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Lebenswert smartes Szenario: Kooperative Gestaltung

In einem wünschenswerten Szenario der Smart City Berlin haben öffentliche Beteiligungsprozesse einen zentralen Stellenwert. Neben der gemeinsamen Konzeption und Abstimmung, werden Entscheidungen vor allem kooperativ umgesetzt und die Stadt menschlich vernetzt gestaltet.

Organisationsformen

Die Berliner:innen wünschen sich eine starke, aktive Teilhabe an der Gestaltung ihrer Stadt und den damit zusammenhängenden öffentlichen Infrastrukturen und Daten. Die Chancen und Risiken verschiedener Formen des Datenmanagements werden regelmäßig und verständlich kommuniziert, um allen Bewohner:innen eine Stimme im Umgang mit Daten als öffentliches Gut zu geben. Eine smarte Stadt ermöglicht ihnen, über Themen und Ressorts hinweg passende Partizipationsansätze auszuprobieren und gemeinsam weiterzuentwickeln. Dabei sind nicht nur die (digitalen) Werkzeuge eine Bereicherung für die Stadt, sondern auch die genutzten Methoden. Neue Beteiligungsformate können iterativ weiterentwickelt und Erfahrungen aus Anwendungsfällen offen und transparent geteilt werden.

Wirtschaftliche Aspekte

Im Kontext einer smarten Stadtentwicklung wird Beteiligung nicht nur in der Projektentwicklung, sondern dezidiert auch in der Projektumsetzung gefördert. Smart City Projekte erproben experimentelle Arbeitsansätze und  entwickeln digitale Werkzeuge, die in allen Kontexten der Stadtentwicklung zum Einsatz kommen können. In der lokalen Berliner Wirtschaft gibt es eine Vielzahl an Organisationen und Unternehmen, die bereits innovativ an adaptiven, anwendungsorientierten Projekten und Produkten arbeiten. Sie wirken auch zukünftig an den Berliner Smart City Entwicklungen mit, vernetzen sich mit anderen Akteuren der Stadtgesellschaft und teilen ihre Erfahrungen für die Gestaltung eines lebenswerten Berlins.

Soziale Aspekte

Berlin ist die Mitmachstadt der Zukunft. Berliner:innen nehmen die Stadt nicht als Konsumierende war, sondern als gemeinsamen Ort der Begegnung und der öffentlichen Gestaltung mit offenen Daten. Ein smartes Berlin bietet den Raum, den Berliner:innen brauchen, um sich menschlich digital zu verwirklichen. Sie wird von und für ihre Menschen gestaltet. Das Engagement der Berliner:innen kann auch zukünftig dazu beitragen, dass Stadtentwicklungsprozesse am Gemeinwohl ausgerichtet und die Bedürfnisse und Wünsche vielfältiger Bewohner:innen berücksichtigt werden. Inklusiv geplant, können digitale Beteiligungsmöglichkeiten bisher "stillen Gruppen" (Definition) stärker berücksichtigen und bestehende Machtkonstellationen generationenübergreifend neu mischen.

Umweltbezüge

Wissenschaftliche Organisationen und gemeinnützige Initiativen sind Expert:innen für Themen wie Luft- und Wasserqualität, Biodiversität und Stadtgrün. Ihr Potenzial ist essentiell, um die Stadt nachhaltig und resilient mitzugestalten. Belastbare Beteiligungs- oder Kooperationsprozesse werden durch Lernreisen flankiert, in denen neben big und thick data auch "warme Daten" notwendig sind, um Systemzusammenhänge zu verstehen. Wenn zukünftig ökologische Aspekte digital oder analog "verkörpert" in Stadtentwicklungsprozesse einbezogen werden, können unsichtbare Ökosystemleistungen datengestützt mitbedacht und bewusster regeneriert werden.