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Ergebnisse

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie zur Umgestaltung des Barbarossaplatzes wurden durch das beauftragte Planungsbüro drei Varianten erarbeitet, deren Machbarkeit nachgewiesen werden konnte. 

Vor der Öffentlichkeitsbeteiligung wurden Stellungnahmen von 27 Trägern öffentlicher Belange eingeholt und ausgewertet. Dazu zählen unter anderem die Polizei Berlin, die BSR, die Berliner Feuerwehr, die Berliner Regenwasseragentur, der Klimaschutzbeauftragte (Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg), die Untere Denkmalschutzbehörde oder das Umwelt- und Naturschutzamt.

Im weiteren Verlauf der Untersuchung wurde die Öffentlichkeit durch verschiedene Formate am Planungsprozess beteiligt. Hier konnten sich die Teilnehmenden unter anderem für eine der drei Varianten aussprechen und ihre Anmerkungen einbringen.

Folgende Beteiligungsformate haben stattgefunden und dies war das Ergebnis:

 

Öffentliche Beteiligungsveranstaltung in Präsenz am 21. März 2024:

  • Bei dieser Informationsveranstaltung in der Volkshochschule am Barbarossaplatz konnten sich alle interessierten Bürger_innen über den Planungsstand informieren, ihre Vorstellungen in den drei Themengruppen „Nutzung & Gestaltung“, „Klima, Ökologie & Nachhaltigkeit“ und „Verkehr & Mobilität“ einbringen und für eine der drei Varianten abstimmen. Variante 3 wurde in allen Gruppen bevorzugt.
Diagrammansicht: Variante 3 erhält in allen drei Gruppen mindestens 46 % der Stimmen
  • An der Veranstaltung nahmen rund 100 Personen teil.

 

Kinder- und Jugendbeteiligung Grundschule am Barbarossaplatz am 22. März 2024:

  • Um ebenfalls die Schulkinder der Grundschule am Barbarossaplatz in den Prozess einzubeziehen, fand eine Vorstellung und Platzbegehung mit 13 Vertreter_innen des Schülerparlaments statt. Die Schüler_innen hatten sich vorab in ihren Klassen Gedanken gemacht und Wünsche, Anregungen sowie Ide­en gesammelt. Diese wurden durch die Klas­sensprecher_innen, welche Teil des Schülerparlamen­tes sind, vorgetragen. Zur Unterstützung waren zwei Lehrkräfte der Schule sowie die Gesamtel­ternvertreterin vor Ort. Variante 3 wurde mit deutlicher Mehrheit als Vorzugsvariante ausgewählt.
Diagrammansicht: Variante 2 erhält 15 % der Stimmen und Variante 3 85 %

 

Beteiligung der Volkshochschule am 22. März 2024:

  • Auch die Volkshochschule wurde durch die Vorstellung des Planungsstands und eine gemeinsame Diskussion involviert. An der Veranstaltung haben fünf Vertreter_innen der Volkshochschule teilgenommen. Hier wurde ebenfalls Variante 3 als Vorzugsvariante ausgewählt.
Diagrammansicht: Variante 1 erhält 20 % der Stimmen, Variante 2 erhält 20 % der Stimmen und Variante 3 erhält 60 %

 

Online-Beteiligung auf mein.berlin vom 22. März 2024 bis 14. April 2024:

  • Einen Tag nach der öffentlichen Informationsveranstaltung begann die Online-Beteiligung auf mein.berlin. Bürger_innen hatten hier die Möglichkeit, sich die vorgestell­ten Planungsunterlagen erneut anzusehen und Rückmeldung zu geben.
  • Insgesamt beteiligten sich 375 Bürger_innen. Erneut wurde Variante 3 bevorzugt. Die Teilnehmenden wurden außerdem gefragt, welche weiteren Wünsche/ Anregungen für den weiteren Planungsprozess bestehen. 176 Teilnehmende haben hier textliche Rückmeldungen gegeben. Zusätzlich wurden 222 Kommentare zur Beteiligung abgegeben. Zum einen gab es viel Zuspruch zur Umgestaltung, zum anderen wurde diese stark abgelehnt und kritisiert. Die Ergebnisse der Online-Beteiligung sind unter dem Reiter „Beteiligung“ einsehbar.
Diagrammansicht: Variante 1 erhält 25 % der Stimmen, Variante 2 erhält 25 % der Stimmen und Variante 3 erhält 51 % der Stimmen

 

Beteiligung des FußRates am 30. Mai 2024:

  • Auch im FußRat wurde das Projekt vorgestellt. Dieser sprach sich für Variante 3 aus. 

 

Zusammenfassend wird deutlich, dass Variante 3 im gesam­ten Beteiligungsprozess die meiste Zustimmung erhalten hat. Grundsätz­lich zeigt sich, dass der Planungsprozess und das zugehörige Beteiligungsverfahren eine intensive Diskussion angestoßen haben, die zu vielfältigen Rückmeldungen geführt hat. Die teilweise gegen­sätzlichen Positionen werden bei der Beurteilung sowie der quantitativen Bewertung der Varian­ten berücksichtigt und die vielfältigen Hinweise bei den weiteren Planungen eingebunden.

 

Weiteres Vorgehen

Aufbauend auf der Bürgerbeteiligung und der Machbarkeitsstudie wird eine Vorzugsvariante erarbeitet, die als Grundlage für einen landschaftsplanerischen Wettbewerb dienen wird und eine grobe Gestaltung vorgibt. Diese stellt keine Ausführungsplanung dar. Es wird daher noch zu Änderungen der endgültigen Gestaltung kommen. Alle Hinweise aus den Beteiligungen, unter anderem zu Anlieferungen, Leitungen, Querungen und Parkflächen, werden den am Wettbewerb teilnehmenden Büros zur Verfügung gestellt, sodass diese beachtet und miteinander abgewogen werden können. 

Über die weiteren Entwicklungen werden die Bürger_innen fortlaufend informiert.

 

Hintergründe zur Beteiligung

Bei allen Projekten des Bezirks sollen vielfältige Interessen berücksichtigt und die Öffentlichkeit beteiligt werden. Diese Beteiligung braucht einerseits Zeit. Sie beschleunigt aber andererseits auch Prozesse und Projekte, da Interessen frühzeitig geäußert und diskutiert werden können. Damit lassen sich spätere Verzögerungen vermeiden und langfristig getragene gemeinwohlorientierte Lösungen umsetzen.

Bei der Auswahl der Beteiligungsformate wurde eine Mischung aus online und offline Beteiligungsmöglichkeiten gewählt, um zu garantieren, dass – unabhängig von Ort und Zeit – jede interessierte Person ihre Stimme abgeben kann. 

Offline wurden die Anwohnenden zu einer Informationsveranstaltung geladen. Sie wurden über verschiedene digitale und analoge Kanäle über die Veranstaltung informiert: 

  • Per Pressemeldung, die von wichtigen regionalen Medien aufgenommen wurde und wo auf die Veranstaltung hingewiesen wurde
  • Ein Flyer mit Hinweis auf die Veranstaltung wurde im Einzugsbereich des Barbarossaplatzes an die Haushalte verteilt
  • Es wurden Plakate ausgehängt (zum Beispiel im Büro des Nachbarschafts- und Familienzentrums Kiezoase Schöneberg und in der Volkshochschule)
  • Auf der Webseite und den Social-Media-Kanälen des Bezirksamtes wurde über die Veranstaltung berichtet

Online konnten sich die Bürger_innen auf mein.berlin an dem Projekt beteiligen. Die Plattform ist das zentrale Tool zur Bürger_innenbeteiligung des Landes Berlin. Sie ermöglicht es, über einen längeren, festgelegten Zeitraum eigene Ideen und Anregungen einzubringen und ist leicht zugänglich (räumlich und zeitlich uneingeschränkt aufrufbar). So besteht für alle Bürger_innen genügend Zeit, sich sachkundig zu machen und einzubringen. 

Die Volkshochschule sowie die Grundschule wurden in gesonderten Veranstaltungen beteiligt, da sich die Schüler_innen und Lehrkräfte täglich auf dem Platz aufhalten.

Durch die Auswahl dieser verschiedenen Beteiligungsformate und die Rückmeldung der Träger öffentlicher Belange wurde sichergestellt, dass die Meinungen der unterschiedlichen Zielgruppen, die von diesem Projekt unmittelbar betroffen sind, berücksichtigt werden können.

 

25-02-25_Booklet Barbarossaplatz_Endversion mit Juni  Einzeldruckseiten_s.pdf