Das Tempelhofer Feld weist eine hohe Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz und das Stadtklima auf. Vor allem aufgrund seiner Größe sowie des Vorkommens von offenen, trockenwarmen Lebensräumen hat das Feld eine für Berlin herausgehobene Stellung für den Erhalt der daran gebundenen Tier- und Pflanzenarten. Die unversiegelten Flächen sind durch Glatthaferwiesen und Sandtrockenrasen geprägt, die zu den wertvollsten Biotopstrukturen des Tempelhofer Feldes gehören. Insgesamt kommen 329 wildwachsende Pflanzenarten vor, wie z. B. die Gemeine Grasnelke oder die Sand- Strohblume. Bestimmte Biotope und die hier lebenden Tierarten unterliegen dem unmittelbaren Schutz des Bundes- bzw. des Berliner Naturschutzgesetzes. Des Weiteren wurden 2015 u. a. 25 Brutvogelarten auf dem Tempelhofer Feld festgestellt. Vor allem für anspruchsvolle und überregional stark gefährdete Vogelarten der extensiv genutzter Offenlandschaften - wie z.B. Feldlerche, Steinschmätzer, Neuntöter, Grauammer und Stieglitz - ist das einer der wertvollsten Lebensräume in Berlin. Dabei ist insbesondere die Feldlerche hervorzuheben, die in hoher Dichte vorkommt und von der auf dem Tempelhofer Feld rund 40 Prozent des Berliner Bestandes beheimatet sind. Seit Öffnung des Tempelhofer Feldes im Mai 2010 wird das Feld im Rahmen des Parkmanagements auf Basis eines differenzierten und ausgewogenen Pflegekonzeptes gepflegt und durch punktuelle naturschutzfachliche Aufwertungsmaßnahmen weiterentwickelt. Dadurch konnten nach Auswertung der bisherigen Monitorings die naturschutzfachlichen Qualitäten weitgehend gesichert und z. T. sogar gesteigert werden.
4.1. Bedeutung des Tempelhofer Feldes für den Natur- und Artenschutz und das Stadtklima