Zum Inhalt springen

7.3 Zusammenfassung

Durch den Fennpfuhl-Park (mit anschließendem Rudolf-Seiffert-Park) sowie dem Anton-Saefkow-Platz ist qualitätsvoller öffentlicher Freiraum im Plangebiet vorhanden. Mit dem Abriss der leerstehenden Gaststätte „Seeterrassen“ 2008 und der Integration der Fläche in den Park hat sich die Größe des Fennpfuhl-Parks vergrößert.

Um die Qualitäten des Freiraums insgesamt zu erhalten, zu dem auch die straßenunabhängigen Promenaden gehören, sind die Pflege und ein verbesserter Unterhalt der Pflanzbereiche erforderlich. Beispielhaft ist hier die Sanierung der Pflanzflächen am Roederplatz, wo durch Rückschnitt und Auslichtung eine verbesserte Transparenz hergestellt ist.

Problematisch ist teilweise die Erreichbarkeit der zentralen Freiflächen am Fennpfuhl-Park. Die hier vorhandenen Übergänge über die Hauptverkehrsstraßen genügen den Bedürfnissen der Bewohner nicht. Eine Verbesserung der Querung erscheint denkbar, wenn die Durchfahrtsgeschwindigkeit der Kfz reduziert wird.

Der öffentliche Freiraum im Gebiet ist ein hohes Gut, welches erheblichem Nutzungsdruck ausgesetzt ist: Mit zunehmender Zahl an Einwohnern steigt auch die Nutzungsintensität der Freiflächen. Werden die Flächen betrachtet, bei denen Vorhaben des ergänzenden Bauens umgesetzt sind, so fällt auf, dass diese auch auf Freiflächen stattgefunden haben (z. B. Ernst-Reinke-Straße). Vorhaben wie in der Storkower Straße (ehemaliger Schulgarten), der Paul-Zobel-Straße, oder der Lichtgarten der WGLi haben aus heutiger Sicht ebenso zur Reduzierung von Freiflächen beigetragen, wobei beide letzteren Standorte ehemals mit Kitas bebaut waren. Dennoch wird deutlich:

Der in den Prognosen der Entwicklung der Einwohnerzahl und der Altersstruktur dargestellte Anstieg der Einwohnerzahl wird dazu führen, dass mehr Einwohner die gleichen zur Verfügung stehenden Freiflächen nutzen werden (wird die im Abschnitt 4 ermittelte Zahl von ca, 3.000 neuen Einwohnern auf den Bedarf an öffentlichen wohnungsnahen Grünflächen hochgerechnet, ergibt sich ein Flächenbedarf von ca. 18.000 m² zusätzlicher erforderlicher Erholungs- und Bewegungsfläche sowie ca. 3.000 m² öffentlicher Spielplatzfläche, die für eine Versorgung der Bevölkerung ausgewiesen werden müssten. Diese zusätzlichen Flächen sind nicht vorhanden).

  • Es werden ebenso voraussichtlich mehr Kinder die zur Verfügung stehenden Spielplätze nutzen.
  • Der Nutzungsdruck auf die vorhandenen Freiflächen wird sich erheblich erhöhen, auch durch zunehmende Mobilität.

Vorhandene Freiflächen bedürfen daher eines Schutzes vor weiterer Versiegelung; sie müssen gut unterhalten und gepflegt werden. Es bedarf daher vermehrt einer qualitativ hochwertigen und nutzergerechten Umgestaltung der öffentlichen Spiel- und Freiflächen.

Als Prüfauftrag an die zuständigen Fachämter innerhalb des Bezirksamtes Lichtenberg ist deshalb das Thema Freiflächenerweiterung/- rückgewinnung von Bedeutung. Kleinteilige Freiflächen, die gemäß Landschaftsrahmenplan an Dritte veräußert werden sollen, besitzen für die Freiflächenversorgung des Gebietes eine unter Umständen große Bedeutung, wie z.B. die mit einem markanten Gehölzbestand ausgestattete Fläche an der Franz-Jacob-/Max- Brunnow-Straße, die in das öffentliche Eigentum zurückgeholt werden sollte.

Bei künftiger ergänzender Bebauung im Plangebiet ist daher folgendes erforderlich:

  • Wohnungsnahe Freiflächen, sollen nicht durch Ablöse auf den öffentlichen Raum übertragen werden, um den bereits vorhandenen Nutzungsdruck nicht noch weiter zu erhöhen und Konkurrenzen zwischen Zielgruppen zu vermeiden.
  • Flächen für den ruhenden Verkehr sind auf den eigenen Grundstücken nachzuweisen, um das Ausweichen des ruhenden Verkehrs auf öffentlichen Freiflächen zu vermeiden.

Der Volkspark Prenzlauer Berg grenzt unmittelbar an das Plangebiet an und wird von den Bewohnern des Gebietes Fennpfuhl intensiv genutzt. Gemeinsam mit dem Bezirksamt Pankow sollte nach Wegen gesucht werden, den Park gestalterisch aufzuwerten, Pflanzbereiche instand zu setzen, um Aufenthalts- und Nutzungsqualitäten zu verbessern.

 

Abbildung 14: Freiraum