büsche im Gehölzsaum zurückgeschnitten (Verjüngungsschnitt) und teilweise gerodet. Ziel ist es, den Strauchbestand gesund zu erhalten. Durch die Entfernung von Sträuchern ohne Entwicklungsperspektive entsteht Platz für Neupflanzungen mit kräftigen Pflanzen. Wo es für die Flächenergänzungen im Spielplatzbereich notwendig ist, werden Büsche gerodet. Die Bereiche werden durch ein Vermessungsbüro eingemessen, so dass sichergestellt ist, dass nur die notwendigen Areale frei gemacht werden.
Ebenfalls im Februar 2022 erfolgt die Installation einer Bewässerungsanlage. Hierzu wird ein Tiefbrunnen gebohrt, über den in Zukunft die Wasserversorgung aller Pflanzen im Park sichergestellt sein wird. Im Bewässerungssystem berücksichtigt sind auch Wasserzapfstellen für die zukünftigen Nachbarschaftsgärten, so dass deren Bewirtschaftung leichter möglich sein wird.
April 2022
Am 28.04.2022 hat sich eine Gruppe zur Betreuung der Nachbarschaftsgärten gefunden.
Mai bis Juli 2022
In den Monaten Mai und Juni fand das Bieterverfahren zur Vergabe der Bauleistungen zur Umsetzung der Planungen statt. Zwei Firmen konnten in zwei Teilaufträgen (Los 1: Spielplatz, Flächenbefestigungen, Wege, Einbauten / Los 2: Pflanzarbeiten) für die Ausführung beauftragt werden. Zusätzlich hinzugezogen wurde ein Biologe, der die Einhaltung der ökologischen Belange (Baumerhalt, Artenschutz) während der Baumaßnahmen überwacht. Der Juli wurde genutzt, die Baustelleneinrichtung zu koordinieren und Materialbestellungen (z.B. für die Spielgeräte) auf den Weg zu bringen. Damit nicht der ganze Park abgesperrt werden muss, arbeiten die Baufirmen in Abschnitten. Leider werden dennoch temporär Teilflächen des Auerdreiecks für den Publikumsverkehr gesperrt werden müssen. Im ersten Schritt ist vorgesehen, den südlichen Bereich (Trennlinie ist die Haupt-Wegeachse) mit den Sport-und Spielanlagen zu sanieren. Danach geht es weiter mit der nördlichen Seite. Der „offizielle“ Baustart vor Ort war Ende Juli.
August 2022
Der Spielplatzbereich wird saniert, neue Spielgeräte werden eingebaut, Wege und befestigte Flächen im südlichen Parkbereich entsprechend der Planungen hergestellt. Die Sanierung der Wiesenflächen mit der hierfür notwendigen Rasenansaat ist aufgrund der heißen Witterung nicht vor Oktober realistisch. Die Flächen werden erst nach dem Auflaufen der Gräser und der Entwicklung einer begehbaren Grasdecke für die Öffentlichkeit freigegeben werden können.
Herbst 2022
Die Arbeiten im südlichen Parkbereich dauern an. Aufgrund von Lieferengpässen verzögert sich leider der Einbau der Spielgeräte – die Flächen hierfür sind vorbereitet. Die Pflanzgruben für die Baumstandorte werden hergestellt, damit noch vor dem Winter die Bäume im Spielplatzbereich gepflanzt werden können.
Winter 2022 bis Frühjahr 2023
Soweit es die Witterung zuließ, sind die Bauarbeiten über den Winter fortgeführt worden. Insbesondere freuen wir uns, dass der Spielplatz fertig gestellt und im März für die Öffentlichkeit freigegeben werden konnte. Auch die Bäume und Sträucher im Park wurden eingepflanzt. Die Instandsetzungsarbeiten am Bolzplatz dauern an, ebenso der Bau der Belagsflächen. Die Hochbeete für die Nachbargärten sollen noch im Frühjahr platziert und so schnell wie möglich für die Nutzer*innen zugänglich gemacht werden. Es ist vorgesehen, im Laufe der Monate April und Mai im südlichen Parkbereich die Rasenflächen sowie die Blumen und Kräuter des Blühsaums einzusäen. Da sich das Saatgut noch zu kräftigen Pflanzen entwickeln muss, verbleiben diese Flächen zunächst noch in der Absperrung. Es ist zu erwarten, dass sich bis zum Sommer eine stabile Pflanzendecke entwickelt hat. Ziel ist es, die Flächen im südöstlichen Parkbereich dann für die Öffentlichkeit freigeben zu können.
Frühjahr 2023 bis Herbst 2023
Nachdem alle Gehölze gepflanzt und die Rasenflächen angesät wurden, konnten die Pflanzen während des Sommers anwachsen und sich mit Unterstützung der Gärtner gut entwickeln. Alle Wege und Belagsflächen wurden fertiggestellt und die Nachbargärten sind in Betrieb genommen worden. Das Saatgut für den Blühsaum wurde mit den Blumenzwiebeln zum Herbst ausgebracht, so dass die Fläche zunächst kahl aussieht. Dies wird sich nach dem Winter sichtbar ändern. Dann läuft das Saatgut auf und es werden sich die ersten Blüten der Zwiebelpflanzen zeigen. Beginnend mit Blaustern und Puschkinien ab etwa Februar/März werden sich im Saum über das gesamte Jahr verteilt verschiedene Blüten zeigen. Die Pflanzung wird über die nächsten Jahre von Gärtnern betreut, so dass eine optimale Entwicklung sichergestellt ist.
16.10.2023
Offizielle Eröffnungsfeier und Übergabe des Parks an die Öffentlichkeit.
Pflege des Baumbestandes
Am 29.04.2022 wurde die Kirsche neben der Skulptur „Mutter mit Kindern“ gefällt. Dies war notwendig, da der Baum aufgrund einer festgestellten Stammfußfäule nicht mehr standsicher war. Während des Vor-Ort-Termins am 11.05.2022 wurde ausführlich erklärt, welche Eingriffe in den Baumbestand noch erfolgen müssen. Im Rahmen einer Begehung mit den Bürger*innen wurden die betroffenen Bäume besichtigt und die noch bevorstehenden Eingriffe im konkreten Fall erläutert.
Die Notwendigkeit für Pflegemaßnahmen ergeben sich aus den regelmäßigen Kontrollen des Baumbestandes durch die Gruppe Baummanagement (Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Fachbereich Grünflächen, Gruppe Baummanagement). Diese Kontrollen erfolgen für ALLE Gehölze des Bezirks - das Auerdreieck ist hier eingereiht - und werden von entsprechend ausgebildeten und erfahrenen Fachkräften im Rahmen einer sogenannten Baumansprache durchgeführt. Für die Dauer der Gesamt-Sanierungsmaßnahme werden diese zwingend notwendigen Pflegemaßnahmen in Zukunft auf dieser Seite angekündigt.
Juni 2022:
Wie im Bürgertermin am 11.05.2022 bereits erläutert, werden aufgrund der Dringlichkeit noch im Juni 2022 folgende Maßnahmen durchgeführt:
Fällungen:
Baum Nr. 101 (Winter-Linde, Grund: Baum abgängig, Faulstellen und Pilze)
Baum Nr. 186 (Berg-Ahorn, Grund: Mechanische Versagenskriterien, insbesondere Stammrisse)
Kronenpflegen:
weitere 10 Bäume (Grund: u.a. Totholz)
Rechtlicher Hintergrund: Da es sich um Maßnahmen zur Gewährleitung der Verkehrssicherheit handelt, sind diese von den im Bundesnaturschutzgesetz § 39 formulierten in der Zeit vom 1. März bis 30. September geltenden Verboten ausgenommen (§39 Absatz 5 BNatSchG). Die gesetzlichen Vorgaben zum Artenschutz werden berücksichtigt.
Oktober 2022
Ergänzend zu den bereits durchgeführten Maßnahmen im Juni sind zur (Wieder-)Herstellung der Verkehrssicherheit am 28.10.2022 folgende Maßnahmen am Baumbestand geplant:
- Baum Nr. 7 (Spitz-Ahorn): Herstellung eines Hochstubbens als Habitatbaum (Grund: Mechanische Versagenskriterien, Maßnahme wurde auf dem Ortstermin mit den Anwohnenden am 11.05.2022 besprochen)
- Baum Nr. 46 (Berg-Ahorn): Fällung (Grund: mechanische Versagenskriterien, Fäulen; neu festgelegte Maßnahme auf Grund des sich verschlechternden Baumzustandes)
- weitere 10 Bäume: Kronenpflegen (Gründe: u.a. Totholz, fehlendes Lichtraumprofil), ein Baum: Asteinkürzung (Grund: fehlendes Lichtraumprofil)
Die Maßnahmen resultieren aus der bezirklichen regelmäßigen Baumkontrolle bzw. aus Baumgutachten, über die im Bürgertermin im Mai diesen Jahres bereits informiert wurde. Die dringlich notwendigen Maßnahmen erfolgen zum Schutz der Fauna außerhalb der im Bundesnaturschutzgesetz formulierten Verbotszeit.