Hier finden Sie Informationen über das Projekt und auch die genaue Aufgabenstellung an die drei Planungsteams im Rahmen des städtebaulichen Gutachter*innenverfahrens:
Rahmenplanung Buch - Am Sandhaus
Aufgrund der starken Nachfrage werden in Berlin umgehend bezahlbare Wohnungen benötigt. Um diesen Bedarf an Wohnraum und damit verbundene soziale, grüne, verkehrliche und technische Infrastruktur zu decken, hat das Abgeordnetenhaus die zügige Planung und Entwicklung von 16 neuen Stadtquartieren im gesamten Stadtgebiet beschlossen. Buch – Am Sandhaus ist eines dieser neuen Stadtquartiere und hat durch seine Größe und die Nähe zum S-Bahnhof Buch eine wichtige Bedeutung für die Stadtentwicklung.
Das Gebiet Buch - Am Sandhaus liegt am nördlichen Rand des Bezirks Pankow im Ortsteil Buch und umfasst eine Fläche von rund 57 Hektar. Vom S-Bahnhof, entlang der Straße Am Sandhaus und auf der Fläche des ehemaligen Krankenhauses der Staatssicherheit soll ein lebendiges, sozial und städtebaulich gemischtes sowie mit dem Umfeld vernetztes, autoarmes Stadtquartier für rund 2.700 neue Wohnungen entstehen. Der Wohnungsneubau soll durch soziale Einrichtungen, wie Kindertagesstätten, eine neue Grundschule, öffentliche Spielplätze und wohnungsnahe Freiräume ergänzt werden. Ökologisch wertvolle Bereiche wie die sogenannte Moorlinse auf den ehemaligen Rieselfeldern sowie Waldbiotope werden bei der Entwicklung des künftigen Wohnquartiers geschützt.
Abbildung 1: Buch- Am Sandhaus (Quelle: FIS-Broker, bearbeitet durch bgmr)
Seit August 2020 wurde für den gesamten Bereich Buch- Am Sandhaus ein Rahmenplanverfahren durchgeführt. Darin eingebettet war das diskursive, städtebauliche Gutachter*innenverfahren, das die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen von Februar bis Juni 2021 durchführen ließ. In diesem Rahmen arbeiteten drei Planungsteams parallel an städtebaulichen Entwürfen für den Vertiefungsbereich über 39 ha. Die Entwürfe wurden schrittweise und unter intensiver Beteiligung der Öffentlichkeit diskutiert und weiterentwickelt. Im Sommer wählte eine Fachjury, das sogenannte Gutachter:innengremium, das beste Konzept aus: den Entwurf des Planungsteams Studio Wessendorf / Grieger Harzer Landschaftsarchitekten. Dieser wurde im Anschluss bis Februar 2022 zum städtebaulichen Masterplan weiterentwickelt; auch dieser Prozess wurde begleitet durch öffentliche Themenwerkstätten, in denen Interessierte die Möglichkeit hatten, ihre Hinweise und Ideen einzubringen.
Der Masterplan dient im Weiteren als Grundlage für die darauffolgende verbindliche Bauleitplanung.
Die Entwicklung des neuen Stadtquartiers wird von Beginn an von einem breiten öffentlichen Diskurs und der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern sowie weiteren wichtigen Akteurinnen und Akteuren vor Ort begleitet.
Verantwortlich für den Beteiligungsprozess ist die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Referat Wohnungsbauprjekte - Äußere Stadt. Sie arbeitet dazu eng mit dem Bezirksamt Pankow sowie weiteren Fachbehörden zusammen.