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Vorhaben des Landes sind für Herausforderungen bei Migration, Vielfalt und zur Bekämpfung von Rassismus besonders sinnvoll. Nachhaltige Lösungen vor Ort in Berlin sind möglichst so zu gestalten, dass Auswirkungen auf globale Gerechtigkeit berücksichtigt und Menschen aller Herkunft in Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Maßnahmen sollten daher in Kooperation mit migrantisch-diasporischen und internationalen Organisationen und Selbstorganisationen auf die Bekämpfung von Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung ausgerichtet werden [15]. Dies schließt die Auseinandersetzung mit kolonialen Kontinuitäten in den Strukturen und postkolonialen Dynamiken genauso ein wie eine Bekämpfung von Antisemitismus. Ebenfalls sollte berücksichtigt werden, dass die Erfahrungen von Diskriminierung und Marginalisierung durch die Wechselwirkung verschiedener Identitätsmerkmale wie Geschlecht, sozialer Status, sexuelle Orientierung sowie Behinderung verstärkt werden können. Die intersektionale Ansätze sollten in allen Maßnahmen zur Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung berücksichtigt werden.

Ein besonders gelungenes Beispiel für ein entwicklungspolitisches Vorhaben ist das Eine-Welt-Zentrum Berlin Global Village. Ziel der Berliner Eine-Welt-Politik im Spannungsfeld zu Migration und Antirassismus ist es, die Rahmenbedingungen für die Teilhabe aller Menschen mit Migrationsgeschichten und in ihren vielfältigen Lebensweisen und Identitäten zu sichern und entsprechende Infrastrukturen und entwicklungspolitische Projektförderung zu gewährleisten. So können Maßnahmen migrantisch-diasporischer Organisationen in den Bereichen des Globalen Lernens und einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, des Kapazitätsaufbaus sowie Kampagnen- und Advocacy-Arbeit für globale Gerechtigkeit umgesetzt werden.