Nachverdichtung durch Wohnungsneubau in Treptow-Köpenick
Die Fragensammlung bezieht sich auf Themen rund um Wohnungsneubau und Nachverdichtung im Bezirk Treptow-Köpenick. Wir werten die Fragen aus und stellen sie verschiedenen politischen und zivilgesellschaftlichen Akteur:innen.
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Berlin wird wachsen, auch und insbesondere in den randstädtischen Bezirken. Die Einwohner:innenentwicklung im Treptow-Köpenick wird mit einer Zunahme von 9,2 % bis zum Jahr 2030 prognostiziert. Der Bezirk ist nach Pankow damit der voraussichtlich am zweitschnellsten wachsende Bezirk. Insbesondere im Bereich des mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnraums besteht in Berlin insgesamt hoher Bedarf. Treptow-Köpenick hat insgesamt noch hohe Nachverdichtungspotentiale und verzeichnet derzeit und zukünftig eine entsprechend hohe Wohnungsbauaktivität, auch im Niedrigpreissegment. Neben planungsrechtlichen Vorgaben besteht insgesamt politisch der Anspruch, simultan zur Wohnungsbau-Nachverdichtung die sozialen und technischen Infrastrukturen mit zu entwickeln – entsprechend der zukünftigen Einwohner:innenzahlen.
Eines der Projekte zur Nachverdichtung befindet sich in der Bezirksregion Plänterwald. Das kommunale Wohnugsbauunternehmen Stadt und Land wird auf dem Grundstück Am Plänterwald / Neue Krugallee 22 / Orionstraße 95 Wohnungen bauen, mit denen in Summe 6.580m² Wohnfläche entstehen. Die Mietpreise werden entsprechend der Kooperationsvereinbarung mit dem Land Berlin gestaltet; so sind 50% des entstehenden Wohnraums gefördert und 50% werden frei finanziert. Nach §34 des BauGB sind die Wohnungen planungsrechtlich unproblematisch. Jedoch zeichneten sich Sorgen und Kritiken aus der Anwohner:innenschaft ab.
Am 10. Mai fand eine erste Veranstaltung zum Thema Nachverdichtung und Sozialer Wohnungsbau im Bezirk Treptow Köpenick statt. Hier stellten sich der Bezirksbürgermeister Oliver Igel, Baustadtrat Rainer Hölmer sowie der Ausschussvorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses der BVV Treptow-Köpenick, Uwe Döring, zahlreichen Fragen und Kommentaren der Bürger:innen zu den Themen soziale Infrastruktur (Kindergärten, Schulen), Verkehrsinfrastruktur (Parkplätze, etc.), sowie Abstandsflächen.
Durch ein diskursives, audiovisuelles Format sollen Bezirkspolitiker:innen und Verwaltungsmitarbeitende, Akteur:innen aus der Zivilgesellschaft, sowie Vertreter:innen aus der Wohnungswirtschaft zu Wort kommen, um die zahlreichen Fragen und Sorgen der Bürger:innen, nicht nur zum Bauprojekt in Plänterwald, sondern zu Projekten im gesamten Bezirk, zu beantworten.
Wir möchten Sie dazu auffordern, für die Produktion dieser Videoclips Fragen zum Thema Nachverdichtung durch Sozialen Wohnungsbau im Bezirk Treptow-Köpenick zu stellen. Bitte versehen Sie die Fragen dabei mit Kategorien. Wir werden die Fragen dann auswerten und sortieren, bevor wir sie stellvertretend für Sie den Interview-Partner:innen stellen. Diese Interviews werden wir filmen und schneiden, um die fertigen Clips zu jeweils verschiedenen Themen dann für Sie auf YouTube zu veröffentlichen.
Liste mit Ideen
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Artenschutz: Nachtigall- und Falkenbrutstätten
0 KommentareÖkologie & Nachhaltigkeiterstellt am -
Klimanotstand? Schutz von Bäumen und Umwelt?
0 KommentareÖkologie & Nachhaltigkeiterstellt am -
Nachverdichtung ohne Infrastruktur und aktive Einbindung der Anwohner in die bauliche Lösung
0 KommentareBauliche Dichteerstellt am -
Klima, Natur, Umwelt
0 KommentareÖkologie & Nachhaltigkeiterstellt am -
Straßen, Wege
0 KommentareBauliche Dichteerstellt am
Nachverdichtung in Treptow-Köpenick - erste Clips sind online!
Vielen Dank Ihnen Allen noch einmal für Ihr Engagement und die vielen eingegangenen Fragen über mein.berlin zum Themenkomplex Nachverdichtung in Treptow-Köpenick!
Mit Ihren Fragen im Gepäck haben wir als Anlaufstelle verschiedene Akteur:innen aus Zivilgesellschaft, Wohnungswirtschaft, Politik und Verwaltung getroffen, denen wir - je nach Wissen und Zuständigkeiten - verschiedene Fragen au der Sammlung gestellt haben. Wir waren dafür mit unserem Lastenfahrrad und dem Beteiligungsanhänger auf dem Grundstück im Plänterwald und im Rathaus Treptow. Getroffen haben wir
- die Bürger:inneninitiative Plänterwald
- den Bezirksbürgermeister Oliver Igel
- den Baustadtrat Rainer Hölmer
- den Vorsitzenden des Stadtentwicklungsausschusses Uwe Döring
- die Schul- und Kulturstadträtin Cornelia Flader
- den stellvertretenden Bezirksbürgermeister Gernot Klemm
- den Geschäftsführer der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land namens Ingo Malter
Die ersten drei Clips zu den Themen Nachhaltigkeit & Ökologie, Bauliche Dichte & Bebauung sowie Partizipation & Kommunikation (§34 vs. B-Plan?) könnt ihr hier oder direkt über den Youtube-Kanal (Links in der jeweiligen Vorschau) der Anlaufstelle für Bürgerbeteiligung einsehen! Zwei weitere Clips zu den Themen "Technische Infrasktruktur" sowie "Nachbarschaft, Zusammenleben und soziale Infrastruktur" folgen in kürze.
Viel Spaß beim Anschauen!
Noch eine Anmerkung: Wir haben alle eingegangenen Fragen in den Interviews gestellt, jedoch nicht auf alle Fragen Antworten erhalten. Das bedauern wir als Anlaufstelle für Bürger:innenbeteiligung sehr. Wir hoffen dennoch, dass die Clips etwas Licht im Dunkel geschaffen haben.
Nachhaltigkeit und Ökologie
Die meisten Fragen gingen zu dem Thema Grünflächen, Ökologie & Nachhaltigkeit ein. Die Fragen bezogen sich hier auf mit Nachverdichtung verbundenden Baumfällungen, sowie Flächenversieglung, welche Auswirkungen auf die Resilienz bei Starkregenereignissen und das Stadtklima haben kann.
Bauliche Dichte & Bebauung
Dieser Clip befasst sich mit dem Thema Bauliche Dichte. Anwohnende im Plänterwald befürchten den Wegfall von Privatsphäre, sowie von Licht in ihren Wohnungen. Für Abstandsflächen gibt es bauplanungsrechtliche Vorgaben, in Berlin legt der §6 der Berliner Bauordnung die Abstandsregelungen fest.
Partizipation & Kommunikation, §34 vs. B-Plan?
Das Thema Transparenz und Bürger:innenbeteiligung kam ganz deutlich in der Fragensammlung auf MeinBerlin auf, nicht nur als Querschnittsthema - und ist uns als Anlaufstelle ein sehr bedeutsames. Viele Anwohner:innen im Plänterwald sehen es kritisch, dass sie so spät bzw. gar nicht in das Vorhaben einbezogen werden. Zudem wird die spannende Frage diskutiert: bauen nach § 34 oder Bebauungsplanverfahren?