Projektinformationen
Projektbeschreibung Ersatzneubau der Langen Brücke in Berlin Treptow-Köpenick
Planungsphase
Die Lange Brücke im Stadtbezirk Treptow-Köpenick überquert die Dahme. Sie verbindet die Köpenicker Altstadt mit der Köllnischen Vorstadt und dem Ortsteil Spindlersfeld. Aufgrund ihres maroden Zustands muss ein Ersatzneubau errichtet werden.
Aktuell verlaufen unmittelbar neben dem historischen Bauwerk nördlich zwei Behelfsbrücken, die im Rahmen der Sanierung der Langen Brücke Mitte der 1990er Jahre errichtet wurden. Nach damaligem Sanierungsabschluss wurde allerdings deutlich, dass die historische Brücke allein das steigende Verkehrsaufkommen nicht tragen konnte. Seitdem führt der Straßen-, Tram- und Radverkehr in Richtung Osten hin zur Köpenicker Altstadt über das historische Bauwerk. Der Verkehr in Richtung Westen dagegen wird über die zwei Behelfsbrücken geführt.
Da die umfassende Instandsetzung zwischen 1995 und 1998 nicht die gewünschten Verbesserungen für die Bausubstanz erzielte und die Brücke sowohl für die Umfahrung der Köpenicker Altstadt als auch für den überbezirklichen Verkehr gebraucht wird, ist ein Brückenneubau unumgänglich. Der Fachbereich Denkmalschutz des Bezirksamtes Treptow-Köpenick von Berlin erteilte Ende 2019, nach einer intensiven Abstimmungsphase, die zur Erstellung eines Brückenneubaus notwendige denkmalschutzrechtliche Genehmigung zum Abriss der historischen Brücke. Zur Sicherung des Umgebungsschutzes der benachbarten Denkmale ist der Fachbereich Denkmalschutz eng in die Planung der neuen Brücke einzubeziehen. Die dazugehörige Planungsphase läuft seit dem Frühjahr 2021. Konkrete Angaben zum Bau können erst nach Abschluss der weiteren Planungen gemacht werden.
Vorhaben
Nach dem Berliner Stadtentwicklungsplan Verkehr (StEP Verkehr) sind die Lange Brücke und die sie überquerende Müggelheimer Straße Bestandteile einer übergeordneten Straßenverbindung (Stufe II). Sie verbinden die Ortsteile Müggelheim und Niederschöneweide und darüber hinaus die Berliner Innenstadt mit Köpenick. Der heutige Zustand der historischen Brücke, aber auch der Behelfsbrücken, ist der damit entstehenden Verkehrsbelastung nicht mehr gewachsen. Besonders der zunehmende Schwerlastverkehr mindert die Stabilität.
Momentan werden Schäden an den Behelfsbrücken beseitigt, um sie bis zur Fertigstellung der neuen Brücke zu ertüchtigen. Diese Instandsetzungsmaßnahmen an den beiden Behelfsbrücken werden in einzelnen Teilphasen umgesetzt, welche Anfang 2022 abgeschlossen sein sollen. Gleichzeitig beginnen die Planungen für einen leistungsfähigeren Neubau. Der Denkmalschutz wurde im Januar 2020 aufgehoben, so dass die Brücke abgerissen werden kann. Dabei müssen Auflagen und Bedingungen der Denkmalschutzbehörde eingehalten werden: Eine neue Brücke soll die Sichtachsen von und zur Altstadt, zum Schloss, der Schlossinsel sowie dem Kiez wieder herstellen. Die Höhe muss sich am historischen Bauwerk orientieren. Konstruktionen wie bei den jetzigen Behelfsbrücken sind nicht möglich.
In die Planungen einer entsprechenden Brückenanlage werden die Anforderungen des Mobilitätsgesetztes sowie der Verkehrsprognose 2030 einfließen.
Vorhabenbereich
Bestandteil der Planungen für den Brückenneubau ist die gesamte Strecke zwischen der Kreuzung Müggelheimer Straße mit der Straße Alt-Köpenick im Osten (Schlossplatz) und dem Kreuzungsbereich Köllnischer Platz im Westen. Die Länge dieses Abschnitts beträgt in etwa 330 Meter.
Verkehrsführung
Momentan sind auf der historischen Brücke baulich vier Fahrstreifen mit zwei integrierten Straßenbahngleisen angelegt. Die Straßenbahn nutzt das Gleis auf der nördlichen Brückenhälfte. Das zweite Gleis bleibt außer Betrieb. Jeglicher weiterer Verkehr nach Osten – vom Autoverkehr bis zum Gehweg – findet auf der südlichen Brückenhälfte statt.
Nach Westen führen über die Behelfsbrücken je zwei Fahrstreifen mit einem integrierten Straßenbahngleis. Die südliche Behelfsbrücke wird nur für den Straßenbahnverkehr genutzt. Das Gleis auf der anderen Behelfsbrücke ist nicht in Benutzung. Dort werden der übrige motorisierte Verkehr sowie der Geh- und Radverkehr über die Dahme geführt.
Geplante Mindestbreiten nach Verkehrsträgern
Für einen Brückenneubau wird aufgrund der vorliegenden Planungsgrundsätze von folgender Aufteilung je Fahrtrichtung ausgegangen:
- 3,70 m Gehweg, einschl. Geländer und Beleuchtung
- 2,50 m Radweg
- 0,50 m Sicherheitsstreifen
- 6,50 m Richtungsfahrbahn, 2-streifig
- 3,20 m Straßenbahnkörper
- 1,00 m Notgehbahn
Bild: SenUVMK
Der Querschnitt zeigt, wie die zukünftige Aufteilung auf der Langen Brücke aussehen könnte.
Hinweis: Die Angaben sind als Planungsgrundlage zu verstehen, welche sich im Rahmen der Planungsphasen noch verändern können.
Diese Anforderungen betreffen sinngemäß auch die Anpassung der Straßenanlagen der gesamten Planungsstrecke vom Schlossplatz bis zum Köllnischen Platz. Aus diesem Grund werden die erforderlichen Planungen für die neuen Verkehrsanlagen, für die neue Brückenkonstruktion und die anschließenden Freianlagen in enger Abstimmung mit dem Bezirksamt, der BVG und den vielen weiteren Fachbehörden angestimmt.
Ziel und Inhalt der Planungsaufgabe ist es, die Verkehrseinschränkungen so gering wie möglich zu halten. Konkrete Angaben zur Verkehrsführung können erst nach dessen Abschluss erfolgen.
Zu dem Vorhaben für einen geplanten Ersatzneubau wird die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz gemeinsam mit dem Bezirksamt Treptow-Köpenick die Bürger*innen umfassend und transparent informieren und sie in den weiteren Prozess einbinden.
Für Ihre Fragen haben wir einen FAQ Bereich unter dem Reiter "Ergebnis" erstellt.
Beteiligungsverlauf
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1. Online-Beteiligung
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Bürger*innenveranstaltung
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Bürger*innenveranstaltung
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2. Online-Beteiligung
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3. Online-Beteiligung
Kontaktinformation
Kontakt für Rückfragen
E-Mail: post@hier-mittenmang.de
Verantwortliche Stelle
Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
Am Köllnischen Park 3
10179 Berlin
Webseite: https://www.berlin.de/sen/uvk/