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Vorschlag zur Überarbeitung der entwicklungspolitischen Leitlinien des Landes Berlin

Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe ist in Berlin für Entwicklungspolitik zuständig und lädt dazu ein, den neuen Entwurf für die entwicklungspolitischen Leitlinien zu kommentieren.

Was denken Sie über den Entwurf?

Sie können den Entwurf absatzweise oder als Ganzes kommentieren. Gibt es Begriffe, die näher erläutert werden könnten? Bleibt etwas unklar?

abgeschlossen

Handlungsfeld 4: Stadt, Umwelt und Entwicklung: Resilienz, Klimaanpassung und urbane Transformation

Die Weltbevölkerung lebt zunehmend in städtischen Räumen, die durch Belastungen der immer knapper werdenden Umweltressourcen, Klimaveränderungen und Mobilitätszuwachs immer größeren Herausforderungen für die Lebensqualität ausgesetzt sind. Gleichzeitig besteht genau darin eine Chance, durch gezielte, nachhaltige Transformation der städtischen Strukturen eine große Hebelwirkung für Klima- und Umweltschutz weltweit zu leisten.

Die Berliner Landesregierung orientiert sich an einer nachhaltigen Stadtentwicklung für den Erhalt der Lebensräume, Förderung der Biodiversität, den Schutz und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen. Die landespolitischen Entscheidungen sind auch an global-ökologischen Zielen ausgerichtet. Klimaschutzziele sollen durch den Einsatz erneuerbarer Energien, energetische Gebäudesanierung, Gebäudesanierung, Bestandserhaltung und Umbaukultur vor Abriss und Neubau sowie durch intelligentes Flächenmanagement und einer nachhaltigen und gerechten Gestaltung des öffentlichen Raums erreicht werden, u.a. durch die entsprechende Modernisierung der städtischen Infrastruktur und Mobilität sowohl in Berlin als auch im Wege des Wissenstransfers in anderen Teilen der Welt. Dabei will die Berliner Landesregierung eine Vorreiterin für urbane Lösungen zur öffentlichen Daseinsvorsorge und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels sowie in Bereichen wie Kreislaufwirtschaft und Ernährungssicherheit sein.  Diese Themen werden insbesondere von Städtepartnern und -netzwerken nachgefragt, von denen Berlin lernt und den gegenseitigen Austausch fördert. 

Auch die Berliner Hochschulen für angewandte Wissenschaften tragen durch anwendungsorientierte Forschung zur Erarbeitung von Lösungsansätzen für städtische Herausforderungen bei. 

Entwicklungszusammenarbeit in diesem Zusammenhang stärkt den Wissensaustausch mit Ländern des Globalen Südens durch internationale Kooperationen zu Themenfeldern der nachhaltigen öffentlichen Daseinsvorsorge in Kommunen (SDG 11), des Trinkwasser- und Umweltschutzes (u.a. SDGs 5, 16) sowie dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel (SDG 13). Kooperationen in diesen Bereichen tragen entscheidend zur Resilienz der Stadtbevölkerung und Wirtschaft in Krisensituationen bei. Die Stadt-Land-Beziehungen sind zusätzlich für Fragen der Ernährungssicherheit relevant, um lokale Lieferketten zu stärken und Nachhaltigkeit mit regionalen Partnern zu fördern. Bessere Ernährung sowie Ernährungssicherheit im Globalen Süden sind dabei wichtige Nachhaltigkeitsziele (SDG 2), zu denen Bildungs- und Zertifizierungseinrichtungen in Berlin in Kooperation mit dem Bund beitragen. Zu den Problemen entlang der Lieferketten und dem Problem der Lebensmittelverschwendung begrüßt die Berliner Landesregierung niedrigschwellige Informations- und Kampagnenarbeit beim Fairen Lebensmittelhandel.


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