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Die Politik der Einen Welt der Berliner Landesregierung erkennt Herausforderungen aller Länder weltweit an und sucht unter Achtung aller globaler Verflechtungen und Potenziale nach gemeinsamen Lösungen. Die Berliner Landesregierung versteht Entwicklung vor allem als einen gemeinsamen Prozess auf dem Weg zu einer sozial-ökologischen Transformation, die in mehreren Handlungsfeldern im Land Berlin angestoßen werden kann. In allen Staaten, sowohl im Globalen Norden als auch im Globalen Süden [1] gibt es das Streben hin zu einem guten Leben für alle Menschen, was gegenwärtige sowie zukünftige Generationen mit einschließt und nachhaltige, menschenwürdige, friedliche und gerechte Gemeinschaften umfasst. Gutes Leben für alle zu erreichen, darf jedoch nicht zu Lasten des Globalen Südens gehen. Es ist daher ein gemeinsamer Diskussionsprozess zwischen Regierungen, Akteuren der Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erforderlich, wie dies erreicht werden kann. Eurozentrische Perspektiven werden dabei kritisch reflektiert und lokales Wissen und Lösungsansätze aus dem Globalen Süden explizit mit einbezogen. Die Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben in allen Bereichen soll diskriminierungsfrei [2] angestrebt werden.

Für eine zu lange Zeit sollte sich der Globale Süden nach dem Vorbild des Globalen Nordens entwickeln. Die Vielzahl der aktuellen, multiplen Krisen zeigt, dass der Globale Norden bislang keine tragfähigen Lösungen für ein menschenwürdiges Leben für alle innerhalb der planetaren Grenzen aufzeigen konnte.

Es ist daher ein grundsätzliches Anliegen der Berliner Landesregierung, sich solidarisch im Sinne der Einen Welt mit den Menschen im Globalen Süden zu verbinden. Die Auseinandersetzung mit einem gerechten Wirtschaftssystem, Klimagerechtigkeit, der Abbau von Rassismus und Diskriminierung und der Frage nach dem guten Leben hier vor Ort sind dabei wichtige Bausteine.

Die vorliegenden entwicklungspolitischen Leitlinien dienen als Orientierungsrahmen für die Eine-Welt-Politik der Berliner Landesregierung. Sie sollen Kohärenz im entwicklungspolitischen Handeln des Landes ermöglichen [3].