Variante 2: Fahrradstraße und Fußgängerzone
Den Lageplan Prinzip Fahrradstraße und Fußgängerzone finden Sie in besserer Auflösung HIER.
Erläuterungen Variante 2
Die Bereiche „Nord“ und „Mitte“ entsprechen der Variante 1. In der Variante 2 wird der südliche Bereich mit einem Konzept zum gemischten Verkehr ergänzt: In einer Fußgängerzone darf der gesamte Straßenteil vom Fußverkehr genutzt werden. Er mischt sich mit dem übrigen zugelassenen Verkehr (Fahrrad und Liefern/Laden zu bestimmten Zeiten) auf einer niveaugleich ausgestalteten Fläche.
Bestimmte Bereiche werden so gestaltet, dass dort ausschließlich Fußverkehr stattfindet, weil anderer Verkehr entweder physisch nicht möglich ist - bspw. wegen zu geringen Breiten oder weil der Verkehr intuitiv lieber woanders stattfindet (Führung des Radverkehrs eher in der Straßenmitte).
Parkplätze entfallen vollständig, da sie in einer Fußgängerzone nicht zulässig sind. Hinsichtlich der Straßenausstattung gibt es große Freiheitsgrade, da straßenrechtlich der gesamte Bereich „Gehweg“ ist; Verkehrszeichen werden darin nicht aufgestellt. Damit ist eine besonders stadtbildfreundliche Gestaltung möglich.
Das Gestaltungskonzept für die Fußgängerzone sieht insbesondere eine Maximierung des Grünanteils vor. Damit soll zum einen den hohen Umwelt-Mehrfachbelastungen begegnet werden, zum anderen soll mit diesem Fokus vorgebeugt werden, dass sich eine „Partymeile“ etabliert, in der sich große Gruppen lautstark aufhalten.
Regelmäßige Belagswechsel und der Einsatz von Pflaster statt Asphalt sorgen für einen Stadtplatzcharakter. Es wird empfohlen, Pflasterbeläge in der Fußgängerzone zu verwenden und insbesondere aus historischen und ökologischen Gesichtspunkten das Großpflaster aus dem Bestand aufzunehmen, zu schneiden, aufzurauen und wiederzuverwenden.
Um zu vermeiden, dass der Liefer- und Ladeverkehr durch die Fußgängerzone (während der zugelassenen Zeiten) mit überhöhtem Tempo fährt, sind die Grünflächen versetzt angeordnet.
Intuitiv würde der Radverkehr ebenfalls die breite Gasse in der Straßenmitte befahren, sodass Zufußgehende, die sich nach besonders viel Ruhe und Rückzug sehnen, diese besonders in den äußeren Bereichen entlang der Häuser finden.
Den ausführlichen Plan zu der Variante 2 finden Sie HIER.