Aktuelle Dynamiken
Durch die Pandemie wurden auch in Berlin die Verknüpfungen und Abhängigkeiten des globalisierten, auf Konsum ausgerichteten Wirtschaftens deutlich. Veränderte Konsummuster und stockende Lieferketten führten dazu, dass einzelne Produkte stellenweise nicht mehr verfügbar oder zeitweise unerschwinglich waren.
Gleichzeitig hat sich der Konsum auf wenige Großkonzerne konzentriert, die Waren direkt nach Hause liefern. Hinzu kommt, dass dadurch die sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten zugenommen haben. Die negativen Folgen sind im globalen Norden vor allem für prekär Beschäftigte, Selbstständige, Kleinunternehmer:innen und im Kulturbereich spürbar. Aber wenn hier weniger neue Kleidung gekauft wird, verlieren Näher:innen in Südostasien ihr Einkommen.
Obwohl in den letzten Monaten bundesweit Emissionsrückgänge zu beobachten waren, verfehlt der deutsche Gebäudesektor als einziger das Jahresziel. Weiterhin gilt, dass Städte und ihre Bewohner:innen maßgeblich für den globalen Ressourcenverbrauch verantwortlich sind, und deshalb wichtige Entscheidungen hinsichtlich ihrer Konsummuster treffen müssen.