Verkehrskonzept Schillerkiez
Untersuchung für verkehrsberuhigende und verkehrslenkende Maßnahmen
© Bergsee, blau
Ziel des Konzeptes ist es, für alle Verkehrsteilnehmenden im „Lebendigen Quartier Schillerpromenade“ mehr Sicherheit und Ruhe zu erzielen.
Das Untersuchungsgebiet liegt im nördlichen Teil des Bezirks Neukölln und umfasst rund 44 Hektar. Begrenzt wird das Gebiet durch den Columbiadamm/der Flughafenstraße im Norden, der Hermannstraße im Osten, dem Anita-Berber-Park im Süden sowie dem Tempelhofer Feld im Westen.
Es soll ein Katalog erarbeitet werden, der aufeinander abgestimmte Maßnahmen enthält, die den Verkehr beruhigen und gegebenenfalls umlenken. Alle Verkehrsarten sollen berücksichtigt, Durchgangsverkehre reduziert und die Aufenthaltsqualität verbessert werden.
Oft stehen Parkplätze und andere Bedürfnisse, wie beispielsweise breite Geh- oder Fahrradwege, oder mehr Stadtbäume, in Konkurrenz zueinander. Diese Bedarfe werden analysiert, um ein ausgewogenes und abgestimmtes Verhältnis zu finden.
Was ist geplant?
Die erhöhte Nutzung durch unterschiedliche Verkehrsteilnehmende (Autos, Zweiräder, Fußgänger*innen) führt vermehrt zu Konflikten. Anwohnende beklagen eine Zunahme an verkehrsbedingter Lärm- und Schadstoffbelastung durch den ansteigenden Verkehr in den Kiezen. Sie sehen sich einem erhöhten Gefahrenrisiko und einer verminderten Lebensqualität ausgesetzt.
Die bestehende Situation macht es erforderlich, den gesamten Verkehrsraum neu zu betrachten.
In einem ersten Schritt wird der Ist-Zustand erfasst und eine Verkehrszählung durchgeführt.
Die Beteiligung gliedert sich in drei Phasen:
- Bei einer ersten Veranstaltung werden der Ist-Zustand und die Ergebnisse der Verkehrszählung vorgestellt. Dazu können Anwohnende Hinweise und Anregung geben.
- In einer zweiten Veranstaltung sollen die Untersuchungsergebnisse und die ersten konzeptionellen Überlegungen für einen Maßnahmenkatalog präsentiert und die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf den Verkehr dargestellt werden.
- In einem dritten Schritt werden der abgestimmte Maßnahmenkatalog und die Reihenfolge, in der die Maßnahmen umgesetzt werden, vorgestellt.
ab 10. Oktober 2023
am 12. Oktober 2023
am 25. November 2023
am 29. November 2023
am 7. Dezember 2023
am 23. Januar 2024
Hier können Sie die Unterlagen der Veranstaltungen herunterladen.
Bodenplan mit Elternvertretungen am 29.11.2023
Im Schillerkiez befinden sich die Karl-Weise-Schule (Grundschule) und mehrere Kitas. Zudem grenzt die Karlsgarten-Grundschule im Norden an den Kiez. Zu diesen Einrichtungen sind die Kinder allein oder in Begleitung ihrer Eltern unterwegs. Diese Wege sind besonders hinsichtlich der Sicherheit für das Verkehrskonzept wichtig. Deshalb fand am Mittwoch, den 29. November 2023 eine Beteiligung zum Verkehrskonzept für eingeladene Elternvertretungen und Eltern mithilfe eines Bodenplans statt. Von verschiedenen Schulen und Kitas waren neun Elternvertretungen sowie Eltern und zusätzlich ihre Kinder anwesend.
Auf dem Bodenplan, einem großen Luftbild des Schillerkiezes, wurden die Einrichtungen, wichtige Wege, Gefahrenpunkte sowie Wünsche gemeinsam markiert und diskutiert.
Schwerpunkte der Diskussion waren die sichere Erreichbarkeit der Einrichtungen, aber auch die sichere Erreichbarkeit von Freizeitorten wie Spielplätzen im Kiez. Ziel der Eltern ist dabei unter anderem eine selbstständige und aktive Mobilität ihrer Kinder (ab einem dafür geeigneten Alter). Bei Spielplätzen, Schulen und Kitas fehlen in direkter Nähe, wie im gesamten Kiez, im Kreuzungsbereich abgesenkte Bordsteine (z. B. für Kinderfahrräder, Kinderwägen), die aus Kinderaugen gut einsehbar sind. So wurden beispielsweise Beschwerden über die in Kreuzungen parkenden Autos sowie zu schnell fahrende Autos entlang der Achsen Fontanestraße, Weisestraße und Schillerpromenade genannt.
Die Fontanestraße als Tor Richtung Karlsgartenschule unterliegt dabei einem besonders hohen Aufkommen an Schüler*innen. Die Querungen werden als gefährlich und die anschließende Ampelschaltung über die Flughafenstraße als zu kurz benannt. Auch in der Ecke zum Knoten Lichtenrader Straße / Selchower Straße, an der Filiale der Karl-Weise-Schule und der Kita „Lernen und Lachen“ fehlen sichere Querungsstellen längs über die Lichtenrader Straße und die Gehwege sind gefährlich zu begehen und zu befahren (z. B. mit Kinderfahrrädern). Ebenfalls vor der Karl-Weise-Grundschule werden verbesserte Querungsmöglichkeiten und geringere Geschwindigkeiten gefordert, sowohl auf Seite der Weisestraße wie auf Seite der Schillerpromenade.
Gleichzeitig wird gerade bei Grundschüler*innen, die mit dem Fahrrad auf dem Gehweg fahren dürfen, darauf hingewiesen, dass starke Konflikte zwischen Radfahrenden und zu Fuß Gehenden herrschen, wegen zu schmalen, reparaturbedürftigen und stark frequentierten Gehwegen.
Die Ergebnisse sind schlussendlich in die Maßnahmenentwicklung zum Verkehrskonzept eingeflossen.