Ergebnisse
Vielen Dank für Ihre Beiträge.
Die im Rahmen der Online-Beteiligung gemachten Anregungen, Ideen und Hinweise wurden gesammelt, ausgewertet und soweit wie möglich in die Aufgabenstellung zum Wettbewerb integriert. Die Entscheidung darüber, welche Anregungen aus dem Beteiligungsprozess in die Auslobung aufgenommen wurden, erfolgte unter Abwägung der Entwicklungsinteressen des Bezirks.
In der Umfrage wollten wir von Ihnen wissen, wie Sie grundsätzlich zu der Frage stehen, ob ein Hochhaus im Urbanen Zentrum Neu-Hohenschönhausen möglich ist, welche Höhen Sie sich für ein Hochhaus vorstellen können und welche Nutzungen Sie sich in einem multifunktionalen Hochhaus wünschen würden.
Auswertung (Zusammenfassung)
Der überwiegende Teil der Bürger*innen, die an der Umfrage teilgenommen haben, hält den Standort grundsätzlich für eine Hochhausbebauung geeignet und kann sich ein oder zwei Hochhäuser vorstellen. Bei der maximalen Höhe gehen die Meinungen auseinander, eine Bebauung über 90 m befürworten aber die wenigsten.
Aus den Kommentaren geht hervor, dass sich die Bürger*innen, die sich eine Hochhausbebauung vorstellen können, eine architektonisch anspruchsvolle, identitätsstiftende Bebauung wünschen, die den Standort qualitativ aufwertet. In der Hochhausbebauung wird die Chance gesehen, Platz für Freiräume zu schaffen. Auf eine qualitativ hochwertige Ausstattung mit öffentlichen Freiräumen wird überhaupt sehr viel Wert gelegt, hier wünschen sich die Bürger*innen durchweg eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Ist-Zustand. Angeregt wird die Schaffung von mehr Grünflächen und Bäumen – auch unter Berücksichtigung von Klimaschutzaspekten und Biodiversität –, von Plätzen mit Aufenthaltsqualität, Treffpunkten und Verweilmöglichkeiten und Angeboten wie Cafés oder Freizeiteinrichtungen. Das wünschen sich auch diejenigen Bürger*innen, die einer Hochhausbebauung oder überhaupt einer weiteren Bebauung kritisch gegenüberstehen.
Berücksichtigung in der Aufgabenstellung zum Wettbewerb
Das Umfrageergebnis wird in der Auslobung weitestgehend berücksichtigt. Die Aufgabenstellung lässt die Errichtung von Hochhäuser innerhalb des Wettbewerbsgebietes als ein „abwechselndes Spiel von niedrigeren und höheren Baukörpern mit maximaler Höhe von 90 m (…), um einzelne Orientierungspunkte zu bilden“ grundsätzlich zu. Es wird darauf hingewiesen, dass die Neubebauung „mit den städtebaulichen Strukturen im Umfeld korrespondieren und im Kontext der urbanen Umgebung nachhaltige Architektur schaffen soll.“ Zudem soll die Neubebauung „zusammen mit der Bestandsbebauung ein Zentrum mit klarer Adressbildung und hohem Identifikationspotenzial für seine Bewohner*innen und Besucher*innen ausbilden.“
Auf die Bedeutung der öffentlichen Grün- und Freiräume wird in der Aufgabenstellung ebenso deutlich eingegangen. Von den Wettbewerbsteilnehmer*innen werden „Vorschläge für eine Verbesserung der Aufenthaltsqualitäten im öffentlichen Raum erwartet (…), die barrierefrei, multifunktional, generationenübergreifend nutzbar und im Hinblick auf sich ändernde Nutzungsansprüche im Sinne einer flexiblen Aneignungsmöglichkeit zu gestalten“ sind. Die Ausgestaltung des öffentlichen Raums soll außerdem den Klimawandel berücksichtigen und „klimaangepasst erfolgen, beispielsweise durch Unterstützung von Luftströmungen, Albedoeffekte, Abkühlungseffekte durch Verdunstung, Verschattung und Versickerung.“
In der Diskussion wollten wir von Ihnen wissen, welche Nutzungen Sie sich in einem multifunktionalen Hochhaus allgemein sowie speziell im Erdgeschoss und Dachgeschoss wünschen würden.
Auswertung (Zusammenfassung)
In der Summe wünschen sich die Bürger*innen, die sich and er Diskussion beteiligt haben, eine vielfältige Nutzungsmischung innerhalb eines Hochhauses mit diversen Wohnformen, kleinteiligem Gewerbe wie auch Arztpraxen, kulturelle und Bildungsangebote, Bürgerdienste und Treffpunkte für die Bewohner*innen des Quartiers.
Für öffentlich zugängliche Erdgeschosse werden vor allem Nutzungen wie Einzelhandel, Gastronomie (auch nicht kommerzielle) und Begegnungsräume genannt.
Für ein öffentlich zugängliches Dachgeschoss sind die am häufigsten genannten Nutzungen Café/Restaurant oder Bar mit Dachterrasse und Aussichtsplattform. Darüber hinaus werden auch Räume für den Sport benannt.
Berücksichtigung in der Aufgabenstellung zum Wettbewerb
Das Umfrageergebnis wird in der Auslobung weitestgehend berücksichtigt. So sind „Hochhäuser über 60 m multifunktional zu nutzen. Die Nutzungen werden standardisiert in zwei Kategorien unterteilt:
Kategorie 1: Büro, Handel, Hotel, Verwaltung (öffentlich/privat), Gastronomie, Praxen/Räume für freie Berufe, sonstiges Gewerbe
Kategorie 2: Wohnen, kulturelle Einrichtungen, soziale Infrastruktur, Bildungseinrichtungen, sonstige nicht gewerbliche oder nicht kommerzielle Nutzungen“.
Auch dem Wunsch nach diversen und gemeinwohlorientierten Wohnformen wird entsprochen: „Gerade in Hochhäusern ist besonderer Wert auf ein gemischtes Wohnungsangebot innerhalb eines Hauses zu legen. Wohnformen für betreutes Wohnen für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen und Lebensphasen sollen berücksichtigt werden. Generationenübergreifendes bzw. gemeinschaftliches Wohnen kann insgesamt zu einer Stärkung der sozialen Mischung in der Nachbarschaft beitragen. Nach dem Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung liegt die Quote für die Herstellung förderfähigen und mietpreisgebundenen Wohnungsbaus bei mindestens 30 %.“
Außerdem sind „die Erdgeschosszonen von Hochhäusern über 60 m grundsätzlich durchlässig und mit öffentlich zugänglichen Funktionen im Sinne einer Verbindung zum Quartier zu gestalten. (…) Bei öffentlich zugänglichen Nutzungen kann es sich sowohl um gewerbliche (beispielsweise Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleister mit Kundenverkehr) wie nicht-kommerzielle Nutzungen (beispielsweise Kindertagesstätte, Nachbarschaftsladen, Seniorentreffpunkt) oder kulturelle und Bildungseinrichtungen handeln. Ziel ist es, die Nachbarschaft zu beleben und zu bereichern und damit wesentliche Mehrwerte für die Allgemeinheit zu erzielen. (…) Darüber hinaus sind in Hochhäusern über 60 m vorzugsweise auch im obersten Geschoss bzw. auf dem Dach öffentlich zugängliche Nutzungsangebote bereitzustellen (beispielsweise Aussichtsplattform, Gastronomie).“
Die im Rahmen der Online-Beteiligung gemachten Anregungen, Ideen und Hinweise werden zusammengefasst in die Auslobung wie auch in den Bericht zur Hochhausstudie, der Teil der Anlagen zum Wettbewerb wird, aufgenommen.